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Re: Nachtrag: Nachtrag

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 12:30
von Andreas Meisel
[In Antwort auf #105317]
Hallo Joachim!!

Du verstehst es recht gut, meine Illusionen zu vernichten,-( Und du hast auch nicht unrecht, 80 mm ist natürlich schon gewaltig . . .

Ich werde vielleicht doch noch ein zusätzliches Jahr warten,- bevor ich meinen ersten Versuch 'verheize'.

Dass im Winter in der kalten Luft weniger Feuchtigkeit enthalten ist, ist selbstverständlich richtig. NUR, wenn man diese Luft zusätzlich im Winter noch aufheizt, SINKT die relative Luftfeuchtigkeit (weil bezogen auf die absolute L., die durch den Temp.- Anstieg steigt) nochmals gewaltig!
Von da her ist sehr wohl EIN ERHEBLICHER UNTERSCHIED, ob ein Gebäude beheizt wird, oder nicht. Insbesondere auf das Schwind- und Quellverhalten aller hölzernen 'Einbauten'. (Im Sommer ist absolut gesehen, relativ viel Feuchtigkeit in der Luft enthalten, was meiner Bank durchaus 'gut tut'.)

Das ist ja auch ein Mitgrund für die Entwicklung der Kammertrocknung, weil sonst die Zeit bis zur ausreichenden 'Trockenheit' der Holzes wirtschaftlich nicht mehr vertretbar bzw. technisch kaum noch möglich wäre (insb. seit Einführung der Zentralheizungen).

Um die Bank in zwei Jahren doch 'schon' bauen zu können, habe ich foldende Idee: Ich werde die Hölzer für die Platte und das Gestell in einem Jahr grob (mit erheblichem Übermaß) zuschneiden/aufrennen und ein Jahr in meiner Werkstatt 'aklimatisieren' lassen. Damit sollten auch ein Großteil der inneren Spannungen nachher entfernt sein.
Was hält ihr davon? Oder soll ich auch noch eine techn. Trocknung machen lassen?

Mit leicht desillusionierten Grüßen

ANDI




Re: Nachtrag: Nachtrag

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 12:47
von Marc Waldbillig

Hallo Andi,

Mit Verlaub, das Risiko wär mir zu groß. NIcht nur das schöne Holz, sondern auch noch die Wartezeit und die Arbeitszeit. Zum Teil unwiederbringlich und dann evtl. die ganze Arbeit wiederholen.

Ich würd auf Nummer sicher gehen. Exakte Messung vor dem Anfangen wäre das Minimum, aber bis dahin hast du dann auch schon 'ne Weile gewartet.

Gruß, Marc


Re: Holzfarben und ZWINGEN- Probleme

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 12:52
von Andreas Meisel
[In Antwort auf #105315]
Hallo Dietrich, Hallo Thomas!

Ich muss zu meiner Schande bekennen, dass ich nicht wirklich weiß, welche Maschinen mein Landmaschinentechniker besitzt. Eine Drehbank (groß und schmierig), eine alte Alzmetall und einen Blechkanter habe ich gesehen, nur mangels Wissen nicht annähernd abschätzen können, WAS man damit anfangen kann . . .

Für die Torbänder (siehe Werksattbilder) hat es jedenfalls gereicht, und da war doch schon etwas zu drehen und bohren. Ich werde ihn einfach mal anrufen und nachfragen!

Im Übrigen, Danke für deine Ausführungen Thomas. Leider bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich auch alles verstanden habe.
Also, dieser angedrehte Zapfen befindet sich an einem Ende der Spindel und dieses T-Stück dient zur Aufnahme des Knüppels??? Gut, die Führung wird demnach über die Muttern hergestellt, die an ein Stahlblechstück angeschweißt werden und damit auf der Unterseite der Platte befestigt bzw. angeschraubt werden. Und das Ganze ist nachher so stabil, dass nichts mehr wackelt?? (Spiel zwischen Mutter und Gewindestange)

Vielleicht kaufe ich mir doch diese Spindel von Hausherrn, sag Dietrich, wie Groß ist da der Spindelabstand??

Auch wenn es nicht wirklich hierher gehört: einen Minizinkenverleimfräser mit 90 mm Verleimhöhe habe ich schon. Der wurde damals beim Fensterbau benötigt. An den Preis will ich mich ganz einfach nicht mehr erinnern . . .

Danke und schöne Grüße aus Graz

ANDI


Re: Holzfeuchtigkeit, Trocknung

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 13:01
von Andreas Meisel

Servus Marc!

Du meinst also auch, dass ich 8 (acht!!!) Jahre warten soll???

Oh Gott oh Gott, nur das nicht. Aber keine Sorge, ich werde messen, ganz genau messen. Und eine Weile warten, bis ich auf sagen wir mal 12% bin . . . und hierzu eventuell doch künstlich nachhelfen.

Schöne Grüße

ANDI


Re: Holzfeuchtigkeit, Trocknung

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 14:13
von Walter Heil

Hallo Andreas,

im Wiki steht auch unter "links" einiges über Holz und Trocknung. Ich würde folgendermaßen pragmatisch vorgehen. Zunächst mal die Feuchtigkeit des Holzes messen. Dann Temp und Feuchte in der Werkstatt. In einem Diagramm im Wiki ist auch irgendwo das Gleichgewicht angegeben. Ich für meinen Teil würde vermuten, nach dem was Du angibst, sind so um 12% richtig. Das schwankt erheblich über die Jahreszeit. Im Winter feuchter, im Sommer trockener. Dann das für die Bank notwendige Holz in der Werkstatt lagern und ein Stück davon (nicht zu klein und so dick wie der Rest und mindestens 2-mal so breit wie dick) auf einer Waage mit hoher relativer Genauigkeit wiegen. So genau wie möglich! Gewicht und Datum aufschreiben. Alle zwei Wochen wiederholen. Nach einigen Monaten mal eine Kurve des Gewichtes über der Zeit auftragen. Dann sieht man, obs noch Zeit braucht oder nicht. Das Holz richtet sich nach der Umgebung und alles andere ist ihm wurscht. Wenn Gleichgewicht ungefähr erreicht ist, an die Arbeit.

Eiche trocknet am miserabelsten. Gedämpfte Buche arbeitet weniger und trocknet schneller. Einen Tod stirbt man immer.

Gruß, Walter


Re: Holzfeuchtigkeit, Trocknung

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 14:43
von Marc Waldbillig

Andi,

Natürlich würde ich keine 8 Jahre auf Holz warten, um damit meine Bank zu bauen!! Walter hat dir eine Methode gesagt, Kammertrocknen ist eine und schließlich gibt's ja noch den netten Sägewerker von nebenan, der vielleicht schon Holz parat hat, mit dem du nächste Woche anfangen könntest. Auf keinen Fall würd ich mir über etwas Holz zuviel Gedanken machen. Das eine Jahr, das du dir anfänglich gesetzt hattest, hat in meinen Augen schon leicht masoschistische Züge ;-)

Nichts für ungut, ich wollte dich nicht erschrecken.

Gruß, Marc


Re: Holzfeuchtigkeit, Trocknung

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 16:39
von Andreas Meisel

Hallo Walter, Hallo Marc und alle anderen!!

Sehr gute Idee Walter! Werde ich auch befolgen.

Ihr habt übrigens schon recht, dass man auf Nummer Sicher gehen sollte!!!!!!
(Und keine Sorge, sooo schnell bin ich nicht zu verschrecken,-)))
Ich habe auch große Ehrfurcht vor der Aufgabe des Hobelbank- bauens.

Ganz so masochistisch wäre das 'eine' Jahr doch nicht gewesen, damit habe ich ursprünglich gemeint, 'in' einem Jahr anzufangen. Nur habe ich die Pfosten auch schon 1 Jahr bei mir liegen, und der 'Sagler' hatte die Ware auch schon ein paar Monate liegen. Angeblich sind die Eschen wintergeschlagen. Kontrollieren kann ich das selbstverständlich leider nicht. Trotzdem: ich werde noch rund zwei Jahre warten.

Schön, dann werde ich mich wieder so nebenher der weiteren Planung widmen!

Schöne Grüße

ANDI


Re: Holzfeuchtigkeit, Trocknung

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 17:24
von Andreas

Hallo Andreas , bei 8cm Esche werden 2 Sommer draussen unter Dach bis zur "Lufttrockenheit" reichen . Dann muß es aber noch nachgetrocknet werden !
Wenn die Hobelbank in eine beheizte Werkstatt soll würde ich das zugeschnittene und an den Stirnenden versiegelte Holz im Herbst in der Nähe des Ofens luftig einstapeln . Nach ca. 3-4 Monaten würde ich loslegen . Im Sommer wird das Holz dann wieder leicht quellen - im Winter wieder schwinden ....
Ich habe grade mit Trocknungstricks 64mm Kugeln aus Zwetschge (!) fertiggedreht - vor einem Jahr standen die Bäume noch - Holzfeuchte der Kugeln
ca. 8 % ,Verlust durch Trockenrisse gegen null .
Drechsler haben es halt leichter mit der Trocknung .
Grüsse
Andreas


Re: Frage an Dietrich

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 17:50
von Dietrich
[In Antwort auf #105324]
Hallo Thomas,

nein das wurde hier nicht behandelt, die Frage ist also durchaus berechtigt!

Es dürfte April 2004 gewesen sein, als ich die gedämpfte und Kammergetrocknete Buche in 65mm Stärke gekauft habe, ursprünglich nur für die Platte gedacht. Das mit der Birke, als Gestell hatte sich bald erledigt, also habe ich im Herbst noch 65mm Ware nachbestellt, wie auch 50mm Buche für die Schwingen. Die 65mm Ware ist von der Qualität bestenfalls Mittelmaß, eher darunter, fast bei jedem Schnitt wärend des Auftrennens der Dielen sah man den Sägespalt zugehen oder eben auseinandergehen. Mit der 50mm Ware hatte ich extrem Glück, solche Ware ist mir in all den Jahren nie untergekommen. Fehlerfrei, keinerlei Verfärbungen, kerzengerade war das Buchenholz, selbst Breiten von 165mm konnte ich mit 2 x1,5mm Spanabnahme abrichten.
Ja, aber wie soll man das jetzt auseinanderhalten, ich kann doch keine halben Sätze ins Maschinenforum schreiben:-(

Die Ware wurde einige Monate in einer gut durchlüfteten Garage gelagert, dann in die Werkstatt geschafft. Allerdings habe ich bei früheren Projekten die ged. und getrocknete Buche schon nach 4 Wochen verbaut, ohne Prbleme.

Gruß Dietrich


Re: ZWINGEN- Probleme

Verfasst: Di 15. Feb 2005, 18:54
von Andreas N.
[In Antwort auf #105312]
Also, auch mit einfachem Wekzeug müßte so eine Zwinge machbar sein, vorallem wenn man die Spindeln und dazugehörigen Muttern nicht selbst herstellen (Schmieden oder Drehen) will. Die Stellung der Gewindegänge zueinander können mit/ bei der Befestigung der Zahnräder angeglichen werden. Trapezgewinde ist dem "Normalem" Spitzgewinde vorzuziehen doch sehe ich bei allen "Holzwerker Spanneinrichtungen" den Nachteil, das die Gewinde freiliegen. Hat Irgendwer schon eine Spindel mit unempfindlichem Rundgewinde versucht?
Schöne Grüße
Andreas N.