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Hallo Franz,

der Verlauf Deiner "Holzwerkerkarriere" ist bestimmt mit vielen anderen deckungsgleich. Man probiert, sucht, findet und verwirft. Jetzt stell Dir nur einmal vor, Du hättest auch noch Geschmack an anderem Holz gefunden!
Das wäre eine rasante Mischung in Deinem Zimmer geworden.

Ich finde diese Suche nach dem (eigenen) Stil spannend und sie ist von Dir durchaus plausibel erklärt worden. Im übrigen findet man Stilwechsel auch bei älteren Gebäuden in der Architektur (dort selbstverständlich über einen vergleichsweise längeren Zeitraum).

Beste Grüße
Bernhard

[In Antwort auf #29034]
Zur Kritik von Johannes möchte ich doch einiges anmerken:

J. hat seine Kritik sehr wohl begründet; insofern verstehe ich nicht, warum sofort auf ihn "eingeprügelt" wird. Ist es denn soo daneben, wenn jemand einen durchgängigen Stil bei einem Möbelstück fordert und bei dem gezeigten Schreibtisch von Franz auf Disharmonien hinweist?

Gewiss ist so eine Kritik etwas wissenschaftlich, mich würde also nicht wundern, wenn Johannes Kunststudent/-Lehrer/-professor ist. Insofern wäre es schon schön, wenn Johannes etwas von seiner Persönlichkeit preisgeben würde und sich (nicht nur mit dem Namen, wie viele es leider tun) registrieren würde. Ich sehe das aber durchaus positiv mit dem Ansporn, bei eigenen Möbeln auf eine durchgängige Linie zu achten.

Auch ich habe beim Anblick vom Schreibtisch gedacht "absolut nicht dein Fall", hätte es aber nicht klar begründen können. Das hat aber nichts mit der handwerklichen Ausführung zu tun; da braucht Franz sich vor keinem Profi zu verstecken! Aber schließlich muß Franz sich die Möbel jeden Tag anschauen und wenn er Gefallen daran hat und sie dann auch noch seinen persönlichen Bedürfnissen hinsichtlich der Raumaufteilung entsprechen wird er sehr gut mit dieser Kritik leben können.

Mir ist eine begründete Kritik am Möbelstil lieber als nur "tolle Arbeit" "profihaft" und was so alles noch geäußert wird, auch wenn das auch dazugehört und beim Hersteller sicher etwas Stolz rauskitzeln wird.

Mit vorweihnachtlichem Gruß

Heinz

Hallo Heinz,

also geprügelt haben wir ja nicht direkt, eher
sportlich herausgefordert. :-)

Dass Kritik hilfreich ist, wissen wir alle, aber
am besten sind halt doch die Vorschläge, wie es
besser gemacht werden kann.

Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Ich habe
im Drechslerforum mit höchstem Missfallen verfolgt,
wie Einsteigerarbeiten übelst verrissen wurden.
Das hat eine einfache und schnelle Konsequenz:
Kaum einer traut sich noch etwas von seinen Arbeiten
zu veröffentlichen. Auch die wirklich sehenswerten
Arbeiten auf mittlerem Niveau fehlen dann plötzlich,
weil gerade sehr begabte Holzwerker ihren eigenen Werken
häufig sehr kritisch gegenüber stehen.

Das war in diesem Forum bisher ganz anders und deshalb
dachte ich wohl genauso wie der Dirk: Wehret den Anfängen!

Viele Grüße

Heinz

Hallo

Hier möchte ich Heinz R. kräftig zustimmen, das zeigen von selbstgefertigten Stücken findet in unserem Forum etwas zu selten statt, ich denke als: Der wieder eine neue Hobel, der nächste zeigt ein super eingerichtete Werkstatt, da wieder eine neue Bandsäge, Oberfräsentische werden gebaut, also und wo bleiben die Stücke, die auf all diesen neuen Maschinen und in den schönen Werkstätten hergestellt werden.
Und Heinz K., wenn ein neues junges Forumsmitglied sein erstes Stück einstellt, dann ist doch unter diesen Umständen dann auch das Wort "toll" erlaubt, auch wenn es noch nicht als Meisterstück sondern eher als Gesellenstück angesehen werden kann, nicht jeder junge Anfänger hat Qualitäten wie der junge Mann der uns vor einigen Monaten als erste Arbeit sein selbstgefertigtes Haus gezeigt hat und außerdem müsste man von Ihm dann auch den Beruf kennen, ein gelernter hat es halt doch viel einfacher.
Bei fast allen Einstellungen von mir, stellte ich am Schluss meiner Ausführungen die Hoffnung, durch meine Stücke zur Nachahmung zu animieren, das Forum hat doch in dem Punkt gewaltige Vorteile, jeder kann von jedem lernen.

Gruß Franz