Hallo Friedrich,
die netzbeste Schärfanleitung findest du hier:
http://www.vintagesaws.com/library/primer/sharp.html. Die Seite ist auch sonst interessant für alle Sägenfreunde. Zwar geht es um amerikanische Fuchsschwänze, was aber das Schärfen anbetrifft, gibt es keinen Unterschied. Wenn es Probleme mit dem englischen gibt helfe ich gerne aus.
Was du jetzt unbedingt brauchst sind eine passende Schärffeile. (Größe ist nicht kritisch, aber sie sollte etwa doppelt so breit sein, wie der Rücken eines Zahns). Und du brauchst eine Schränkzange.
Eine professionelle Feilkluppe brauchst du nicht unbedingt. Ich habe bis heute keine. Sehr gut funktionieren zwei Hartholzleisten, die sich mit einer Falz in die Vorderzange der Hobelbank legen. Im Spannagel ist auch irgendwo die Anleiting für eine hölzerne Feilkluppe, die man in die Hinterzange spannen kann.
Zwei drei Dinge, die nicht in dem obengenannten Link stehen.
Probiere die Säge aus wie sie jetzt ist, mal längs mal quer zur Faser.
Bevor du irgendetwas anderes tust, entferne die Schränkung mit einer Flachzange komplett. Biege alle Zähne in die Mitte und fertig.
Für das erste Schärfen, laß mal die zwei relevanten Winkel so, wie sie sind. Also ca 102° Stoßwinkel und 90° Anstellwinkel. Das ergibt eine Säge die langsam, aber sehr sauber mit der Fase und einigermaßen quer zur Faser sägt.
Gib jedem Zahn zwei ruhige, volle Feilenstriche. Das Blatt ist ja neu, mit dem Abrichten brauchst du dich also nicht aufzuhalten. Wenn man vorher mit der Säge gesägt hat erkennt man am Glanz bei welchem Zahn man angelangt war, eindeutiger wird es wenn die Zähne einfach schwärzt (Edding).
Gib der Säge einen leichten Schrank. Auf Dieters kleiner Schränkzange etwa 11-12. Dann ziehst du das Blatt mit beiden Seiten über den 1000 er Wasserstein.
Fertig.
Wenn du zufrieden bist, leg dir ein zweites Sägeblatt zu. Dem du nur einen wechselweisen Anstellwinkel von 70° gibt. Das ist bedeutend schwieriger, aber mit ein wenig Übung geht auch das. Du erhältst sehr saubere Querschnitte. Dein erstes Sägeblatt veränderst du dahingehend, daß du einen Stoßwinkel von 94° einbaust. Das kostet dich eine Feile, aber dann hast du eine richtig gute Schlitzssäge.
Ach ja eins noch: Wie ich die Feilwinkel kontrolliere: Ich fixiere mir neben meinen Hartholzleisten mit Tesafilm schraffiertes Kartonpapier. Mal steht die Schraffur im 90° Winkel zum Sägeblatt mal im 70° bzw. 120 ° Winkel. Mittel peilen halte ich dann den Anstellwinkel ein. Für den Stoßwinkel benutze ich eine Schmiege die ich parallel zum Blatt auf die Hobelbank stelleund alle. Alle drei Zähne kontrolliere ich dann den Winkel.
Viele Grüße, Christof.
Für den Anfang würde ich dir raten