Hallo !
Nachdem ich den Hocker in geänderten Maßen und mit anderen Materialien gebaut habe, möchte ich kurz darüber berichten.
Gerade als Anfänger habe ich einiges gelernt und müßte die Bank nun noch einmal ins Reine bauen :)
Ich denke, ich werde hier den alten Hasen nichts neues erzählen können,
aber ich möchte meine Freude über das Geschaffene teilen.
Wie schon im vorigen Beitrag geschrieben, war mein Ausgangsmaterial eine unbesäumte Birkenbohle, ca 40 stark.
Hier die Zeichnung:
Nachdem die vier Zargen und die Beine mit der Tischkreissäge aufgetrennt waren, habe ich mir, genervt davon,
die Werkstücke auf dem Sägentisch umherzuschieben, einen kleinen "Besäumschlitten" aus einer 5mm Siebdruckplatte gebaut.
Wieder was gelernt - schöne winklige Schnitte für kleine Werkstücke.
Damit konnte ich dann wunderbar die Verjüngung der Beine fertigen.
Nochmal mit dem Putzhobel schick gemacht, Kanten gebrochen, oberes Ende gefast.
Als nächstes kamen die Taschen für die Zapfen der Zargen dran.
Ich habe sie mir einer alten, gebraucht gekauften Fräse mit einem 10er Fräser gefräst.
Im Stemmen solcher filigranen Taschen bin ich nicht so fit und wollte nichts kaputtmachen.
(Dicker Motor auf geschweißtem Gestell mit horizontal liegedem Futter und beweglichem Tisch - ich denke man nennt sowas auch Langlochbohrer)
Als die Fräse das erste mal anging bekam ich mächtig Respekt - sah aus als müßte es sehr wehtun, dort einen Fehler zu machen.
Die Zapfen an den Zargen waren schnell angezeichnet. Ich habe sie erst mit der Ryoba ausgesägt
und anschließend mit Schleifpapierstreifen abgerundet.
Beim Anpassen an die Zapfenlöcher mußte ich dann doch etwas mit der Feile Schummeln.
Ich hatte etwas zu viel Aufmaß gelassen.
Die Zargen habe ich dann kräftig mit einem geschätzten R10 abgerundet - sieht dann gewickelt nicht so kantig aus.
Nachdem dann das Grundgestell im Leim stand, habe ich mich zum Thema Flechtschnur eingelesen.
Gar nicht so einfach, die Anzahl der Wicklungen zu planen.
Abgezählt, Teilungen angezeichnet, Haken eingeschlagen.
Dazu kam der Fakt, daß ich mächtig Spannung auf die ersten Querbahnen gelegt habe und
infolge dessen die Längsbahnen nun extrem schwer zusammenzubringen waren. Mist.
Wieder was gelernt - das war zuviel des Guten.
Man sieht die krumm laufenden Bahnen :(
Im Hintergrund sieht man links die zu klein gewordene Bank aus 20er Multiplex,
die Ihren Dienst jetzt weiter im Kinderzimmr tut.
Die Qualität der Bilder ist nicht so gut - es sind schnelle Handybilder.
Meinen Kindern sind die Details bzw Fehler, die mir auffallen, völlig egal.
"Och schön, sieh gut aus, ja da kann man gut sitzen, was baust Du als nächstes ?"
Gruß,
Alex