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Hallo
Für einen guten Freund im Schwarzwald bin ich dabei 100 Balkonbretter aus Douglaienholz zu fertigen.
Eigentlich ist es eine schöne Arbeit aber schon beim fertigen des Musterbrettes verging mir die Freude. Das holz ist dermasen spröde, schon beim hobeln mit neu geschäften Messern gibt es Ausrisse. Beim Fräsen des auf dem Bild gezeigten Musterbrettes fuhr ich in Zeitlupe um des Brett und Trotzdem gab es Ausrisse.
Ich hab den Eindruck, dass das Holz zu lange in der Trockenkammer war und ich werde morgen mal versuchen vor dem Fräsen mit dem Pinsel etwas Wasser aufzutragen. (hab das schonmal beim Fräsen meines Wandspiegels getan und hatte den Eindruck das es besser ging)
Habt ihr Erfahrung mit dem Holz oder habt ihr einen Tipp für mich?
Gruß Franz

Hallo Franz,

Douglasie splittert gern und gut. Beim Hobeln geringe Spanabname und schauen, dass man nicht gegen den Strich hobelt. Beim Fräsen (ich glaube, Deinen Angaben entnehmen zu können, dass Du mit der Handoberfräse arbeitest), ist Fräsen gegen den Strich unvermeidbar. Da begünstigt der geringe Fräserdurchmesser und damit der große "Austrittswinkel" des Fräsers aus dem Holz das Splittern.

Ich entschuldige mich schon jetzt für das Folgende: Hobeln mit einer Hobelwelle größeren Durchmessers und Fräsen auf einer Tischfräse mit einem Fräser mit ordentlichem Flugkreis und Rechts/Linkslauf der Fräse vermeidet Ausrisse. Mit dem Recht/Linkslauf und Fräsen am Anlaufring kann man immer mit dem Strich fräsen. Du merkst schon, auf was das rausläuft, aber was anderes kann ich Dir leider nicht schreiben.

Gruß, Walter

Hallo Walter
Ich hab verstanden, allerdings will ich das Profil auf meiner kleinen Tischfräse fräsen, ich hab kein gutes Gefühl was mich da erwartet.
Morgen wird erst mal die Form auf der Bandsäge ausgesägt, Übermorgen werde ich frühstens mit dem Fräsen anfangen.
Danke für deinen Beistand.
Gruß Franz

Hallo
Hab heut alle Bretter auf der Bandsäge geschnitten, pro Brett etwa 1,5m x 103 Bretter sind mehr als 150m Schnittlänge. Meine Bandsäge hat diese Probe klaglos überstanden, ein Blatt ging zu bruch und ich hab einiges gelernt wie man nicht sägen sollte oder wie man sägen sollte. Ich hab mit einem neuen Blatt angefangen, am Anfang ging es noch zögerlich und nach 40 Bretter ging das Blatt zu bruch. Nachdem ich ein neues Blatt aufgelegt hatte war ich inzwischen im Umgang mit der Maschine offentsichlich etwas geschickter, auf jeden Fall das Band hat gehalten und macht noch einen guten Eindruck.
Ich habe festgestellt, dass es am besten ging, wenn ich das Brett ganz am Ende führte, dadurch gibt es keine Querkräfte aufs Band, was zum Verkanten führt und wohl die maximale Belastung des Bandes darstellt.
Es hat mich wieder beindruckt wie schnell die Schränkung am Band verloren geht, nachdem ich dann aber feststellte, dass wenn ich zügig der Linie entlang fahre, es dann immer noch (trotz engem Schitt) gut und schnell geht.
Etwas schwieriger ist es wenn die Jahresringe stehend sind, dann fällt das Band regelrecht durch den weichen Teil des Jahresringes und man muss aufpassen, das man nicht die Linie verlässt.
Hoffentlich geht es morgen mit dem Fräsen auch so gut.
Gruß Franz

Hallo Franz,
darf ich fragen was für ein Band du verwendest?
Ich hab auch gerade ein Sägeband verloren, durch einen Nagel... der war in einem Stück feuerholz aus dem ich brettchen gesägt habe. Nicht so schlimm, war das billig-band was bei meiner säge dabei war, 25mm, 4TPI. Hab schon neue bestellt, bimetall 2/3TPI 27mm und Uddeholm 4TPI in 10mm breite für kurven. Die bänder gehen doch schon ins geld bei über 4m länge. Aber halten ja auch entsprechend länger.

Gruß
Timo

Hallo Timo
Dieses Band war von Uddeholm Schwedenstahl, vorher benutzte ich die Origalbänder von Metabo. Mit beiden war ich anfangs nicht so sehr zufrieden, mir ging eigentlich zu schnell die Schränkung verloren, die Schärfe zum sägen blieb eigentlich viel länger erhalten.
Einen Unterschied zwischen beiden Bändern hab ich, was die Standzeit anging, eigentlich nicht festgestellt, bleibt der Preis, das von Uddeholm kostet 7,60€ (10mm breit, 2225mm lang), das von Metabo, wenn ich mich recht erinnere, der vierfache Preis.
Ich will noch berichten wie es weiter ging mit meinen Balkonbretter, sie sind fertig und gut gelungen, allerdings hab ich nicht das auf dem Musterbrett gezeigte Profil angebracht, sondern einen einfache Schräge von 22° die etwa 2/3 der Dicke abdeckt. Sieht eigentlich gut aus. Was da an Splittern wegflog, unwarscheinlich, manche haben sich wie Nadeln in meine Fingern gebohrt.
Douglasienholz wird in Zukunft wohl nicht zu meinen Favoriten gehören.
Gruß Franz

[In Antwort auf #17806]
Habe ein Zaun aus Duglasien Holz hergestellt.Habe die Bretter erst mit der Bandsäge dann mit einer Oberfräse 3 Rillen (10mm x10mm)eingefräßt,dann mit Duglasien ÖL behandelt.Kann nur sagen das Holz ist sehr empfelenswert,gut zu verarbeiten und sieht sehr gut aus.Esist auch ideal für den Ausenbereich und Pflegeleicht