Hallo Klaus-Dieter,
hm, das hört sich nicht gut an.
Das Plastikteil kannst Du ohne Probleme durch ein ähnlich geformtes Teil aus Holz ersetzen.
Schwieriger wird es, das neue Teil mit dem Hobel zu verbinden. Bzw. die alten Teile so zu demontieren, damit weder die Rauhbank noch die verwendbaren alten Teile weiter beschädigt werden.
Wie die Situation bei Deiner Steiner-Rauhbank genau ausschaut, weiß ich nicht.
Bei den sehr ähnlichen Ulmia-Hobeln ist die Situation folgendermaßen:
das Widerlager (das bei Dir gebrochene Kunststoffteil) sitzt auf einem Stahlbolzen (den erwähnst Du als "verbogen"). Dieser Bolzen geht durch den Hobelkörper und ist außen rechts und links mit zwei dicken (dicker als "normale" Unterlegscheiben), metall´nen Scheiben verbunden. Als Nicht-Metaller würde ich die Verbindung Bolzen-Scheibe als "vernietet" bezeichnen.
Die Scheiben übertragen die Kraft, die zum Verkeilen aufgewendet wird, auf den Hobelkorpus.
Die Verbindung "Bolzen-Scheibe" läßt sich für meine Begriffe nicht ohne Zerstörung öffnen.
Um ein neues Widerlager einbauen zu können, ist aber eine Demontage notwendig.
So ist die Situation bei Ulmia-Hobeln.
An Deiner Stelle würde ich einfach mal Rumprobieren. Kaputt ist das Widerlager ja eh schon.
Kannst Du das vorhanden Widerlager gut demontieren, einfach den Stahlbolzen wieder gerade klopfen - und hoffen, daß er gerade bleibt. Neue Keilaufnahme aus Holz passend anfertigen und alles wieder montieren.
Falls eine Demontage nur mit Zerstörung und nicht möglicher anschließender Wiederverwertung von statten geht, könntest Du versuchen, als neues Widerlager Hülsen- bzw. Rundmuttern mit Gewindestange zu verwenden.
https://www.rampa.com/de/de/rundmuttern-quergewindebolzen/89-rundmuttern-typ-rf.html#/147-antrieb-mit_sechskant/148-typ-typ_rf/451-techn_zulassung-_/452-100_kontrolle-_/2636-lochabstand-_/2639-nutzbares_gewinde-_/2640-zapfenlange-_/2641-schaftaufnahme-_/2642-ausfuhrung-_/2643-drehmomentbereich-_/2644-drehzahlbereich-_/2645-reichweite-_Größe so, daß es etwa zum alten Bolzen und zu den Bohrungen für die alten Scheiben paßt. Dazu neue Keilaufnahme aus Holz passend anfertigen.
Problematisch dabei wird wohl werden, daß der Kopf der Rundmuttern eher flach ausgeführt wird (also eher dünne "Scheiben"), die vorhandenen Scheiben zur optimalen Kraftübertragung des Keiles aber eine gewisse Dicke haben und es so mit den Rundmuttern dann irgendwo hakt. Vielleicht aber auch nicht?
Alternativ bleibt noch ein Gang zu einem Metaller, der Dir einen passenden Ersatz anfertigt.
Viel Erfolg!
Gruß, Andreas