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Guten Morgen ihr Holzwürmer,

als Schüler in den Ferien hat man ja bekanntlich eine Menge Zeit,
also steht auch das nächste größere Projekt an :
Ein Weinregal für unseren Keller.

Nachdem ich ich jetzt schon eine Weile an 3 oder 4 Entwürfen gesessen habe,
habe ich mich für eine Bauweise in dieser Form entschieden:
(siehe Link)

Angepasst an die Maße unseres Keller wäre die Größe ungefähr 121cm x 138cm x
32 cm. Als Material werde ich wohl auf Kiefernleisten zurückgreifen.
Zusätzlich zu den zwei Senkrechten an den Aussenseiten werde ich noch eine
Senkrechte in der Mitte einziehen, um die Tragfähigkeit zu gewährleisten.

Besondere Herausforderungen:

-Diesmal nur mit Handwerkzeugen zu arbeiten
-Keinen Kleber, Leim oder Metallnagel zu verwenden

Zu letzem Punkt dachte ich an Buchenrundholz, mit denen ich die einzelnen
Leisten verbinde.
Und zwar wollte ich an den Schnittstellen vorbohren, und dann das Buchenholz
mit einem Holzhammer vorsichtig eintreiben.

Mir stellen sich nun zwei Fragen: Ist das überhaupt möglich eine haltende
Verbindung zu erstellen, die sich nicht locker schlackert ?

Reißt mir die Kiefer nicht weg, wenn ich Buchenholz mit z.B 10 mm in ein
9er-Loch treibe ?

Danke und Gruß,
Johannes

Hallo Johannes,
einen hübschen Plan hast du dir da gemacht und gar nicht mal so ohne wenn man es sich genau überlegt.

Ich hoffe ich habe mir eine richtige Vorstellung von deinen Überlegungen gemacht, wenn nicht korrigiere mich.

Zu den Buchen Dübel: Wenn, dann darf das Bohrloch nicht knapper sein als der Dübel. Du wirst staunen wie schwer ein Dübel immer noch reingeht wenn beide Löcher 10 mm stark sind. Ich habe aber insgesamt meine Anfragen an diese Sicherung. Wenn ich dich richtig verstanden habe, müßtest du einmal du durch die ganze Tiefe des Möbels, also 32 cm bohren. Das wird schwer bis unmöglich. Würdest du den Dübel in einzelne Segmente teilen würde die Konstruktion in der Tat schlackerig.

Viele Grüße, Christof.

Ein wenig muss ich dich doch korrigieren.
Alle meine Leisten haben die selbe Stärke ( 20 mm ).

Nocheinmal zum Material

Bei einer Tiefe von 32cm benötige ich pro Stützpfeiler 8 Leisten,
da das Prinzip Senkrechte/Waagerechte/Senkrechte genutzt wird.
Jede Zweite Leiste ist also eine Senkrechte.

8 x 2cm x 2= 32 cm = passt

Da ich drei Senkrechte habe 8 x 3 = 32 Leisten à 138 cm

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Normale Weinflaschen haben einen Durchmesser von 8 cm.
Plus 2 cm Leistenstärke + einwenig Luft, damit man die Flaschen bequem greifen und wenden kann = 12cm

138cm / 12cm = 11 = 11 Regalebenen
Für jede Ebene brauche ich wieder 8 Leisten um ( mit den Senkrechten ) auf 32 cm zu kommen.

8 Leisten x 11 Ebenen = 88 Leisten à 121cm

Insgesamt habe ich also 120 Leisten abzurichten, zu schleifen und auf Maß zu bringen. Also eine Fleißarbeit.

Jede Leiste bohre ich einzeln.

Eventuell werde ich auch noch größere Leisten nehmen, da relativiert sich die Menge wieder.

Ich brauche je Schnittfläche zwischen den Leisten einen Buchenholzstab.
Also 30 Buchenholzstäbe à 32 cm.

Die Buchenholzstäbe wollte ich ganz lassen, und das ganze als eine Art Puzzel aufbauen.
Und so habe ich mir das gedacht:
Zu erst lege ich die erste Leiste jeder Senkrechten
auf den Boden und stecke die Stäbe in die vorgebohrten Löcher.
Im nächsten Schritt wollte ich die erste Leiste der ersten Ebene der Querstangen auf die erste Senkrechte aufschieben. Dann das Gleiche mit der zweiten und dritten Senkrechte.

Dann die erste Leiste der zweiten Ebene auf die drei Senkrechten,
dann die Erste der dritten Ebene .... Bis ich die ersten Leisten jeder Ebene aufgeschoben habe.
Dann kommen wieder drei Senkrechte, 11 Waagerechte, 3 Senkrechte, 11 Waagerechte ....

Es wird also nicht das gesamte Objekt auf einmal durchbohrt.

Ich hoffe du siehst / ihr seht durch ...

Hallo Johannes, jetzt habe ich dein Vorgehen verstanden. Du wirst du vorsichtig sein müssen, wenn du die Kiefernleisten über die Buche-Dübel schiebst. Sie müssen schön gleichmäßig herabgeklopft werden, dass die Leisten nicht spalten und die Dübel nicht brechen. Die Verbindung selber braucht keinen Leim.

Allerdings muß das Regal an der Rückwand eine Diagonalverstrebung erhalten, sonst wird es zum Parallelogramm. Du könntest zwei Bügen einsetzten, as ist eigentöich die eleganteste Lösung.

Viele Grüße, Christof.

Ja stimmt, dass ist sinnvoll. Danke

[In Antwort auf #107794]
Hallo Johannes,
das hier hat jetzt nichts mit der Verbindung zu tun, aber wenn Du wie Du beschreibst die Systematik Senkrechte/Wagerechte/Senkrechte verwenden willst möchte ich Dich vor dem bösen Erwachen bewahren, dass Du zuwenig Leisten hast oder Dein Regal nicht tief genug wird.

Wenn Du vorne und hinten eine Senkrechte haben möchtest benötigst Du nicht 8 Senkrechte sondern 9 (32/2 +1) und das Regal würde 34cm tief. Gleiches gilt für die Höhe, da Du ja bestimmt oben einen Abschluß (Deckel) haben möchtest. Dann müssen auch die Senkrechten 2cm länger sein.

Das Projekt gefällt mir aber sehr gut, schade dass wir keine Weintrinker sind.

Diesbezüglich spreche ich aus leidvoller Erfahrung. 5 mal gemessen und immer noch zu kurz.

Gruß Ralf

Hallo Ralf,

> Das Projekt gefällt mir aber sehr gut, schade dass wir keine Weintrinker sind.

Fuer Biertrinker laesst sich das Projekt auch auf Bierfaesser umlegen... :-)

--
Dirk

Danke für eure Anregungen.
Bezüglich der Maße sehe ich kein Problem, da ich noch genug Luft habe um eine Leiste mehr oder weniger zu setzen.

Grüße aus Kärnten
Johannes ( der gerade von einem Besucherterminal eines BesucherEwerks der Kelag schreibt ^.^ )

[In Antwort auf #107788]
Hallo,

endlich ist es fertig geworden und gefällt mir gut.
Mein selbstgestecktes Ziel, nur mit Handwerkzeugen und ohne Leim zu arbeiten,
habe ich allerdings nicht erreicht.

Der Baumarkt in meiner Nähe wollte für eine 20x20-Leiste,
in gehobelter Form, sage und schreibe 4 Euro.
Samt Buchenrundholz wäre ich auf über 200 € gekommen.
Das war mir dann doch zu viel, und ich musste mit ungehobelten Dachlatten vorlieb nehmen, welche ich dann mit Kreissäge, Bandschleifer und Bohrmaschine bearbeitet habe.
Feinarbeiten habe ich aber immer noch mit Handwerkzeug ausgeführt.
Die Verbindungen wurden mit Dübeln hergestellt.

Gruß
Johannes

Sehr schön - mein Kompliment! Würde mir auch in unserem Weinkeller weit besser gefallen als das gegenwärtige 08-15-Regal eines bekannten schwedischen Möbelgroßhändlers...

Viel Freude noch im Anblick von Regal und Inhalt (und bei seinem Genuss natürlich auch)!

Uli