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Meine ersten Handwerkzeuge

Verfasst: Sa 30. Apr 2022, 16:43
von Pedder
Hallo Holzwerker,

ich habe neulich meinen Hammer in die Hand genommen und dran gedacht, eie lang ich den schon hab. 41 Jahre. Genau wie mein erstes Fahrtenmesser und meine Kneifzange.
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IMG_20220424_173009.jpg (2.55 MiB) 2107 mal betrachtet
Und Ihr?

Liebe Grüße
Pedder

Re: Meine ersten Handwerkzeuge

Verfasst: Sa 30. Apr 2022, 21:02
von Bernd Grunwald
Hallo Pedder,

mein erstes Holzbearbeitungswerkzeug war eine Laubsäge. Die habe ich vor 60 Jahren nagelneu von meinem Vater zu Weihnachten geschenkt bekommen. Sie ist noch einwandfrei in Ordnung. Weihnachten 2021 habe ich sie zusammen mit einigen anderen Handwerkzeugen in einem kleinen Werkzeugkoffer dem 5-Jährigen meiner Enkelkinder geschenkt. Da sein Vater ein begabter Hobby-Holzwerker ist, denke ich, dass er damit nicht nur die Motivation, sondern auch das Zeug hat, sich ebenfalls mit Holz zu beschäftigen und dessen Bearbeitung Schritt für Schritt zu erlernen.

Es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen ...

Gruß
Bernd

Re: Meine ersten Handwerkzeuge

Verfasst: Do 5. Mai 2022, 19:32
von joerg
Guten Abend.
Es begab sich aber zu der Zeit, da wollte der kleine Jörg Werkzeug und eine Werkzeugkiste und eine Werkank haben.
Das waren die Siebziger. Zum Einen nervte ich meinen Vater mit meinen Wünschen, zum Anderen benutzte er dann aber meine Werkzeuge und das nicht grad sorgsam.
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20220503_090727_001.jpg (2.34 MiB) 1884 mal betrachtet
Zu Anfang bekam ich zum Geburtstag (vermutlich 1978) einen Satz Kreuzschraubenzieher( die nicht so heißen), einen Satz Schlüsselfeilen (die schon lange gegangen sind) und einen Billosatz Stecheisen, die mein Bruder in seiner Autoschrauberzeit zerstört hat. Geblieben ist der große Schraubenzieher im Bild, er hat viel gesehen.
Lieben Gruß, Jörch

Re: Meine ersten Handwerkzeuge

Verfasst: Mi 18. Mai 2022, 12:45
von reinhold
hallo!
Wenn man so will, wuchs ich umgeben von Werkzeugen auf. Mein Vater war selbständiger Handwerker, Sattler, wie sein Vater und Großvater vor ihm. Da die Werkstatt im Erdgeschoss unseres Hauses lag, war sie für mich frei und jederzeit zugänglich. Meine ersten Bastelerfahrungen machte ich mit drei oder vier Jahren und nutzte die Werkzeuge meines Vaters. Später während der Lehre, kaufte ich mir eine kleine Grundausrüstung an Werkzeugen, denn ich wollte was eigenes besitzen. Ich habe sie heute noch: die Stoffschere, der Polstererhammer, der Halbmond und ein französisches Schärfmesser.
Später entwickelte sich mein Hang zum Holzwerken, da war ich dann schon Student und chronisch knapp bei Kasse. In den Ferien jobbte ich als Hilfsarbeiter in einer Schlosserei und da entstand dann auch mein erstes selbst gebautes Werkzeug. Aus dem 6-kantigen Schaft eines alten Pressluftmeisels sägte ich ein Stück heraus, feilte es rechtwinklig (ballig wurde es von alleine), bohrte zwei Löcher und feilte ein Langloch, mein Capo leitete mich an. In das Langloch passte ich ein Stück von einem Weissdornast (mein erster von vielen Werkzeuggriffen) und schon war mein Hammer zum Treiben der Stemmeisen fertig. Das war so um 1973. Der Hammer liegt sehr gut in der Hand, vor allem, wenn man ihn kurz greift. Ich benutze ihn immer noch regelmässig beim Zinken und er zeigt am Griff deutliche Abnutzungsspuren. Da die Schlagflächen nicht gehärtet wurden, sind sie im Laufe der Zeit etwas aufgepilzt und ich habe sie letztes Jahr wieder glattgefeilt.

Und weil ich es nicht schaffe, zwei Bilder anzuhängen, gibt es leider nur diesen Textbeitrag.

viele rüße
reinhold