Staubabsaugung und Luftfiltration *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Markus Kammersberger

Re: Staubabsaugung und Luftfiltration

Beitrag von Markus Kammersberger »


Hallo Uwe,

bitte versteh mich nicht falsch. Ich finde deine Idee, Ausarbeitung und vor allem deine Präsentation deiner Arbeiten großartig.

Ich wollte mit meinem Post lediglich darauf hinweisen, dass man wenn man etwas Zeit investiert auch billiger wegkommen kann.
Viele hier (auch ich) wären bei den Materialkosten von 250€ für eine Luftreinigung abgeschreckt, weil sie uU. bei den Maschinen schon knausern müssen.

Luftreinigung ist extrem wichtig, da sie dein Leben beeinflussen kann!!

Eine grobe Kostenaufschlüsselung und ein Hinweis, wo du die Teile gekauft hast, wären interessant.
Wo ich auf keinem Fall sparen würde, sind die Filter selbst. Alles andere (viel bleibt nicht mehr) könnte auch gebraucht sein.
Gerade die Lüfter, sollten sie eine gewisse Druckerhöhung und einen entsprechenden Luftstrom liefern, sind extrem teuer. Ich würde annehmen, wenn du die neu gekauft hast, dass du mindestens 100€ hingelegt hast.

Bitte mach so weiter!

Dankbare Grüße,
Markus

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Uwe.Adler
Beiträge: 1274
Registriert: So 27. Dez 2020, 22:52

Re: Staubabsaugung und Luftfiltration

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Markus,

Die Ventilatoren habe ich mit 8 Stück im Paket von einem Lüftungsbauer gekauft. Dein genannter Preis ist richtig. Zwei sind pro Einheit verbaut, der Rest ist hauptsächlich Filtermedium, und schon kommt der Betrag zusammen. Ganz wichtig ist, dass der Filter zum Ventilator passt. Was nutzt ein feiner Filter, wenn der Motor die benötigte Strömungsgeschwindigkeit nicht schafft. Meine Entwicklung war mit einigen Versuchen einhergehend und wenn ich heute eine reine Motorleistung von ca 2000 m³/Std zur Verfügung habe, dann musste ich die durch den Filter verursachten Widerstände mit berüchsichtigen und es ist ein niedriger Durchsatzwert vorhanden, aber immer noch ausreichend. Außerdem habe ich die Lautstärke der Motoren bewertet. Denn ich möchte nicht auch noch dauernd bei Maschinenarbeit oder handwerklicher Spanabnahme mit Ziehklinge, Hobel, Drechseleisen und Beitel ect. neben einer Maske einen "Kopfhörer" tragen müssen.
Befreundete Holzwerker haben sich den Filter angeschaut und waren von der Wirkungsweise überzeugt. Daher sind die Komponenten, die übrig waren, auch alle weitergegeben.
Es macht wenig Sinn, hier die Angaben zu den Motoren veröffentlichen, da sie durch neue Varianten ersetzt wurden. Daher auch der günstige Preis dieser Neugeräte, da im Normalfall der Ventilator um 130€ - 140€ als Neuware kostet. Filter sind abhängig von der Motorleistung, daher auch dazu hier keine Detailangaben, denn es muß passen. Man muss sich mit dem Thema etwas beschäftigen, dann erhält man die richtig Konfiguration. Vergleichbare Filter kosten zwischen 400 und 500€ und mehr und erreichen nach deren Werksangabenaber nicht die hohe Luftleistung, bzw den Abscheidungsgrad.

Die fahrbare Ausgabe hat aber noch eine weitere wichtige Wirkung: der Absaugpunkt liegt niedrig, ca. 50 cm oberhalb des Bodenniveaus. Die Stäube werden aus dem Kopfbereich nach unten gesogen, dann filtrier. Dadurch ist in Kopfhöhe die Staubbelastung viel geringer, als wenn das Ganze in einer Deckenmontage durchgesetzt wird. Soviel zu der ein oder anderen Überlegung bei meiner Umsetzung.

Wichtig ist, die optimale Lösung für sich selber zu finden. Gerade bei einem so wichtigen Thema wie Staub und reine Luft, habe ich mir viele Gedanken gemacht. Ich wünsche jedem eine staubarme Werkstatt mit vielen interessanten Projekten.

Herzliche Grüße

Uwe


Konrad Holzkopp
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Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Staubabsaugung und Luftfiltration

Beitrag von Konrad Holzkopp »

[In Antwort auf #77311]
guude,

Meine Meinung ist nur, dass es besser ist, in staubarme Bearbeitungsmethoden und in eine gute
Stauberfassung zu investieren als den Staub aus vielen Kubikmetern Luft nachträglich zu entfernen.

Die BG ist inzwischen inoffiziell von dem einst hoch eingestuften Gefährdungspotential von Holzstaub abgerückt.
Die damalige (80-er Jahre) kanzerogene Einstufung von Holzstaub beruhte auf rein statistischen Erhebungen aus
einem eng begrenzen Gebiet in GB.
Selbst die Heidelberger Krebsforscher konnten diesen Verdacht in keinster Weise bestätigen.

Der Mak-wert hat in aktueller Form jedoch weiter Bestand, einmal eingestuft- immer eingestuft.

"Abbauen" ist natürlich der falsche Begriff, gemeint war, dass der Körper keine Probs damit hat, Holzpartikel
auf natürlichem Weg loszuwerden.

Um Allergien auszulösen reichen bereits Bruchteile von Milligramm der auslösenden Substanz.

....aber natürlich, ein jeder wie er es mag!

Gut Holz! J.

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