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In Antwort auf #135982]
Hallo Guido,
Der Bau einer Hobelbank kann sehr viel Spaß machen, ich habe es getan und freue mich immer an meiner, wenn ich in der Werkstatt bin. Ich habe eine abgewandelte Roubo-Vaiante aus dem von Dir genannten Buch gebaut. Sie war allerdings auch sehr teuer. Bei mir waren es ca. 900,- für Material und Maschinenmiete. Der Bau ist in dem Verlinkten Thread grob beschrieben.
Wenn Du die Gramercy Holdfasts benutzen willst, sollte die Platte nicht dicker als 90mm sein. Bei dickeren Platten muß man von unten mit einem 25mm Forstner gegenbohren. Habe ich bei mir so gemacht, meine Platte ist 120mm stark. Das ist etwas übertrieben. Obwohl, durch das hohe Gewicht steht sie wie eine 1 und wackelt auch bei schweren Hobelarbeiten und dergleichen nicht.
Was die Tiefe der Bank angeht, ich habe mich an Chris Schwarz Empfehlungen gehalten und die Platte nur 550mm tief gemacht, ohne Beilade. Dafür 2300mm lang. Der Überhang ist auf der rechten Seite deutlich länger, wegen der noch zu montierenden Hinterzange von Veritas(ich konnte sie endlich bestellen, heute kam sie an!!!!) Für mich war es die richtige Entscheidung auf die Beilade zu verzichten, sie hat mich an meiner alten Bank meistens gestört.
Auf einen Unterschrank würde ich verzichten, wenn es der Platz in deiner Werkstatt zulässt. Wenn Du wirklich einen brauchst, lass genug Platz zwischen Platte und Schrank, für die Schäfte der Niederhalter und dergleichen!
Die Legvise kann ich nur empfehlen! Ich liebe sie, vor allem in Verbindung mit dem CrissCross, denn es seit einigen Tagen auch bei Dieter gibt. Den kann man auch mit der einfachen Spindel von York kombinieren, oder, wenn Du eine beheizte Werkstatt hast, auch mit einer Hölzernen Spindel. Eine Adresse könnte ich Dir nennen. Bei mir bewährt sie sich nur bedingt, denn meine Werkstatt ist nicht beheizt und die Spindel läuft schon den ganzen Sommer recht schwer...
Als Holz habe ich Buche genommen, weil es für mich gerade zu bekommen war, durch den Marktplatz dieses Forums. Das Untergestell ist aus altem Bauholz, vermutlich Fichte.
Vorher hatte ich eine alte Werkbank mit deutscher Vorderzange und holzgeführter Hinterzange, alles nicht mehr so ganz in Schuß. Ich konnte damit auch einiges machen, aber sie hat mich zunehmend genervt. Und so wußte ich auch schon relativ gut was ich nicht wollte: deutsche Vorderzange, Beilade, dünne Platte(60mm), Schürze und rechteckige Bankhaken.
Auch das die Beine nicht mit der Platte bündig waren, störte mich.
Für mich ist die "Roubowerkbank" eine Lösung die mir sehr zusagt und meine Art zu arbeiten entgegen kommt. Mit montierter Hinterzange wird sie bestimmt noch besser!
Einige Dinge würde ich beim nächstenmal doch anders machen: eine dünnere Platte (90-100mm), größere Abstände bei den Bankhakenlöchern und weitere Löcher in der Platte nach Bedarf.
Herzliche Grüße!
Nikolaus
P.S.: ich hoffe das ich schnell dazu komme, die Hinterzange zu montieren, dann gibt es nochmal aktuelle Fotos!