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Was lustiges...
Verfasst: So 5. Jun 2005, 11:24
von Gerhard
Hallo,
ich habe gerade im Internet zufällig die Seite eines Scheppachhändlers gefunden.
Dort gibt es folgende Marketingaussage:
Hobelmaschine Plana 7
Perfekte Oberflächen wie geschliffen
Also perfekt Hobeln ist fast so gut wie schleifen???
Mit nachdenklichen Gruß,
Gerhard
Re: Was lustiges...
Verfasst: So 5. Jun 2005, 12:00
von Christian Aufreiter
Hallo, Gerhard,
auf der BWS-Messe haben Andi und ich eine Maschine (wenn ich nur wüsste, welche!%&&"&§>>!!) gesehen, mit der man eine Oberflächenqualität erzielen konnte, die handgehobelten Flächen extrem nahe kam.
Vielleicht kann sich Andi erinnern, welche Maschine es war.
Herzliche Grüße
Christian
Re: Was lustiges...
Verfasst: So 5. Jun 2005, 14:19
von Uwe Behle
Christian,
schau mal im Leuco Katalog
http://katalog.leuco.de/catalog/treeControl.do?tree=1206&productId=165&select=1206 nach, dort findest Du Hobelwellen mit 200mm Durchmesser und 12 Hobelmessern. Kostet aber auch 5600 Euro...
Gruß,
Uwe
Re: Was lustiges...
Verfasst: So 5. Jun 2005, 19:03
von MaxS
Hallo Christian
Könnte es sein, dass du eine sogenannte Finiermaschine meinst?
MfG
Maximilian Schreiegg
Re: Was lustiges...Putzhobelmaschine
Verfasst: Mo 22. Okt 2007, 09:58
von Urs
Hallo an alle
Eine solche Maschine wurde an der soeben zu Ende gegangenen Holz'07 in Basel gezeigt und zwar ausgerechnet am Stand der bayrischen Konkurrenz des Hausherrn! (wobei vielleicht auch nur der schweizerische Repräsentant dieser Firma dieses Produkt führt).
Im Gegensatz zu den üblicherweise als Hobel bezeichneten Maschinen werden hier effektiv lange Späne erzeugt und nicht gefräst. Das Messer ist stationär und das Werkstück wird automatisch vor (und zurück) bewegt und zwar äusserst schnell. Die Preise dürften ausserhalb des Rahmens für die meisten von uns liegen. Das gezeigte Modell lag bei über CHF 30'000.- (ca. 20'000.-). Aber die Oberfläche war perfekt und die Späne beeindruckend.
http://www.arco-baleno.ch/4631/34213.htmlJeder der solche Resultate von Hand hinkriegt hat neben der schönen Oberfläche auch noch ein Glücksgefühl. Ob sich dieses bei der Marunaka auch einstellt, hängt von der persönlichen Einstellung ab. Aber eben: Man muss (bzw. für mich: müsste) es zuerst können!
Gruss
Urs
Re: technologie finiermaschine
Verfasst: Mo 22. Okt 2007, 17:08
von justus
guude,
ja, es handelt sich um eine "Finiermaschine". diese arbeiten wie eine ziehklinge, weniger wie ein handhobel. die schnittgeschwindigkeit wird vom werkstück vorgegeben. sehr schwierig ist das richtige schärfen der werkzeuge, die natürlich auch extrem empfindlich auf fremdkörper reagieren.
dieser maschinentyp wurde wegen der hohen vorschubgeschwindigkeiten in industriellen anlagen entwickelt (> 80 mtr/min), da ist schleifen nicht mehr möglich.
die erzielte oberfläche sieht wie poliert aus, selbst bei wechselwüchsigem holz, es gab daher teilweise probleme mit der benetzbarkeit durch anstrichstoff, dafür ist der anrauhungseffekt wesentlich geringer.
ein weiteres prob sind die langen späne, es werden extra zerhacker eingesetzt, die die späne pneumatisch förderbar machen.
gut holz, justus.
Re: Was lustiges...Putzhobelmaschine
Verfasst: Mo 22. Okt 2007, 19:18
von Heinrich Werner
Hallo Leute,
man sieht ja auch kleine Hölzer (Messergriffe, Kugelschreibergehäuse etc.), die ohne irgendeine Oberflächenbehandlung wie poliert wirken. Frage: Gibt es spezielle (mechanische!)Poliermittel (Bürsten, Schwämme o.ä.)für Naturholz? Oder werden diese Teile auch in der Finiertechnik hergestellt?
Gruß
Heinrich
Re: Was lustiges...Putzhobelmaschine
Verfasst: Mo 22. Okt 2007, 20:52
von MaxS
Guten Abend
Ja, die gibt es. Es gibt diverse Polierpasten, die zB mit Schwabbelscheiben benutzt werden und mit denen man Holz bis auf Hochglanz polieren kann, falls es dafür geeignet ist. Typischerweise kann man diese Artikel bei Händlern für Drechslerbedarf beziehen. Man kann übrigens aber auch mit feinem und feinstem Schleifpapier sehr gute Ergebnisse erzielen, die wie poliert sind. Wenn man da mit Körnungen arbeitet, die bei 600 plus X liegen, dann werden die Oberflächen auch extrem fein und gleichmäßig. Polieren ist letzten Endes auch "nur" extrem feines Schleifen.
Herzliche Grüße,
Max
Re: Was lustiges...Putzhobelmaschine
Verfasst: Di 23. Okt 2007, 18:01
von Heinrich Werner
Hallo Max,
mit feinem Schleifpapier (1000er, 1200 er, und 2000er---> ganz schwer zu bekommen!) hab ich´s schon mal versucht, der Effekt war nicht so toll. Lag´s am Holz (Buche und Mahagony hatte ich benutzt)? Oder anders: welches Holz eignet sich? Ich möchte mir gern in den Wintermonaten ein paar Sterngriffe so nebenbei machen, Dirk hat mir auch schon einen guten link dazu geschickt und die wollte ich ganz unbehandelt lassen.
Gruß
Heinrich
Re: Was lustiges...Putzhobelmaschine
Verfasst: Di 23. Okt 2007, 19:38
von MaxS
Guten Abend,
ich gehe mal davon aus, dass du die Körnungen schön der Reihe nach benutzt hast, also dass du jeweils die Riefen der vorherigen Körnung komplett rausgeschliffen hast. Mahagoni habe ich zum Teil auch schon etwas inhomogen von der Struktur her erlebt; Buche hingegen sollte eigentlich sehr glatt zu bekommen sein. Ich bin aber alles andere als ein Spezialist fürs Polieren; daher würde ich dir empfehlen, dich mal mit Andreas Malitz in Verbindung zu setzen,
http://www.polierbock.de . Mit ihm habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, als ich auf der Suche nach einer Filzscheibe war. Und nachdem er auf seiner Seite auch stehen hat, dass er seit längerer Zeit Werkzeuge zur Holzpolitur liefert, sollte er eigentlich einen kompetente Antwort bereit haben. Ich habe aber mit dieser Firma nicht mehr zu tun, als dass ich da Kunde bin.
Herzliche Grüße,
Max