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Längsschnitt mit Gestellsäge

Verfasst: So 7. Nov 2004, 10:55
von Ronald Maly

hallo zusammen,

ich habe meine gestellsäge von quer- auf längsschnitt umgebaut, da die auswahl an längssägen nicht so zahlreich ist, wie bei quersägen. und nachdem bei mir die quersägeschnitte fast immer kürzer sind als längs, und ich ja auch wechselsägen habe, hielt ich das für sinvoll. und beim testschnitt zeigte sich nun zu meiner überraschung, daß die oberfläche nicht das war, was ich mir von einem neuem jap. sägeblatt erwartet hätte.
mit der beurteilung habe ich jetzt aus zweierlei hinsicht so meine problemchen.
zum einen machte ich (noch) nicht so viele längsschnitte; und wenn, dann hatte ich nicht so auf das ergebnis geachtet. da ging es meistens nur drum, aus einem- zwei teile zu machen. erst seit ich bei euch bin lege ich da einen anderen maßstab an. auch habe ich erst jetzt theoretisch ein besseres werkzeug zur verfügung. tja dann fehlt wohl nur noch der richtige einsatz, was ;-)

zum anderen wäre da die blattspannung; ist die bei längsschnitten anders? gibt es da tricks und kniffe? bei einer 600er säge – bei einem schnitt X – die und die durchbiegung? ( zb. einen ½ finger stark oder was ähnliches? ich hab 80 cm gesägt, und letztlich hat der schnitt einen „8er“ ergeben, bezogen auf die länge. lag es an meiner sägenführung? zugegeben, ich hatte das brett nicht eingespannt, sondern nur mit meinem fuß gehalten, was jedoch gut ging. aber auch die oberfläche war nicht toll. Ist das bei längsschnitten generell so?

sicher hat wolfgang oder christof die lösung, oder einer von euch in der holzwerkergemeinde einen tipp. schon jetzt vielen dank.

freundliche grüße

ronald




Re: Längsschnitt mit Gestellsäge

Verfasst: So 7. Nov 2004, 14:46
von Christof

Hallo Ronald,

also zur Oberfläche: bei solchen Besäum- oder Zuschnitten kann dir das gerade mal egal sein. Solange die Oberfläche in sich eben ist, die Säge also nicht verlaufen ist, hast du die grobe oberfläche so schnell mit einem Schlichthobel geglättet, daß sich der Zeitaufwand durch eine feinere Zahnung erübrigt.

zur "8": Es klingt ganz so als sei dir die Säge im Verlauf des Schnittes verlaufen, du hast es bemerkt und sie zurückgezwungen, manchmal geht das ja. Im Ergebnis zeigt sich eine verdrehte Oberfläche. Das kannst du durch die Variation des Schnittwinkels vermeiden: Die Säge zunächst flach ansetzten, dann lansam steiler stellen, es sägt sich schneller, dann wieder flacher stellen und so weiter: Auf diese Art und Weise sägst du dir selber eine Sägeführung an. Wenn die Säge einmal verlaufen ist, hilft nur: Pause machen, Konzentration sammeln, versuchen den Schnitt weiter oberhalb in einem steilen Winkel wieder anzusetzten und den Verlauf herauszusägen. Die Säge muß immer frei laufen, sobald du

mich würde mal interessieren, wie lange du für deine 80 cm gebraucht hast, ungefähr. Wenn es mehr als 5 Minuten waren würde ich dir zu einem westlichen Gestellsägeblatt mit 5 mm Zahnweite raten, daß du dir für Längsschnitte herrichtest.

Viele Grüße, Christof.


Re: Längsschnitt mit Gestellsäge

Verfasst: Mo 8. Nov 2004, 09:25
von reinhold

hallo Christof,

mache ich was falsch ?
Bei solchen Längsschnitten liegt bei mir das Brett auf der Unterlage (festgespannt) und ich führe die Gestellsäge senkrecht. Das ist so ein bisschen wie eine Gattersäge. Der Schnitt geht sehr schnell und die Säge verläuft nicht (wesentlich), bleibt also korrigierbar. Natürlich muss ich nachhobeln, aber, wie Du auch schreibst, geht das schnell.

Ich habe das in dem Buch "Holzverbindungen" von Tage Frid gesehen und war bisher mit dieser Methode zufrieden.

gruss !
reinhold


Re: Längsschnitt mit Gestellsäge

Verfasst: Mi 10. Nov 2004, 11:00
von Christof

Hallo Reinhold,

nein, nein,dieMethode, die du beschreibst, ist eine gute Methode mit einer Gestellsäge vLängsschnitte durchzuführen. Was ich dargestellt habe ist nur eine Hilfe, wenn es mal nicht so gerade läuft, wie man es eben möchte.

Viele Grüße, Christof