woodworking.de

Hallo an alle,
ich bin neu hier und im Vergleich zu den meisten vermutlich eher Laie, mit nur ganz fundamentaler Heimwerker-Ausstattung.

Wir bekommen bald einen Holzofen, der natürlich eine Funkenschutzplatte braucht. Die möchte ich nicht direkt auf den Dielenboden legen weil der irgendwann mal erneuert oder abgeschliffen werden soll. Um die (Stahl-) Platte direkt auf den Stahlbetonboden legen zu können muss ich also den Dielenboden in der Form eines Viertelkreises aufsägen - ohne mir dabei das Werkzeug am Beton zu ruinieren.

Wie würdet Ihr das machen? Stichsäge mit gekürztem Blatt?

Danke!

Guuden,

Tauschsäge mit Schiene und eine Maschine a' la Multimaster.

Gut Holz! Justus

Konrad Holzkopp hat geschrieben: ↑Mi 5. Apr 2023, 17:56 Guuden,

Tauschsäge mit Schiene und eine Maschine a' la Multimaster.

Gut Holz! Justus

Hallo Justus, das wird nicht funktionieren:

MutZurLücke hat geschrieben: ↑Mi 5. Apr 2023, 17:15 muss ich also den Dielenboden in der Form eines Viertelkreises aufsägen -

Oberfräse und Fräszirkel?

Liebe Grüße
Pedder

Hallo MutzurLücke,
(Schade dass du bei deinem Namen eine Lücke gelassen hast)

einen Viertelkreis in den bestehenden Dielenboden ist schon etwas anspruchsvoller, insbesondere mit rudimentärem Werkzeug.

Mit Multimaster und schmalem Blatt (oder Blättern) wahrscheinlich Stück für Stück machbar, oder wie Pedder angemerkt hat zumindest den oberen Teil mit Oberfräse und einem Brett als Fräszirkel...

Allerdings würde ich nicht gerne in (versteckte) Nägel oder, noch unangenehmer, den Boden fräsen wollen.

Kennst du denn den genauen Bodenaufbau? Bei meinem Altbau kam eine Unterkostruktion zum Vorschein, die mit feinem Kies aufgefüllt war (Dämmung). Es könnte also sein, dass du dir eine größere/tiefere Baustelle aufmachst bei deinem Projekt...
Wenn du dir beim Aufbau nicht sicher bist würde ich sicherheitshalber an einem versteckten Eck mal eine Probebohrung machen

Ich würd mir schon überlegen, die Stahlplatte doch auf die Dielen zu legen. Wenn abgeschliffen/erneuert werden soll, entweder Ofen und Platte nochmal vorrübergehend raus (mit Man/Womanpower lösbar) oder notfalls außenrum schleifen...

Viel Erfolg

Tobi

Hallo und vielen Dank an euch alle,
den Multimaster kannte ich noch nicht, das ist interessant. Den kann ich sicher leihen.

Die Platte soll übrigens ca. 110x110cm groß sein und nur eine Ecke einen Viertelkreis von etwa 55cm Radius haben. Das kleinste Multimaster-Sägeblatt scheint nur 10mm zu haben, damit sollte so ein Radius halbwegs sauber zu sägen sein. Ich überlege ohnehin, ein Profil (L-Profil?) um den Sägeschnitt herum zu befestigen, damit das sauber aussieht. Ich weiß nur noch nicht aus welchem Material, es soll schließlich "die Biege machen". Ratschläge willkommen!

Eine Schüttung aus Kies ist bei unserem Haus eher nicht zu erwarten (war bislang in keinem Raum), aber eine Probebohrung mache ich auf jeden Fall. Und mit dem Metalldetektor stelle ich vorher sicher dass entlang des Schnitts keine Schrauben/Nägel sind. In Beton zu sägen wäre nicht toll, aber auch keine Katastrophe - ich kann ja mal ein paar Sägeblätter abschreiben.

Eine Oberfräse habe ich, aber damit kann ich halt nicht bis zur Wand fräsen.

So einen kleinen Radius kann man auch segmentweise grob zusägen (mit dem Multimaster und ggf. einem breiteren Blatt) und den Bogen dann mit einem Stechbeitel / Schnitzeisen genau an die erforderliche Kurve anpassen. Wenn der Multimaster seinen Dienst getan hat und in der Kurve keine Nägel stecken, wird's mit der Oberfräse und dem Fräszirkel wahrscheinlich noch genauer als mit dem Stechbeitel (wenn die Kurve wirklich ein Viertelkreis ist und wenn sie sich exakt mit dem Zirkel abfahren lässt).

Der Schnitt eines Multimasters (von oben senkrecht nach unten) verläuft nämlich immer gerne ein wenig (etwa wie beim Bohren aus der Hand ohne Führung). Je schmaler das Blatt desto schwieriger ist es, die gesamte Schnittfläche, die sich dann ja aus vielen einzelnen Schnitten (oder Stichen) zusammensetzt, schön senkrecht anzulegen. Das geht in der Kurve mit Stechbeitel oder Oberfräse wesentlich genauer.

Ich stimme Tobi allerdings zu und würde die Platte auch nicht "versenken", sondern auf's Holz legen.

Gruß
Bernd

Hallo,

ich würde den Großteil mit der Oberfräse heraustrennen, dabei von der Materialstärke aber noch einen kleinen Rest, z.B. einen Millimeter, stehen lassen. Dieser Rest lässt sich dann ohne Probleme mit einem Messer abtrennen. Die nicht per Oberfräse zu erreichenden Bereiche sind dann ein Fall für den Multimaster und ggf. Handarbeit. Für solche Fälle könnte man auch einen alten (heruntergeschliffenen) Nutfräser oder einen mit Wendeplatten verwenden, um im schlechtesten Fall den Schaden in Grenzen zu halten.

Wenn Du da ein L-Profil haben willst, dann lass Dir das in einer Schlosserei entsprechend biegen. Die Befestigung sollte nur per Schrauben erfolgen, damit die Schiene dann zum Schleifen des Bodens entfernt werden kann. Eleganter wäre es übrigens, wenn das L flächenbündig eingelassen würde.

Ich persönlich würde allerdings, wie schon erwähnt, den Ausschnitt auch nicht unbedingt machen wollen. Nur falls der Ofen später nicht mehr zu bewegen ist, käme das für mich in Frage.

Gruß
Max

Guuden,

Sorry, die Halbkreisform hatte ich übersehen.
Eine Oberfräse wäre auch meine Wahl. Um Schmutz und das Vordringen in unangenehme Tiefen zu mindern,
eventuell nur bis 1/3 oder zur Hälfte der tiefe Fräsen, danach Loch an Loch bohren und dann mit einem Multischneider
den Rest erledigen. Bei festem Untergrund kann auch bergmännisch der Rest erledigt werden, restwertige Stemmeisen vorausgesetzt.

Gut Holz! Justus

Hallo,
für meinen Geschmack kommt da am Ende kein schönes Bild zustande. Die Kanten sollen nahtlos zueinander passen, die übergänge von der Höhe her stimmen, materialmäßig sowieso.... ich würde auch die Arbeit lassen, das anzupassen zu versuchen. Wird nie 100%ig.
Da liegt die fertig gerundete Kante von der Platte doch ordentlich an und auf. Wäre auch mein Favorit.
Gruß Uli

Hallo,

ich habe in einer Küche eine Stahlplatte in einen neuen Dielenboden eingesenkt. Manche Aspekte sind oben bereits genannt worden, die zu beachten sind.

Ich würde grundsätzlich abraten, einen Dielenboden aufzusägen. Er verliert unweigerlich an Stabilität. Die Stabilität wird nur durch durchgehende Dielen sicher gestellt. Ich spreche von durchgehenden, nicht verbundenen Dielen und unbekanntem Unterbau.

Eine flächige Vertiefung von ca. 2mm in einen Holzboden einzubringen gelingt mit speziellen Linealen und einer Oberfräse.

Der Aufwand ist immens.

Herzliche Grüße
Heinz