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Re: Notenhalter

Verfasst: Di 30. Nov 2010, 12:57
von martin

Hallo Dirk,
ich glaube auch nicht, daß man die Höhenverstellung mit einem Magneten arretieren kann.
Mein Vorschlag wäre, eine Rampamuffe von innen in die Führungssäule einschrauben und die Bedienung mit einem Sterngriff oder selbstgefertigtem Holzknopf. Die Stahlleiste würde ich zum Schutz beibehalten. Weil sie nun nicht mehr magnetisch sein muß, könnte sie nun auch aus Edelstahl, Alu oder Hartholz sein.
Gruß
martin




Re: Stahl-Funierung

Verfasst: Di 30. Nov 2010, 21:41
von Andreas K.
[In Antwort auf #61084]
Ich habe bei verschiedenen Gelegenheiten Eisen und Holz kombiniert:
Bei meinen Badezimmermöbeln habe ich kleine Magneten unter die Furnier eingebaut, die die Türen verschlossen halten - funktioniert ganz hervorragend.
Da habe ich mit Weissleim furniert, wobei die Magnete keine Eisenmagnete waren (die wahrscheinlich durch das Wasser im Leim einen Rostdurchschlag produzieren würden) sondern so kleine SelteneErdeMagnete verwendet.

Die Türen meiner Werkstattkästen habe ich mit Füllungen ausgestattet, die einen Kern aus Eisenblech haben, auf der Innenseite mit Buchenfurnier und auf der Aussenseite mit verschiedenen Holzarten furniert sind (Kirsche, Esche, Eiche etc.). Da habe ich Kontaktkleber verwendet.
Auf die Aussenseite der Türen kann ich meine Skizzen, Notizen etc. mit Magneten befestigen. Funktioniert auch ganz sehr gut:)

Zum Furnieren generell: es ist ein ganz grosser Irrtum, Furniere nur in Zusammenhang mit Pressspanplatten oder anderen Industrieplattenstoffen minderer Qualität zu denken. Es gibt unendlich viele Beispiele, in denen Furnier auf Holz (z.B. Fichte oder Tanne, und die erforderliche Blindfurnier) gezogen wurde und dadurch äusserst schöne und wertvolle Möbel entstanden.
Und es ist für mich keine Frage: Mit Furnier erschliesst man sich Gestaltungsmöglichkeiten, die unglaublich vielfältiger sind und viel schönere Ergebnisse bringen als die stupide Konzentration auf Leimholz.

Eins noch zur Frage Edelstahl - Magnetisch - Rostfrei:
Edelstahl ist ein etwas ungenauer Begriff, da verstehen die Leute verschiedenstes.
Meist meinen sie damit höher legierte CrNi-Stähle gemeint, sogennante Niro (von NIchtROstend)
Diese haben in der Regel austenitisches Gefüge und sind nicht magnetisierbar. Sie sind nicht nur rostfrei, sondern rostsicher. Die meisten rostsicheren Stähle begegnen der NormalverbraucherIn im Sanitär und Küchenbereich sowie bei Essbestecken. Als schneidendes Werkzeugmaterial sind diese (austenitischen) Werkstoffe eher nicht geeignet.

Rostfrei ist ebenfalls missverständlich, denn Rostfrei heisst nur: Frei von Rost, also kein Rost drauf. Das heisst aber nicht, dass das ganze nicht rosten kann. Wenn etwas nicht rosten kann, ist es Rostsicher.

Schöne Grüße

Andreas




Säule

Verfasst: Mi 1. Dez 2010, 10:23
von Dirk Vogel

Also gut, hier kommt eine Zeichnung :



Die Sache mit Rampamuffen, Flügelschrauben usw. würde natürlich funktionieren. Aber vielleicht erinnert sich der eine oder andere, daß meine Notenpulte an der Seite hinzuklappbare Erweiterungen bekommen, falls mal mehr als drei Blätter aufgeschlagen werden müssen :



Diese Flügeltüren werden nach hinten weggeklappt, wenn man sie nicht braucht, und dort von Magneten gehalten. In ihrer aufgeklappten Stellung halten sie ebenfalls Magneten.

So kam ich auf die Idee, "den Rest" (Höhenverstellung, eventuell Notenfixierung) ebenfalls mit Magneten zu realisieren. Übrigens denke ich schon, daß ein Magnet die Trägersäule auf einer bestimmten Höhe in der Führungssäule festhalten kann. Bei dem geplanten Stahlprofil von 2 cm ließe sich durch das Loch ein Magnet mit einer Haftkraft von bis zu 60 kg einbauen. Diese würde natürlich durch das Furnier geschmälert, aber sollte wohl immer noch ausreichen. Es ist ja kein Handstand auf der Notenablage geplant :-)

Grüße von Dirk




Eine prima Erläuterung ...

Verfasst: Mi 1. Dez 2010, 10:29
von Dirk Vogel

... sowohl was die Furniermöglichkeiten angeht, als auch die Information über Stähle. Vielen Dank ! Das Arbeiten mit Furnier wurde mir schon nahegelegt, als ich zum erstenmal die Zeichnung vorstellte, die ich gerade in meinem Beitrag "Säule" noch einmal zitiert habe. Mal sehen, vielleicht komme ich irgendwann auch noch dazu, diese Technik zu lernen.

Grüße von Dirk




Re: Säule

Verfasst: Mi 1. Dez 2010, 10:39
von martin

Hallo Dirk,
Du hast sicher schon mal zwei Magnete voneinander trennen müssen. Das funktioniert nur, wenn man sie gegeneinander verschieben kann, also auf Scherung beansprucht. Meine Meinung, gesamten Notenständer am Magneten aufhängen würde funktionieren, die Säule arretieren eher nicht. Bau doch einfach die Rampamuffe sicherheitshalber von innen mit ein, genau vermaßt läßt sie sich im Notfall von außen wiederfinden
Aber
"Versuch macht kluch"
Gruß
martin




Mein Gefühl

Verfasst: Mi 1. Dez 2010, 12:17
von Pedder
[In Antwort auf #61128]
Hallo Dirk,

ich kann mir nicht vorstellen, dass das so funktioniert. Probier doch mal bitte, mit welcher Kraft sich der Manet auf der Stange verschieben lässt. Dafür dürfte man nicht viel Kraft brauchen.

Ich würde ganz klassisch eine durchgehenden Bolzen nehmen.

Liebe Grüße
Pedder



Re: Säule

Verfasst: Mi 1. Dez 2010, 12:24
von Hans-Peter Weiss

Hallo Dirk.

Ich muss da Martin recht geben.
Das wir nicht so funktionieren, wie du dir das denkst. Die Haltekraft eines Magneten gilt nur normal zum Eisen.
Würdest du deinen Magneten an die Decke hängen, dann könntest du einige Mäntel daran aufhängen. An der wand würde er aber abrutschen.

lg,
Hans-Peter



Re: Stahl-Lackierung

Verfasst: Mi 1. Dez 2010, 13:14
von Heid K.
[In Antwort auf #61081]
Hallo Dirk
Bei ähnlichem Problem habe ich Klebstreifen auf das Metall geklebt.
Geht auch bei Magneten. Haben wir im Konstruktionsbüro für das Aufhängen von Zeichnungen benutzt.

gruß Kurt



Fverschieb = µ * Fn

Verfasst: Mi 1. Dez 2010, 13:29
von Michael Hoffmann

Hallo Dirk

ich würde vermuten das wird nix. Magneten lassen sich recht leicht verschieben.
Das liegt an der geringen Reibung von Metall auf Metall. Hattest du mal im Physikunterricht. (Das war eine der ersten Stunden - die mit der schiefen Ebene, und wann es anfängt zu rutschen, du erinnerst dich bestimmt)

Der Magnet wird sich verschieben lassen mit der Kraft Fr = µ * Fn.
Fn ist hier die Haltekraft des Magnet.
µ kannst du für die Material Kombi etwa mit 0.1 schätzen.

Ein sehr starker Magnet wie in deinem Beispiel mit 60Kg "Haltekraft" läst sich also mit ca. 6kg verschieben. (Kraft mal nicht physikalisch in kg gerechnet).
Wegen Holzstreifen dazwischen, da geht der Abstand quadratisch ein. D.h. wenn du den Abstand verdoppelst dann hat der Magnet nur noch 1/4 der Kraft.

Grüße vom Theoretiker - Michael

PS: Ich würde eine Excenter Klemmung machen - da ist elegant und auch stufenlos.
PPS: Was macht die "schlechteste Bandsäge der Welt" ;o) - sägts wieder ?




Na gut ...

Verfasst: Mi 1. Dez 2010, 14:06
von Dirk Vogel

... wozu schreibt man schon in diesem fantastischen Forum, wenn nicht deshalb, kompetenten Rat zu holen ? Wenn Ihr alle der Ansicht seid, mein Magnet rutscht, läßt sich nicht gescheit abnehmen usw., werde ich mir etwas Neues überlegen. Allerdings sind durchgehende Bolzen schon recht früh aus meiner Liste der möglichen Höhenregelungen ausgeschieden, ich finde sie eher häßlich, der vielen Löcher wegen.

Die Sache mit der Excenterklemmung klingt gut - wie baue ich so etwas am besten ? Gibt es Modelle, vielleicht sogar hier im Forum ? Ich nehme einmal an, es handelt sich nicht um das, was z. B. bei Hettich "Exzenterverbinder" heißt ? Am liebsten wäre mir eine Druck aufbauende Lösung, die nicht auf dem Drehen einer Schraube, sondern dem Umlegen eines Hebels beruht, so wie beim Schnellspanner des Fahrrades. Der dürfte dann auch aus Metall sein. Ich konnte so etwas bisher allerdings nicht finden ... Weiß jemand weiter ?

Grüße von Dirk