Heft löst sich vom Stemmeisen

[Stefan Baumgartner]

Hallo zusammen,

als eifriger Leser und seltener Schreiber dieses Forums muß ich nun auch mal eine Frage stellen:
Bei meinem Lieblingsstemmeisen von Lie Nielsen löst sich das Heft aus dem Eisen. Das Heft wieder in das Eisen stecken und mit dem Heft kräftig auf die Werkbank schlagen hilf nur kurzzeitig. Das Heft löst sich sehr schnell wieder. Wie würdet Ihr den Griff wieder befestigen?

Vielen Dank für Eure Hilfe und viele Grüße

Stefan Baumgartner

[Gerd Fritsche]

Hallo Stefan,
ich habe dieses Problem ebenfalls gehabt und füge einige Tropfen PU Leim in das Heft. Stemmeisen wieder einstecken und warten bis der Leim ausgehärtet ist. Damit lassen sich Stemmeisen und Feilen dauerhaft befestigen.
Viele Grüsse vom Bodensee
Gerd.
http://traditional-handplanes.com/GFTH_Blog/

[Marc Waldbillig]

Hallo Stefan,

das kenne ich eigentlich nur vom LN-Lochbeitel. Der macht das beim Aushebeln der Späne. Die Stechbeitel hingegen machen das nicht - bei mir. Ich würde die Sockelverbindung auf korrekten Sitz überprüfen. Der Kegel muss sich über die Länge eines Zolls von 1/2 zu 1/4 Zoll verjüngen und dies am Heft und am Eisen. Die Verbindung muss bei einem neuen Stecheisen in beide Richtungen Luft haben, sprich, der Wulst am Kegelende des Heftes sollte nicht bündig auf dem Kegelrand des Eisens aufliegen. Bei einem Stecheisen mit festsitzendem Heft, also in Gebrauch, verschwindet dieser Spalt "Luft" nahezu.

Falls das nicht hilft, würde ich ein anderes Heft probieren oder aber Lie-Nielsen schreiben, die sind kulant. Einkleben, wie Gerd schreibt, geht natürlich auch, nur kannst Du dann das Heft nicht mehr einfach so wechseln...

Gruß,

Marc

[Claus Keller]

[In Antwort auf #133786]
Servus, Stephan,

wie Marc schon vorschlug, würde ich auch an LN schreiben. Ich kenne die als außerordentlich hilfsbereit und kulant.

Kleben ausgerechnet bei einem socket chisel käme für mich nicht infrage.

Freundliche Grüße aus dem Neandertal

Claus Keller

[J.Wagner]

[In Antwort auf #133786]
Vielleicht hilft dir das Video weiter unten im Link.
Habe keine Sockets aber ich habe mich an ein Video erinnert.
Beste Grüße
Jürgen

http://www.popularwoodworking.com/woodworking-blogs/chris-schwarz-blog/new-stanley-chisels-a-fix-for-loose-sockets

[J.Wagner]

[In Antwort auf #133786]
Vielleicht hilft dir das Video weiter unten im Link.
Habe keine Sockets aber ich habe mich an ein Video erinnert.
Beste Grüße
Jürgen

http://www.popularwoodworking.com/woodworking-blogs/chris-schwarz-blog/new-stanley-chisels-a-fix-for-loose-sockets

[Friedrich Kollenrott]

[In Antwort auf #133786]
Hallo Stafan,

ohne das Teil gesehen oder überhaupt mal so ein Eisen in der Hand gehabt zu haben, einfach so als Maschinenbauer:... Sieh doch mal nach, ob der Kegel richtig aufschieben kann wenn Du ihn einschlägst. Vielleicht sitzt er unten in der Spitze des Loches auf (am Heft ein wenig die Spitze kürzen) oder am oberen Rand hat die Tülle bereits eine Kante produziert (entfernen). Darüber hinaus wird man Dir bei LN auch nicht helfen können, es sei denn mit dem Eingeständnis, versehentlich den Kegelwinkel zu groß gewählt zu haben.

Festkleben würde ich nicht, das widerspricht dem Charme dieser Verbindung. Äußerster Versuch wäre eine Reibwerterhöhung, z. B. durch Aufstreuen von Schleifkorn, und dann kräftig einschlagen.

Friedrich

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[Friedrich Kollenrott]

auf das Jürgen Wagner hinweist, muss man allerdings befürchten, dass es sich tatsächlich um eine Fehlkonstruktion (Kegelwinkel zu groß) handelt. Andere Hersteller haben an dieser Stele (nach Augenmaß) schlankere Kegel eingesetzt. Da hilft dann vielleicht wirklich nur noch Kleben.

Friedrich

[Pedder]

Hallo Friedrich,

das Eisen, was im Film behandelt wurde, war eher ein neues Stanley (das sich lustigerweise im Design an Lie-Nielsen orientiert und nicht an dem alkten Stanley 750). Welche Winkel wäre denn besser? Stumpfer oder spitzer? Ich finde die ganze Konstruktion fragwürdig. Universell einsetzbar sieht anders aus. Muss aber ja auch nicht.

Wenn ich so ein Eisen haben würde und die Chancen dafür sind erheblich gesunken, seit ich die neuen Veritas Eisen habe,
wenn also, dann würde ich es einkleben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ständig die Griffe tauschen will.
Also schon einmal am Anfang. Klar! (Das gehört bei mir ja fast bei jedem Werkzeug dazu.) Aber dann? Eher nicht.

Liebe Grüße
Pedder

[Friedrich Kollenrott]

Hallo Pedder,

ein solcher Kegel muss sehr schlank (spitz) und lang sein, damit er zuverlässig festsitzt auch bei Biegebeanspruchung, je stumpfer und kürzer desto leichter löst er sich. Im Grunde (meine Meinung) ist die Konstruktion für normale Stecheisen keine Verbesserung gegenüber der traditionellen Vierkantangel aber eindeutig aufwändiger. Wie sagt man? Deit ja nix, man wat schall dat? Das Einzige, was für die Konstruktion spricht: Es kann nicht passieren, dass ein Heft schief auf dem Eisen sitzt.

Die Konstruktion der neuen LN- Eisen finde ich viel interessanter, weil sie technisch offenbar vollwertig aber fertigungstechnisch sehr vorteilhaft ist (ggf. ohne Schmiedeprozess mit normaler maschinenbaulicher Ausrüstung aus Flachstahl zu fertigen).

Alles kein Grund, neue Eisen zu kaufen.

Friedrich