Haustür abbeizen / schleifen

[Jörg Ed. Hartge]

Bei einem Arbeitskollegen konnte ich kürzlich in einem wunderschön von ihm renovierten alten Haus derartig professionell abgelaugte Zimmertüren sehen, die noch nicht wieder neu gestrichen waren und die alten Anstriche waren einwandfrei entfernt.

Es handelte sich um klassische gestemmte Türen und ich hatte den Eindruck, dass sie unter der Feuchtebelastung doch etwas gelitten haben. Teilweise sind Leimfugen der Füllungen vollständig aufgegangen und auch die Zapfenverbindungen an den Ecken haben sich leicht geöffnet. Wer hat diesbezüglich weitergehende Erfahrungen?

Gruß
Jörg

[Georg Zsemla]

[In Antwort auf #96703]
hallo stefan,

frage zum thema molto abbeizer. ich gehe davon aus, dass du den moltostrip verwendet hast. Wie sieht das mit dem abwaschen aus? wie oft muss ich drüber gehen? muss ich das holz richtig einweichen oder reicht feuchtes drüberwischen?
habe eine getäfelte türe mit türstock und ein gangfenster mit türstock und bin gerade beim Abbrennen. ist teilweise isnb. auf der alten Wohnungstüre innen und in den Profilen echt mühsam. auch bleibt noch ein rest an farbe. geht das mit dem abbeizer weg? oder ist es besser gleich zu schleifen?
Was hältst du von nylon schleifern für die bohrmaschine? gehen die?

besten dank

lg georg

[imme]

Ja genau das habe ich auch geshen. Füllungen klapperten. Außerdem konnte man die Rahmen natürlich nicht wegbringen und hat sie also vor Ort gefönt und abgebeizt. Sie sahen viel schöner aus, aber passten optisch nicht mehr ganz zu den Türen.

[imme]

[In Antwort auf #96699]
Hallo! Ich habe einen sehr schönen alten Schrank. Eiche mit Ebenholzfunier. Leider ist die ganze Herrlichkeit unter einer dünnen (1 höchsten 2 Anstriche) Lackschicht neueren Datums. Der Lack geht relativ leicht ab (Ebenholz), aber das gtue Stück hat sehr viele Ecken, Kanten, Verzierungen. Wie bekomme ich den Lack möglichst schonend ab ohne das Funier zu schädiegen oder mit abzulösen?

[Dieter Macher]

Hallo Imme,

Du schreibst es handelt sich um " einen sehr schönen alten Schrank " Eiche mit Ebenholz. Offensichtlich ein wirklich antikes Stück.
Ich an deiner Stelle würde in diesen Falle von Selbst-Entlackungsversuche Abstand nehmen, und die Arbeit einem Profi = professioneller Entlackungsbetrieb überlassen.Diese haben andere Möglichkeiten als wir.
Bei Eiche wäre ich sowieso sehr vorsichtig, Eichenholz enthält Gerbsäure, diese kann eventuell durch die Einwirkung von "Abbeizern" chemisch reagieren. Dies kann unter Umständen zu Verfärbungen ( schwarz ) des Eichenholzes führen.
Insbesondere gilt dies für Abbeizer, welche Natriumhydroxyd ( Ätznatron ) enthalten.
Wenn´s also wirklich ein schönes Stück werden soll, würde ich den Weg zum Profi wählen. Dies hat übrigens auch noch den Vorteil, das Du dich nicht um die Entsorgung der Farb & Chemikalienreste kümmern mußt - immerhin Sondermüll.

Grüße & viel Freunde mit dem schönen Stück

Dieter M.

[Jedemed]

[In Antwort auf #100287]
Auch ich habe mittlerweile in Erwägung gezogen einen Profi 'ran zu lassen.
Nach dem ich jetzt die erste (von insgesamt 8) Türen innerhalb von nur drei Wochenenden schon zur Hälfte mit dem Heisluftfön abgebeizt habe keimt in mir
die Sorge auf, dass ich erst im Rentenalter alter alle Türen in ihrer ursprüglichen, natürlichen Schönheit genießen kann, vorausgesetzt ich erreiche
das Rentenalter überhaupt und sterbe nicht schon vorher einen langsamen, qualvollen Tod auf Grund einer Dioxinvergiftung.

Ich habe jetzt schon einige Profis angerufen und erfahren, dass die Preise für das Ablaugen irgendwo zwischen 50-100 € liegen. Kleines Geld im Vergleich zu der Tortur der ich mich, meine Frau und meine drei Kinder aussetze wenn ich das selber mache.

Wenn man nur eine Möglichkeit hätte auch die Zargen bearbeiten zu lassen ohne hinterher die ganze Wohnungrenovieren zu müssen.

Weiss jemand von Euch Rat?

Eigentlich suche ich ja das ultimative Werkzeug das vollkomen geruchs-, staub- und Giftfrei auf die Bohrmaschine gesteckt wird und dann seinen Dienst tut.

Gruß
Jedemed

[Dieter Macher]

Hallo Jedermed,

Nun eine "eierlegende Wollmilchsau" in Form eines bohrmaschinentauglichen Universalentlackungs-Werkzeuges wirst Du wohl kaum finden - und wenn doch, sag uns allen bitte sofort Bescheid.
Hinsichtlich den Gang zu einem Profi-Entlackungsbetriebes kann und möchte ich dich in diesen Vorhaben nur bestärken: kein Schnutz - keine Arbeit - keine Umweltbelastungen - keine gesundheitsgefährdende Dämpfe in Haus und Wohnung (> Kinder!) und sich keine Sorgen machen müssen um den anfallenden Sondermüll sollten Argumente genug für den Gang zum Profi sein.

Zu den Zargen: Ich hatte letztes Jahr das Vergnügen, bei der Komplett-Renovierung einer alten, großen Villa in Oberfranken mithelfen zu dürfen.
Angesichts der Tatsache, das alle Zargen irgendwann mal eingebaut wurden - besteht auch die Möglichkeit diese fachgerecht und zerstörungsfrei wieder auszubauen. Der Hausherr der Villa stand vor dem gleichen/selben Problem wie Du, und entschied sich für die aufwendigste aber auch gründlichste Methode der Türstock-Entlackung entschieden: er hat alle Zargen ausgebaut, und zum " Termin-Entlacken" zum Profi gebracht. Morgens angeliefert - abends abgeholt und "provisorisch" eingesetzt.( mit " Türstock-Spanner " ) Trocknungsschäden oder Verzug war nicht bzw. kaum festzustellen.Entlackt wurden die Zargen in der Sprühkammer - dieses Verfahren garantiert minimalen Flüssigkeits-Einsatz - ein Vollsaugen des Holzes findet kaum statt - im Gegensatz zum veralteten Tauchbad-Verfahren.
Obgleich die Teile nach der Sprühkammer mit einem Hochdruckreiniger nachgewaschen und neutralisiert wurden - waren die Zargen nach wennigen Tagen trocken und konnten wieder richtig im Mauerwerk verankert werden.
Resultat der ganzen Mühe waren einwandfrei saubere und herrlich schöne, alte Massivholztüren & Zargen. Lohnte sich auf jeden Fall.

Gruss Dieter M.

[Christoph Roßdeutscher]

Hallo Jedemed,
der Werkzeughändler, bei dem ich meine Werkzeuge immer erst nach ausführlicher Beratung bekomme, hat zu so einem Problem als Lösung die Sanierungsfräse von Festool vorgeschlagen. Nach vielen Schleifversuchen in einer von Russen bewohnten Kaserne in Naumburg und etlichen Farbschichten war dieses Werkzeug die schnellste Methode ohne die Zargen auszubauen. Damit bekommst du alles runter und mußt anschließend nur kurz nachschleifen. Angeblich waren auch die Profile kein Problem (die Kaserne stammt aus der Gründerzeit).
Grüße Christoph
Andere Frage: Woher stammt dein Name?

[Bernhard Kühnen]

Hallo Christoph,

ich habe die Festo Sanierungsfräse auch, habe damit allerdings Putz abgefräst und bin erstaunt, daß auch Farbe geht. Sicherlich ist das Gerät einstellbar, aber muß man nicht auch die Fräßköpfe entsprechend umbauen?

Ich würde Jedemed raten an einem Versuchsstück zu arbeiten, ansonsten sind die Türzargen schnell ruiniert.

Gruß
Bernhard

[uwe]

[In Antwort auf #100398]
Hallo Dieter,
ich werde mich im nächsten Jahr Slbstständig machen und wollte das Tauchverfahren nehmen. Aber scheinbar gibt es was besseres - schnelleres - "leichteres"! Von welcher Firma beziehst Du den Abbeizer??

Ein hoch der Tischlerkunst

MfG

Uwe