Gehrungssäge

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Karl.K
Beiträge: 15
Registriert: Sa 14. Jan 2023, 11:53

Gehrungssäge

Beitrag von Karl.K »

Hallo,
ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Karl und ich beschäftige mich seit ca. 12 Jahren hobbymäßig mit Holzbearbeitung.
Angefangen habe ich mit (Hobby-) Maschinen. Da ich mit den Maschinen nicht die erhofften Ergebnisse erzielen konnte, habe diese aber alle verkauft und arbeite heute (bis auf Akkuschrauber, kleine Handbohrmaschine im Maschinenständer und Excenterschleifer) ausschließlich mit Handwerkzeugen
Meine Bemühungen mit Handwerkzeugen waren auch nicht so wirklich überzeugend, insbesondere war das Hobeln ein Buch mit 7 Siegeln, so dass ich kurz davor war, das ganze Hobby aufzugeben.
Erst die Videos von Paul Sellers und Uwe Salzmann konnten mich motivieren, weiter zu machen. Insbesondere war das Hobeln mit den Stahlhobeln eine Offenbarung, zwischenzeitlich nutze ich aber auch wieder Holzhobel mit für mich zufriedenstellenden Ergebnissen, Sägen mit der Gestellsäge ist mittlerweile auch kein Geheimnis mehr.
Kürzlich bekam ich die auf den Fotos dargestellte Gestellsäge geschenkt. Da diese noch mit einer Rahmensäge ausgerüstet ist, gehe ich davon aus, dass es sich um die erste Version dieser Säge handelt. Die Führungen der Stangen sind noch rostfrei und die restliche Mechanik funktioniert einwandfrei. Spannung auf das Sägeblatt ist nur noch zu erhalten, wenn der Verbindungsdraht gekürzt werden würde, da sich die seitlichen Holme doch schon verformt haben. Da ich Säge allerdings nicht zum Arbeiten nutzen möchte (ich habe noch eine Steiner 1003 und eine Ulmia Ott 354), muss ich mir noch überlegen, was ich hier mache. Der Steg zwischen den beiden Holmen wurde offensichtlich schon erneuert.
Nun zu meiner Frage. Habt Ihr eine Idee, mit welchen Beschichtungen diese Säge geschützt wurde (Lack, Öl etc.), da ich sie gerne in den Originalzustand versetzen möchte. Im Internet habe ich keine Informationen gefunden.

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus.
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Gestellsäge_2.jpg
Gestellsäge_2.jpg (1.75 MiB) 1674 mal betrachtet
Gestellsäge.jpg
Gestellsäge.jpg (1.67 MiB) 1674 mal betrachtet
Bernd Grunwald
Beiträge: 472
Registriert: Mi 5. Sep 2018, 14:21

Re: Gehrungssäge

Beitrag von Bernd Grunwald »

Hallo Karl,

herzlich willkommen hier im Forum.

Wer war denn der Hersteller dieser Säge? Gibt es ein Logo oder sonst irgendeine Beschriftung, anhand der man den Hersteller identifizieren könnte? Fotos davon könnten evtl. weiterhelfen.

Gruß
Bernd
Karl.K
Beiträge: 15
Registriert: Sa 14. Jan 2023, 11:53

Re: Gehrungssäge

Beitrag von Karl.K »

Hallo Bernd,

die Säge wurde von Georg Ott patentiert und gebaut. Auf der Stirnfläche des Auflagetisches steht: Modell 1888. Ich habe hier im Forum gelesen, dass die Modelle ab A ab seit ca. 1910 gebaut wurden. Ich gehe daher davon aus, dass diese Säge irgendwann im Zeitraum von 1888 bis 1910 gebaut wurde.

Gruß

Karl
Bernd Grunwald
Beiträge: 472
Registriert: Mi 5. Sep 2018, 14:21

Re: Gehrungssäge

Beitrag von Bernd Grunwald »

Hallo Karl,

der Name "Georg Ott" ist doch schon mal was. Mehr Infos dazu (z.B. die Patentnummer etc.) gibt's hier:

https://www.holzwerken.de/museum/hersteller/ulmia.phtml

Du könntest auch die Firma Ulmia anschreiben. Ist vielleicht hilfreich. Man weiß ja nie ...

Ich habe vor Jahren eine alte Hobelbank geschenkt bekommen und renoviert. Sie ist nach wie vor das Zentrum in meiner kleinen Werkstatt. Nach dem Entrosten fand ich den Schriftzug "Ulmia" auf den Bankhaken. An der Vorderkante der Hobelbank war zwar eine kreisförmige Vertiefung, aber der Sinn dieser Vertiefung erschloss sich mir erst, als ich entdeckte, dass es sich um eine alte Hobelbank von Ulmia handelte. Ulmia hat mir daraufhin eine neue Medaille mit Firmenlogo spendiert. Das war für mich ein schönes Geschenk.

Gruß
Bernd
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