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VERITAS Niedrigprofil-Bankhaken (Bench Blade)

Verfasst: Fr 7. Jan 2011, 20:53
von Manfred

Guten Abend zusammen,

da ich in letzter Zeit oft mit sehr dünnen Brettchen und änlichem arbeite zerbreche ich mir immer noch den Kopf wie ich die schneller einspannen kann.
Bei Dieter habe ich folgendes gefunden
VERITAS Niedrigprofil-Bankhaken (Bench Blade) (http://www.feinewerkzeuge.de/spann1.htm )
was mir als Teil der Lösung erscheint.
Wenn das Werkstück genau die Länge von 2 Banklöcher hat kein Problem...
Aber was ist mit anderen Lângen ..????

Meine Selbstgemachten Bankhaken (viereckig) muss ich immer von unter mit einem 2. festklemmen.
Vielleicht bin ich auch auf der falschen Fährte ....
In Metall gibt es Hacken mit einer Feder. Könnte mir vorstellen das diese bessser halten. Ich möchte aber lieber bei Holzhacken bleiben; man brauch's nur einmal vergessen und schon sitzt das Hobelmesser im Stahl, und das heisst "keine schöne Arbeit"....

Hat jemand von euch eine Idee oder Denkanstoss (die grauen Zellen sollen ja auch was zu tun bekommen lol;)
PS: Viereckig - rund spiel keine Rolle da ich die Oberfläche meine alten Bank eh erneuern will kann dies dementsprechend eingerichtet werden.

Gruss Manfred




Re: VERITAS Niedrigprofil-Bankhaken (Bench Blade)

Verfasst: Fr 7. Jan 2011, 22:21
von Johannes M

Hallo Manfred,

vielleicht baust Du Dir hölzerne Bankhaken mit Holzfeder so wie die Eisernen.
Irgendwann wurden hier, glaube ich, mal welche gezeigt.

Es grüßt Johannes




Re: VERITAS Niedrigprofil-Bankhaken (Bench Blade)

Verfasst: So 9. Jan 2011, 15:27
von Joachim Schmidt

Hallo Manfred,

die Veritas Niedrigprofilbankhaken haben m.E. zuwenig Verstelltiefe. Da kann man gleich Keile zwischen Bankhaken und Werkstück nehmen.

Verstehe ich Dich richtig, dass Du ganz dünnes Material fixieren willst, um z.B. die Oberfläche zu hobeln? Also festklemmen mit Zwingen nicht möglich ist?

Den Trick mit dem Doppelklebeband kennst Du sicherlich.

Da ich immer wieder Resonanzböden von Musikinstrumenen fein aushobeln muss, und diese z.B. bei einer Laute gerade noch 1,5-2mm stark sein dürfen, habe ich ein paar Methoden, wie ich das ohne großen Aufwand hinbekomme. Bevor ich jetzt längeres darüber schreibe, sollte ich von Dir wissen, ob Dein Problem ähnlich gelagert ist.

Viele Grüße

Joachim




dünnes Material hobeln

Verfasst: So 9. Jan 2011, 21:25
von Manfred

Hallo Joachim,

du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. !!

Ich habe soeben den 3. Buchständer (aber kleiner) aus Holzwerken fertiggestellt.
Dieser war aber Grösse A4 und dadurch hab ich die Latten auch nur 8mm gemacht.
Ich wollte auch die Kuchenschaufeln versuchen zu hobeln als auf dem Bandschleider.
Die gehobelten Flächen bei altem Eichenholz haben so eine schöne Spiegelung das es zu schade ist diese zu verlieren.

Den Trick mit dem Klebeband kannte ich noch nicht und werd den mal versuchen.
Hast du noch mehr solche "Tricks" auf Lager, denn ich glaube das du darin viel mehr Erfahrung hast als ich.
mit Zwingen geht nicht wenn die Teile kurz sind, und du musst immer 2 mal ansetzen und kannst nicht in einem Zug durchziehen.

Was auch heisst dass meine Bank aber doch demnächt die Oberhaut erneuert bekommen muss. Die hat halt schon ihr Alter und sieht dementsprechend auch aus !!

Gruss Manfred




Re: dünnes Material hobeln

Verfasst: Mo 10. Jan 2011, 16:54
von Joachim Schmidt

Hallo Manfred,

zum Hobeln von dünnem Material machst Du Dir am besten ein Hobelbrett. Das Material des Brettes ist eigentlich egal, nur plan soll es sein.

Das Brett dient dazu, die Besfestigungen aufzunehmen, ohne dass gleich Deine Hobelbank beschädigt wird.

Dünnes Material befestige ich meistens so:

Ich bohre rund um das rohe Material direkt an der Kante 6mm Dübellöcher und stecke dann die Dübel sogar mit etwas Leim rein. Die Dübel säge ich dann plan mit dem Werkstück. Wenn Du dann hobelst macht es nichts, wenn Du auch gleich die Dübel mithobelst.

Wenn ich fertig bin, werden die Dübel dann einfach plan zur Brettoberfläche abgesägt. Das geht am besten mit einer ungeschränkten Dübelsäge.

Wenn es ganz dünnes Material ist, und das sich auch noch etwas wölbt, schneide ich erst mit ca. 20mm Übermaß zu und düble dann durch das Material. Ein paar Schläge mit dem Körner auf den Kopf des Dübels spreizt diesen und das Werkstück wird auf der Platte niedergehalten.

Bei kleinen Werkstücken nehme ich auch 3mm Dübel, die ich mir aus Schaschlikspießen mache, indem ich einfach Dübelstücke mit dem Seitenschneider abschnipse.

Das Brett kannst Du auch zum Aufnageln oder Anschrauben von anderen Halteteilen benutzen. Ist ja nur ein Hilfsmittel, hält aber ewig, da die Dübel drinbleiben.

Wenn Du an der Kante des Bretts unten eine Leiste anbringst, kannst Du das Brett auch gleich in der Vorderzange befestigen.

Wenn mal ein Dübelloch zu weit vom Werkstück weg ist, dann spanne einfach mit einem kleinen Keil nach.

Du siehst, eigentlich eine ganz simple Sache.

Mit der Zeit werden Dir selbst auch noch jede Menge Tricks damit einfallen.

Viel Spaß beim ausprobieren.

Viele Grüße

Joachim




Re: dünnes Material hobeln

Verfasst: Mo 10. Jan 2011, 22:08
von Manfred

Hallo Joachim,

Vielen Dank
Klar, auf die Idee mit dem Zwischenbrett hätte man selber kommen können.
ist aber der Schlüssel der ganzen Geschichte!

Eben war ein Kumpel (Schreiner von Beruf) in der Werkstatt. Er sagte schon den Trick mit mehr "Fleisch" am Werkstück lassen und dort mit einem Dübel befestigen.

Es ist eben mehr in 2 oder mehr Köpfen als nur in einem alleine in seiner Werkstatt !!lol!

Werd die nächsten Kuchenschaufeln mal so versuchen

nochmals vielen Dank

Gruss Manfred




Re: dünnes Material hobeln

Verfasst: Mo 10. Jan 2011, 22:35
von Joachim Schmidt

Hallo Manfred,

die einfachsten Dinge sind immer die Schwersten. Bei der Menge von "Problemlösungen", die einem so angeboten werden, wird einem oftmals der Blick auf das verstellt, was man selbst machen kann.

Nebenbei, Du schreibst in Deinem Profil, dass Du aus Belgien kommst. Eigentlich kannst Du nach Deinen Sprachkenntnissen nur aus der deutschsprachigen Gemeinschaft kommen.
Ich bin ab Mittwoch wieder in Malmedy. Wenn du Lust hast, schreib mir eine Mail, dann können wir uns vielleicht zu einem Erfahrungsaustausch treffen.

Wie wäre es, wenn andere Ostbelgische Forumsteilnehmer da mitmachen würden? Et bienvue à nos amies francophones!

Viele Grüße

Joachim

Joachim



Re: dünnes Material hobeln

Verfasst: Di 11. Jan 2011, 22:32
von Manfred

Hallo Joachim,

VOLLTREFFER !!! Bravo

Wie du dann auch schon weisst, gibt es in Belgien 3 Sprachen; Französisch (Wallonen), flämisch (Flamen) und die letzen Belgier (Asterix & Obelix) die obendrein auch noch deutsch sprechen.

Wenn dir der Begriff "Montenauer Schinken"(lecker) was sagt, dann bist du ca 1km von meiner Werkstatt entfernt

Ob es noch andere Forumsteilnehmer aus dem Gebiet gibt habe ich noch nicht rausgefunden, würde mich aber auch sehr interessieren !!

PS: mail ist unterwegs

Gruss Manfred



Re: dünnes Material hobeln

Verfasst: Di 21. Jun 2011, 13:20
von Peter U.

Hallo,

ich habe für das Hobeln von dünnen Platten folgende Spannvariante benutzt:
Als feste Anschlagseite (im extra Brett)verwende ich die ausklappbaren Alu-Stopper (MORTISED BENCH STOP)und zum Spannen/ Fixieren nehme ich eine Leiste aus Kunststoff (PE)oder Multiplek, welche in der Dicke zu meinem Werkstück paßt.
In diese Leiste habe ich auf einer Diagonalen Linie viele Langlöcher mit gefaster Kante eingearbeitet. Durch diese Löcher wird die Leiste mit einer M8 Senkschraube in eine Bohrung mit Gewinde (Rampamuffe oder von unten eine Flanschmutter)gegenüber des Stoppers festgeschraubt.
Ich suche je nach Werkstücklänge das am besten passende Langloch aus und schiebe die Leiste wie einen Keil gegen das Werkstück (die Langlöcher sitzen ja schräg!) und schraube dann fest.
Die Größe der Senkschraube kann natürlich auch größer oder kleiner sein, hautsahe sie steht nicht hervor.
Auf wusch kann ich auch eine Skizze senden.




Re: dünnes Material hobeln

Verfasst: Mi 22. Jun 2011, 20:49
von manfred

Hallo Peter,

wenn ich dich richtig verstanden habe schaut dein Teil fast so aus wie das Brett wo 2 kleine Leisten bündig hobelt ??

aber hast du vielleicht ein Bild (Photo) davon ...?

Bilder sagen mehr als Tausend Worte

Gruss Manfred