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Riss am Hobelkörper *MIT BILD*

Verfasst: So 19. Sep 2021, 18:42
von kevin22

Hallo,

Ich bin’s schon wieder mit dem Thema Hobel. Ich habe einen französischen Bestosshobel (?) bekommen. Allerdings sieht man einen Riss an einer ziemlich Stelle neben dem Keil. Habe die Befürchtung, dass wenn ich den Hobel anfange zu benutzen, dass der Riss weiter spalten wird. Kann man da Sekundenkleber nehmen und dann den Riss mit einer Zwinge zusammen drücken? Da der Sekundenkleber nicht so dickflüssig ist wie Weissleim. Oder besser mit Weißleim? Was würdet ihr machen?

Und zu dem Hobel..benutzt man ihn üblicherweise an der Stoßlade?

Vielen Dank schonmal.

Gruß,
Kev








Re: Riss am Hobelkörper

Verfasst: So 19. Sep 2021, 18:57
von Pedder

Hallo Kev,

ja, in der Stoßlade, aber Kontinentaleuropäische Gehrungsstoßladen sind anders konzipiert, als das, was Du vermutlich darunter verstehst.

Hier https://kataloge.holzwerken.de/index.html?name=ott_georg&lfdnr=2#&gid=1&pid=33

und hier Uwes tolle Rekonstruktion.

http://woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/80125/sbj/neubau-ulmia-multi-spannlade/

Liebe GRüße
Pedder


Re: Riss am Hobelkörper

Verfasst: So 19. Sep 2021, 20:02
von Volker Hennemann

Ich würde Weißleim nehmen und den Riss zusätzlich mit einem 6 oder 8 mm Holzdübel sichern.
Viele Grüße
Volker



Re: Riss am Hobelkörper

Verfasst: So 19. Sep 2021, 20:26
von Johannes M
[In Antwort auf #155410]
Hallo Kev,
zum Leimen würde ich es so machen, wie Volker es schreibt.
Zum Hobel, das ist ein Bestoßhobel zum verputzen von mit Schichtstoff ( z.B.: Resopal) beschichteten Platten. Diese harten Materialien würden die Holzsohle eines normalen Holzhobels zerschneiden.

Es grüßt Johannes


Re: Riss am Hobelkörper

Verfasst: So 19. Sep 2021, 23:45
von Martin Graf
[In Antwort auf #155410]
Hallo Kev,
manchmal ist es schwierig, den Leim in den schmalen Schlitz einzubringen. Ich habe das mal so gelöst, dass ich den Leim auf der einen Seite des Schlitzes angegeben habe und an der gegenüberliegenden Seite das Gummistück meines Staubsaugers gehalten habe. Dadurch wurde der Leim komplett in den Schlitz gezogen.
In Deinem Fall den Weißleim auf der Innenseite der Wange angeben (ruhig etwas mehr) und auf der Außenseite den Sauger dranhalten. Man kann dann richtig sehen, wie der Leim in den Schlitz gesaugt wird und dann irgendwann auf der anderen Seite wieder austritt. Danach natürlich mit Zwingen ordentlich Druck draufgeben. Der Schlitz sollte möglichst gut geschlossen werden, denn Weißleim ist nicht spaltüberbrückend bzw. hält dann nicht sehr gut.Die Methode funktioniert nur bei durchgehenden Schlitzen.

Gruß
Martin


Re: Riss am Hobelkörper

Verfasst: Mo 20. Sep 2021, 06:58
von Konrad Holzkopp

Moin,

Leim auftragen und mit zarter Druckluft in einen Spalt einblasen funtz super.
Den Keil nicht zu stark anziehen.
Eine Metallsohle kenne ich auch von einem Ulmia Reformputzhobel zum Bearbeiten
von HPL.

Gut Holz! Justus.


Re: Riss am Hobelkörper

Verfasst: Mo 20. Sep 2021, 07:10
von Stefan Hintzen

Tip von einem altgedienten Schreiner: Weißleim läßt sich ohne Probleme durch (sparsame ! ) Zugabe von Wasser verdünnen.
Kleine Menge Leim in eine flache Schale geben und vorsichtig tropfenweise Wasser hinzugeben und rühren.
Kann auch mit einer Einmalspritze in den Riß gespritzt werden...

Gutes Gelingen
Steff


Re: Riss am Hobelkörper

Verfasst: Mo 20. Sep 2021, 08:43
von Kurt Heid

Hallo
es gibt auch fertiger Weißleim aus der Flasche. Verschiedene alte Hobel mit Riss habe ich mit Sekundenkleber u. Druck repariert, funktioniert. Aber für die Benutzung sind weder Weißleim noch Sekundenkleber nützlich. Der Keil drückt das Holz (Schwachstelle) immer wieder auseinander. Deko Hobel.
Gruß Kurt


Re: Riss am Hobelkörper

Verfasst: Mo 20. Sep 2021, 11:36
von Andreas Ranogajec

Hallo Kurt,...
ich sehe das nicht so pessimistisch wie Du. Ausprobieren kann mans...
Eine Verleimung mit Weißleim ist durchaus erfolgsversprechend zu machen....
Dazu mußte man durch eine provisorische Verkeilung den Spalt auseinanderdrücken, Leim einführen,
den Keildruck wegnehmen und mind. 1 Tag lang unter Zwingendruck das ganze Trocknen lassen.
Bevor man die Zwingen ansetzt, sollte man das Spanloch und das Keilloch innen und außen mit Zulagen
sichern, damit es nicht unter dem Druck "verformt" wird.
Nach der Trockenzeit würde ich den Keil, das Keilloch und das Eisen auschecken, ob es auf der linken
Seite nicht zuviel drückt,... dann den Keil an der linken Unterseite etwas abhobeln, um den
Keildruck an der linken Wangenseite zu verringern.
Ursache für Wangenrisse ist entweder ein ungünstiger Faserverlauf oder zu starkes (einseitiges )
Einschlagen des Keils.
Grüße A.



Re: Riss am Hobelkörper

Verfasst: Mo 20. Sep 2021, 11:38
von Kurt Heid

So habe ich das meistens gemacht