[
In Antwort auf #8660]
Hallo Gerhard,
ich weiß auch nicht genau was das EURO bedeutet aber ein solcher Preisunterschied nur dafür ist schon höchst merkwürdig. Die Kopierhülsen sind jedenfalls gleich und betragen wie beim Leigh D 4 und den meisten anderen amerik. Zinkengeräten genau 11,11 mm.
Ich selbst habe das Akeda Gerät aus den USA mit Zoll-Maßen und 1/4 Zoll Schaftfräsern und es funktioniert hervorragend. Wer eine Marken-Oberfräse hat, wird keine Probleme haben, dafür auch eine 1/4 Zoll Spannzange zu bekommen (ca. 20 EUR je nach Modell), dann steht der Benutzung amerikanischer Zinkenfräsgeräte nichts mehr im Wege.
Das Akeda Gerät hat eine feste Rasterung in die man die "Führungsfinger" einfach einklickt. Die Rasterung ist alle 1/8 Zoll, so dass man lediglich einen Brettbreite wählen muss die durch 3,125 mm teilbar ist bzw. ein Vielfaches von 3,125 ist. Dies ist im modernen Zeitalter per Taschenrechner kein Problem mehr ;-) und rechtfertigt einen solch krassen Preisunterschied auf keinen Fall, obwohl ich nicht einmal glaube dass das Euro Modell andere Masse hat. Der Trend Katalogpreis ist 498 EUR für das Grundgerät und nochmal 325 EUR für das Zubehörset macht genau 823 EUR. Das Komplettset (Grundgerät und Zubehör) gibt es in den USA bei woodcraft für 500 Dollar macht ca. 350 EUR beim derzeitigen Kurs. Selbst mit Porto und Einfuhrumsatzsteuer wird man nicht an die 800 EUR zahlen müssen, dieser Unetrschied ist schon heftig!
Aber zurück zu den Vorteilen des Akeda Gerätes:
1. die Oberfräse kann nicht kippeln, da sie sich nicht auf den Führungsfingern bewegt, sondern auf zwei Führungsschienen hin und her schieben lässt, dies ist beim Leigh D4 besonders bei großen Fräsen mit einer großem Frästischöffnung ein Problem, weil sich die Finger gerne hierin verhaken und man eine zusätzliche Grundplatte mit einer kleineren Öffnung unterschrauben sollte. Doch selbst damit kann die Fräs immer noch nach hinten kippen und wenn dabei die Kopierhülse über die Führungsfinger gerät, können diese vom Fräser beschädigt werden. Dies ist beim Akeda unmöglich!
2. Wer sich die Bauart des Akeda mal näher anschaut wird feststellen, dass es ein völlig neuartiges Spannsystem für die Bretter beinhaltet. Die Druckbalken liegen im Gerätegehäuse versteckt und stehen nicht wie sonst üblich mit ihren Befestigungsschrauben über, in denen man gerne mit Kabel oder Absaugschlauch hängen bleibt.
3. Die Rasterung bietet zwar nicht mehr die maximale Freiheit der Zinkeneinteilung wie z.B. beim Leigh D4, dafür ist das Rastermass von nur 3,125 mm so gering, dass man in 99 % der Fälle damit bestens auskommt. Denn der Vorteil ist, dass sich dadurch das Gerät in wenigen Minuten und ohne lästige Einstellarbeiten einsetzen lässt und falls man mal schnell noch einen weiteren Schubkaten mit der gleichen Einstellung vornehmen will ist diese in 1 Minute erledigt, da man ja nur in die Führungsfinger in die enstprechende Rasterung einklicken muss.
Ich kenne wirklich sehr viele Zinkenfräsgeräte und es gibt mit Sicherheit keines, was so schnell und einfach zu bedienen ist wie das Akeda, bei "fast" maximaler Zinkenvariablität.
Vielleicht ist die KatieJig in Verbindung mit einem Frästisch noch schneller und einfach zu bedienen, weil hier keine lästige Kopierhülse mehr benötigt wird, da Fräser mit oben liegendem Kugellager benutzt werden. Und varible Zinken sind damit auch möglich. Was aber meines Erachtens nicht so einfach geht, wie beim Akeda sind halbverdeckte Zinken. Aber man kann halt nicht alles haben.
Für die Fans von Amerik. Zinkengeräten habe ich hier noch einen Link zu einem Fine Woodworking Test:
http://www.taunton.com/finewoodworking/pages/w00055.aspVielleicht ganz interessant für die Leigh D4 Besitzer und die, die es werden wollen. Möglicherweise ist da eine Woodrat die bessere Alternative - aber dazu kann Uwe und die anderen "Rats" sicher mehr sagen.
Gruß Guido