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Re: Nicht der Bohrer!

Verfasst: Mi 9. Nov 2016, 14:26
von Dirk Gerd

Versuche zum Beispiel mal umgekehrt mit einer High End Bohrmaschine vom Schlage einer Fein BOP 10 oder Duss B13 mit einem Bohrer ohne vernünftige Spitze ein sauberes Loch zu bohren, es wird dir nicht gelingen. Bis der Bohrer mal gegriffen hat eiert der genau so auf der Oberfläche herum wie bei einer "schlabberigen"Bohrmaschine.

Besser kann man es nicht beschreiben.

Und immer daran denken, wir arbeiten hier mit Holz. Im Werkzeugbau werden Passungen hergestellt für die man sicherlich genauere und bessere Maschinen braucht. Hier in diesem Forum gibt es kaum Leute die eine Messtechnik besitzten, mit der auf den Tausenstel Millimeter gemessen werden kann, geschweige denn auf ein Hundertstel genau bohren kann.... wofür auch?


Re: Nicht der Bohrer!

Verfasst: Mi 9. Nov 2016, 17:12
von Rolf Richard

Mit einem Bohrhammer, der ja schon auf Grund seiner Konstruktion eine "schlabberige" Bohreraufnahme hat, ist es ja auch möglich präzise Löcher zu bohren, warum sollte das mit einer normalen Bohrmaschine nicht möglich sein? Solange ein Bohrer eine Führungsspitze hat, kann er schlabbern wie er will, durch die Führungsspitze wird er zentriert und bohrt präzise


Vom Bohrhammer erwaretrt niermand Präzises.

Die Behauptung, dass ein Bohrer alleine durch die Führungsspitze gerade bohrt ist leicht zu widerlegen. Wenn das Bohrfutter ausweicht, wird der Bohrer schräg gestellt, die Bohrung weitet sich aus - wie es ja auch die Praxis belegt.

Gruss
Rolf


Re: Nicht der Bohrer!

Verfasst: Mi 9. Nov 2016, 23:12
von Dirk Gerd

Wenn das Bohrfutter ausweicht, wird der Bohrer schräg gestellt, die Bohrung weitet sich aus

Das Bohrfutter weicht aber nicht aus, denn durch die Drehung wird es stabilisiert, ist wie bei einem Kreisel.
...... sonst dürfte ich mit meiner alten Maschine keine 6mm Löcher hinbekommen..... und die sind so genau, dass der 6er Holzdübel nur sehr stramm hineingeht.

Gruß Dirk


Re: Bankbohrmaschine

Verfasst: Do 10. Nov 2016, 09:04
von Florian Kühnlenz
[In Antwort auf #85121]
Kann die Einstellung zu dem abnehmbaren Futter nur bestätigen. Habe eine Kress 850 BM-2 und das Futter geht gar nicht. Habe die Maschine gekauft um sie auch, wie von Kress beworben, mal im Bohrständer einzusetzen. Geht gar nicht. Das Kippelspiel ist einfach viel zu groß. Habe mich bei Kress beschwert und die Maschine eingeschickt. Man war dort zwar ganz nett aber das Problem besteht natürlich weiterhin. Die Qualität der Maschine sonst überzeugt, aber für eine wirklich exakte Bohrung taugt sie halt nicht.

Versuche seit dem die Maschine zu verkaufen, aber bis jetzt kein Glück…


Re: Nicht der Bohrer!

Verfasst: Do 10. Nov 2016, 14:11
von Rolf Richard

Das Bohrfutter weicht aber nicht aus, denn durch die Drehung wird es stabilisiert, ist wie bei einem Kreisel.
...... sonst dürfte ich mit meiner alten Maschine keine 6mm Löcher hinbekommen..... und die sind so genau, dass der 6er Holzdübel nur sehr stramm hineingeht.

Gruß Dirk


Ich will nicht weiter streiten - das Bohrfutter weicht aus, was zweifelsfrei feststellbar und und gut ists!

Gruss
Rolf


Re: Nicht der Bohrer!

Verfasst: Do 10. Nov 2016, 17:47
von Dirk Gerd

Ich will nicht weiter streiten

Eine sachliche Diskussion ist für mich kein Streit.

das Bohrfutter weicht aus, was zweifelsfrei feststellbar und und gut ists

Das hört sich für mich an wie: Ich hab keine Argumente mehr und nun halt die Klappe.
Schade drum.
Gruß Dirk



Nein - Doch - Nein?

Verfasst: Do 10. Nov 2016, 18:24
von Pedder

Mir scheint, an dieser Stelle käme man nur mit "Beweisen" weiter.
Da Ihr beide von eigenen Erfahrungen sprecht, scheint es mir angebracht, dem jeweils anderen erstmal zu glauben.

Liebe Grüße
Pedder


Re: Nicht der Bohrer!

Verfasst: Fr 11. Nov 2016, 08:12
von Georg
[In Antwort auf #85164]
Ich habe es gestern Abend mal ausprobiert, Auf meine Hilti TE15 ein Bohrfutter mit SDS Anschluss auf die SDS Bohreraunahme gesteckt, einen 10er Holzbohrer eingespannt und damit ein Loch in ein Kantholz gebohrt. Obwohl der Bohrer mitsamt dem Bohrfutter in der SDS Aufnahme wackelte wie ein Lämmerschwanz hatte die Bohrung genau 10mm Durchmesser (mit Meßschieber gemessen). Der selbe Bohrer in meinem Metabo Akkuschrauber und in meiner Protool DRP10 erbrachte genau das selbe Ergebnis, obwohl in diesen Fällen weder Bohrer noch Bohrfutter wackelten. Aus diesrm Ergebnis kann ich nur ableiten, dass ein "schlabbriges" Bohrfutter nicht der Grund für eine unpräzise Bohrung sein Kann.
Möglicherweise verwechselt hier jemand schlabberig = Spiel der Bohrmaschinenwelle wegen zu grßer Toleranzen bei Lagern o.ä.bzw ausgeschlagenen Lagern mit einem Schlag (Knick) der Bohrmaschinenwelle. In diesem Falle ist eine exakte Bohrung wirklich nicht möglich, da hier sie Bohrerspitze eine zwangsgeführte Kreisbewegung ausführt. Aber spätestens wenn der Bohrer gegriffen hat führt dies zu starken Vibrationen der Bohrmaschine.


Re: Nicht der Bohrer!

Verfasst: Fr 11. Nov 2016, 09:34
von Dirk Gerd

mit einem Schlag (Knick) der Bohrmaschinenwelle

...... genau das meinte ich mit eiern.


Re: Nachweisbar das Futter

Verfasst: Fr 11. Nov 2016, 13:39
von Rolf Richard

Möglicherweise verwechselt hier jemand schlabberig = Spiel der Bohrmaschinenwelle wegen zu grßer Toleranzen bei Lagern o.ä.bzw ausgeschlagenen Lagern mit einem Schlag (Knick) der Bohrmaschinenwelle. In diesem Falle ist eine exakte Bohrung wirklich nicht möglich, da hier sie Bohrerspitze eine zwangsgeführte Kreisbewegung ausführt.


Nein, das ist nicht der Beweggrund. Das mir vorliegende Bohrfutter von Bosch blau wackelt in sich wie ein - wie sagt man - Lämmerschwanz. Einfach nur minderwertig. Die Welle oder ein Wellenlager ist es nicht. Was aus der Maschine kommt läuft rund.

Wenn das alles so wäre wie hier kolportiert müsste man sich doch fragen wozu es überhaupt Präzisionsbohrfutter gibt?

Aber es gibt Abhilfe. Ich habe das schlechte, wackelige Futter gegen ein Röhm supra, Typ 139 getauscht und schlagartig verschwindet das Problem mit den ungenauen Bohrungen. So einfach kann es sein.

Gruss
Rolf