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In Antwort auf #125619]
Hallo Leute,
wie angekündigt der Bericht über die zweite Serie.
Nach dem Sägen habe ich die Eisen auf der Rückseite noch schmaler geschliffen um den Reibungswiderstand zu verringern.
Die Einkerbung für die Eisenzustellung habe ich der Einfachheit halber eingesägt. Beim nächsten Eisen würde ich Bohren und auffeilen, um dann die Öffnung schmaler zu gestalten.
Damit wäre das Spiel in der Eisenverstellung kleiner.
Zum Härten habe ich mir für dieses mal einen stärkeren Brenner besorgt, um schneller eine höhere Temperatur zu erreichen.
Bei einem schmalen Eisen geht es noch auf dem Gaskocher aber mit dem stärkeren Brenner geht es besser.
Empfohlen wir ein Brenner der MAP-Gas verträgt. Der hat eine noch höhere Leistung. Das MAP-Gas soll über 2000° heiß werden.
Nach kurzem vorwärmen wurde das Eisen gleichmässig erwärmt.
Das Metall soll etwa Kirschrot sein dies entspricht ca. 760° - 780°C.
In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass Stahl über 730°C nicht mehr magnetisch ist. Das kann man mit einem kleinen Magneten testen.
Aber Vorsicht mit den Fingern da wird es heiß.
Dann schnell Abschrecken.
Abgeschreckt wurde wieder in einfachem Speiseöl. Das stinkt nicht so wie Maschinenöl.
Diesmal habe ich das Öl vorher angewärmt. Während des Abschreckens muss man das Werkstück im Öl schwenken um Zirkulation zu erzeugen.
Die Eisen waren mach dem Abschrecken so hart, dass nicht mal mehr eine Feile greifen konnte.
Der Werkstoff 1.2842 und 1.2510 hat den Vorteil, dass er sich beim Härten nur wenig bis gar nicht verzieht.
Nach dem Schleifen und abziehen erfolgte der Test.
Die Eisen passen auch in den Record 405.
Die produzierten Breiten sind 3, 4, 5 und 6 mm.
Am Ende des Eisens habe ich die Breite als Zahl eingeschlagen.
Die Länge ist ca. 9,5 cm.
Jetzt kann ich auch Eisen herstellen die man sonst nicht so einfach kriegt.
Abschließend kann ich sagen, dass es einfacher war als ich dedacht habe.
Probieren geht halt über Studieren.
Viele Grüße
Jens