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Vor wenigen Tagen haben wir leider unseren uralten Quittenbaum an seinen Extremitäten amputieren müssen.

Dabei fand sich einem etwa armdicken Ast ein Gang entlang des Markkerns von etwa 8 mm Durchmesser und einer Länge von etwa 15 cm. Die Gangwand war dunkel verfärbt. Darin wiederum lebte ein Wesen, das aussah wie eine gewöhnliche Raupe, hellgelb, ca. 8 mm Durchmesser, ca. 40 mm lang, dunkler Kopf und dunkle Punkte an der Oberseite.

Weiß jemand, was für ein Viech das gewesen sein kann? Ist der Gang ein Fraßgang oder einfach durch Fäulnis hohl geworden und die Raupe hat sich ein genistet? Da es im weentlichen Totholz war: könnte so ein möchtiger Fraßgang auch in Bauholz entstehen?

Gruß
Jörg

Hallo Jörg!

Ich kann dir leider auf die Schnelle nicht sagen, was das für eine kollosale Käferlarve war,- das passende Buch ist 240 km entfernt,-)) Ich nehme aber schon an, dass der ganze Gang von der Larve gefressen wurde.

Nur zu deiner letzten Frage kann ich antworten: prinzipiell gibt es drei Arten von holzschädigenden Insekten:
-Frischholzinsekten (wie deiner wahrscheinlich)
-Totholzinsekten und (unser klassischer Feind: der gewöhnliche Nagekäfer, zB. in vielen alten Möbeln zu finden)
-Faulholzinsekten (in Verbindung mit holzzerstörenden Pilzen)

Prinzipiell befallen Frischholzinsekten NIE echtes Totholz, sie können allerdings unter Umständen noch 'Ausfliegen', wenn der Baum bereits eingeschnitten ist. Andererseits hab ich gehört, dass in den USA ein Schädling in den von dir genannten Dimensionen eingeschleppt wurde, welcher alles Holz frißt (Gott bewahre!!). Tut leid, aber vielleicht kann dir ja noch jemand anderer mehr weiterhelfen . . .

Schöne Grüße

ANDI

Hallo Jörg,

Zu den dicken Larven kann ich folgendes sagen: Ich habe diese Gesellen schon des öfteren gefunden, zum Teil noch bei bester Gesundheit und quicklebendig, u.a. auch in saftfrischen Kirschbaum. Erst am Sonntag war es wieder soweit. 8mm x 40 mm, ein "echtes Kaliber". Um welche Insekten / zukünftige Käfer es sich dsabei handelt, weiss ich noch nicht, Fakt ist aber die Bengels fressen sich auch durch frisches, noch " lebendes" Holz.
Bei Gelegenheit werde ich die Viecher mal bestimmen lassen, sämtliche Exemplare sind in Alkohol konserviert.

Grüße

Dieter M.

Hallo alle zusammen,

was haltet ihr vom Hausbock, dem sogenannten "großen Holzwurm"? Die werden durchaus so groß und fressen einige Jahre im Holz, lieber im Splintbereich, weniger im Kern. Die Gänge liegen meist im Holz, nur die Ausfluglöcher werden sichtbar. Oft ist bereits der ganze Balken zerstört und außen waren nur wenige Löcher zu sehen, eine papierstarke Schicht vom Holz bleibt stehen. Das Holz klingt nicht mehr beim Anschlagen mit dem Hammer und ein Stich hinein zeigt das Übel...
Kein angenehmer Besucher...

André

[In Antwort auf #102730]
Hallo,

es ist schon eine Reihe von Jahren her, da erstand ich einen Kirschbaumstamm, der ca. 3 Jahre sauber ohne Bodenberührung mit Unterlaghölzern auf einer Wiese lag. Nach dem Schneiden stellte sich heraus, dass reichlich Leben im äußeren Teil des Stammes war. Einige der engerlingähnlichen (Form und Größe) Tierchen konnte ich direkt an einer weiteren Mahlzeit hindern, den anderen versuchte ich, mit einer Spritze in die angeschnittenen Gänge, ein appetitminderndes Mittel anzubieten. Wie sich später herausstellte, waren diese Tierchen besonders wählerisch in ihrem ansonsten bemerkenswerten Appetit. Zur Trocknung der Bretter über den Winter bot sich ein Schlafzimmerschrank an. Das müssen diese Larven gründlich mißverstanden haben, denn nach drei Monaten (so im Februar) begannen die ersten, inzwischen zu stattlichen schwarzen Käfern von gut 4cm Länge und ebenso langen Fühlern herangewachsenen Larven, unser Schlafzimmer zu erkunden, was weder mich noch meine Frau besonders begeisterte. Ich gab mir Mühe, eine weitere Vermehrung zu unterbinden. Für meine Kirschbaumbretter musste (und wollte) ich eine neue Bleibe suchen. Bei einer Anfrage beim Förster erzählte der was vom "Eichenbock", als ich eben im web nachschaute, kommt das so etwa hin.

Gruß, Walter

Hallo Walter , ich würde sagen es ist der Hausbock den auch Andre angesprochen hat . Der Hausbock steht speziell auf Obstbaumholz , deshalb entrinde ich normalerweise nach dem Aufschneiden .
Grüße
Andreas

[In Antwort auf #102738]
An den Hausbock glaube ich weniger, da sich die Larve gezielt genau entlang des mittleren Kerns und gerade nicht in der Nähe der Oberfläche entlangefressen hat. Aber vielleicht hatte sie sich verirrt?

Gruß
Jörg

[In Antwort auf #102730]
Hallo Jörg , dein "Teil" ist so wie du es beschrieben hast viel zu groß für eine Hausbocklarve . Ich habe mich auf den Beitrag von Walter (mit dem Kirschbaum) bezogen - man schweift manchmal etwas ab.....
Grüße
Andreas