Eine Tischbohrmaschine für meine Werkstatt
Verfasst: So 6. Nov 2022, 23:32
Hallo zusammen,
nach unserem Umzug Anfang des Jahres habe ich nun etwas mehr Platz. Seit sehr langer Zeit träumte ich schon von einer Tischbohrmaschine - nun kann ich sie - zumindest portabel - aufstellen.
Das Angebot manueller Tischbohrmaschinen war in letzter Zeit etwas überschaubar oder ziemlich teuer aber schließlich fand ich eine für einen mittleren zweistelligen Betrag, keine Herstellerkennzeichnung, ähnlich Ixion, mit Kennzeichnung DRGM.
Am liebsten kaufe ich ein Werkzeug, reinige es grob, mache geringfügige kosmetische Anpassungen und gut ist. Ganz so einfach war es bei ihr aber nicht: Die Maschine erschien vollständig, jedoch ließen sich einige Verbindungen überhaupt nicht bewegen. Die Verbindung an der Säule mit dem Gehäuse war dermaßen festgerostet, dass ich mit herkömmlichen Bordmitteln überhaupt keinen Erfolg hatte. Ich war kurz vorm Aufgeben. In einer befreundeten Schlosserwerkstatt ging es dann doch relativ einfach. Aus Interesse zerlegten wir Teil für Teil bis die Maschine nur noch in Einzelteilen auf den Tischen lag. Und wenn man dann schon mal überall hinkommt ... nunja, ich habe dann alle Teile intensiv gereinigt, lackierte Flächen gestrahlt, neu lackiert, die Mechaniken neu gefettet etc. pp.
Alles in allem sehr viel Arbeit, aber auch viel Spaß und Nervenkitzel, ob das gute Stück dann auch überhaupt bohren kann. Es ist ein Hammerschlaglack in Schwarz. Ja, Pinseln ist nicht meine Stärke, aber einige Unebenheiten waren schon im Metall.
Und hier ist sie fertig: Ich habe ihr noch eine Bodenplatte verliehen, zur Vergrößerung der Standfläche und um Platz für Zwingen zu schaffen, sowie als Oberflächenschoner, wenn man die Gute mal auf ein großes Werkstück wie eine Tischplatte aufsetzt. Die Versenkungen für die Muttern der Verschraubung der Bodenplatte habe ich bereits mit der Maschine gebohrt - 25 mm Forstner. Das ging selbst mit den Forstnerbohrern vom Grabbeltisch recht ordentlich, ich bin sehr zufrieden. Was aber scheinbar gar nicht funktioniert, ich glaube das wurde auch schon in einem anderen Beitrag geschrieben, sind Metallspiralbohrer ab einer gewissen Größe. Ich wollte die 11er Durchgangsbohrungen damit bohren und der Bohrer hakte sich jedesmal fest. Habe dann schlussendlich erst mit einem Alpen 5mm Holzbohrer vorgebohrt und anschließend aufgeweitet.
Bin auf jeden Fall erstmal glücklich mit dem Ding.
Gut Holz
Johannes
nach unserem Umzug Anfang des Jahres habe ich nun etwas mehr Platz. Seit sehr langer Zeit träumte ich schon von einer Tischbohrmaschine - nun kann ich sie - zumindest portabel - aufstellen.
Das Angebot manueller Tischbohrmaschinen war in letzter Zeit etwas überschaubar oder ziemlich teuer aber schließlich fand ich eine für einen mittleren zweistelligen Betrag, keine Herstellerkennzeichnung, ähnlich Ixion, mit Kennzeichnung DRGM.
Am liebsten kaufe ich ein Werkzeug, reinige es grob, mache geringfügige kosmetische Anpassungen und gut ist. Ganz so einfach war es bei ihr aber nicht: Die Maschine erschien vollständig, jedoch ließen sich einige Verbindungen überhaupt nicht bewegen. Die Verbindung an der Säule mit dem Gehäuse war dermaßen festgerostet, dass ich mit herkömmlichen Bordmitteln überhaupt keinen Erfolg hatte. Ich war kurz vorm Aufgeben. In einer befreundeten Schlosserwerkstatt ging es dann doch relativ einfach. Aus Interesse zerlegten wir Teil für Teil bis die Maschine nur noch in Einzelteilen auf den Tischen lag. Und wenn man dann schon mal überall hinkommt ... nunja, ich habe dann alle Teile intensiv gereinigt, lackierte Flächen gestrahlt, neu lackiert, die Mechaniken neu gefettet etc. pp.
Alles in allem sehr viel Arbeit, aber auch viel Spaß und Nervenkitzel, ob das gute Stück dann auch überhaupt bohren kann. Es ist ein Hammerschlaglack in Schwarz. Ja, Pinseln ist nicht meine Stärke, aber einige Unebenheiten waren schon im Metall.
Und hier ist sie fertig: Ich habe ihr noch eine Bodenplatte verliehen, zur Vergrößerung der Standfläche und um Platz für Zwingen zu schaffen, sowie als Oberflächenschoner, wenn man die Gute mal auf ein großes Werkstück wie eine Tischplatte aufsetzt. Die Versenkungen für die Muttern der Verschraubung der Bodenplatte habe ich bereits mit der Maschine gebohrt - 25 mm Forstner. Das ging selbst mit den Forstnerbohrern vom Grabbeltisch recht ordentlich, ich bin sehr zufrieden. Was aber scheinbar gar nicht funktioniert, ich glaube das wurde auch schon in einem anderen Beitrag geschrieben, sind Metallspiralbohrer ab einer gewissen Größe. Ich wollte die 11er Durchgangsbohrungen damit bohren und der Bohrer hakte sich jedesmal fest. Habe dann schlussendlich erst mit einem Alpen 5mm Holzbohrer vorgebohrt und anschließend aufgeweitet.
Bin auf jeden Fall erstmal glücklich mit dem Ding.
Gut Holz
Johannes