Re: Säge und Frästisch (viele Bilder)
Verfasst: Di 19. Apr 2011, 22:26
[In Antwort auf #63387]
Guten Abend,
danke für eure Anerkennung :). Die 2 Tische, gerade die Kreissäge, sind das Zentrum meiner Möbeltischlerei.
Einfach der Reihe nach;
@Gunther
das, meiner Meinung nach, Wichtigste sind bei der Kreissäge die 2 Führungsnuten, die ich mit einem langen Anschlag (Stück MPX vom Holzhändler, welches er mir auf der Plattensäge schnurgerade gesägt hat) und meiner Oberfräse gefräst habe. Die OF1400 mit Führungsschiene hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Damit wäre es vermutlich noch besser gegangen.
Jedenfalls habe ich für diese 2 Nuten einen ganzen Nachmittag gebraucht, bis sie 1. exakt parallel zueinander waren, 2. genau rechtwinklig zur Tischkante liefen und 3. eine durchgängige Breite über die ganze Tischlänge hatten (Hier muss ich ja eingestehen, dass ich das nicht ganz geschafft habe, die eine Nut läuft am Ende um einen halben mm davon und die andere sogar um einen 3/4 mm. Allerdings habe ich das einfach der Führung der OF an einem losen Anschlag und ggf. einem Fehler des Schlosserwinkels zugeschrieben. Sind ja immerhin 800mm Nutlänge).
Als nächstes habe ich die Einlegeplatte für die Säge gebaut. Erst die Säge auf der Platte verschraubt, dann die Führungshölzer an der Grundplatte der Säge angelegt und verschraubt. Danach den ganzen Spaß vermessen und die entsprechende Öffnung in die Tischplatte gefräst. Hier kommt es auf den mm nicht an. Die Aussparung für die Einlegeplatte der Kreissäge sollte dann lediglich soviel Spiel haben, dass man sie vor dem endgültigen Verschrauben noch an den beiden Nuten ausrichten kann. Hierfür habe ich die Einlage mit vollausgefahrenem Sägeblatt eingelegt und an 6 Punkten den Abstand zur Nut kontrolliert (Diagonalen, Senkrechten zum Sägeblatt im Bezug auf gesetzte Fixpunkte in der Nut).
Anschließend mit schierer Zwingengewalt die Einlegeplatte festgeknallt, weitere Kontrollmessungen und abschließend die Löcher für die endgültige Verschraubung gebohrt.
Wie du siehst im Prinzip alles nur mit einer Oberfräse und einem geraden Anschlag.
Analog beim Frästisch, die lange Nut mit der Fräse und Anschlag und viel Messerei. Die beiden Führungsöffnungen für den Parallelanschlag sind schon wieder mit einer Genauigkeit von 1-2mm fräsbar, da es der Schraube egal ist, ob die Führungsnut schnurgerade ist. Einzig solltest du darauf achten, dass das Loch für die Schraube im Anschlag selbst immer über der Nut verläuft, sonst verkeilt der ganze Spaß.
Für den finalen Fräsgang bei den Nuten habe ich versucht auf eine halbwegs vernünftiges Maß in der Breite zu kommen, dass die Herstellung der Führungsstücke nicht so kompliziert wird. Ich glaube ich bin bei 19,5mm oder so gelandet. Schmaler würde auf jeden Fall auch gehen, aber ich musste öfter mal Korrekturfräsen..... *pfeif*
@Bert
Deine Äußerung bezüglich des Aufrüstens verstehe ich nicht... :(
Geplant ist momentan eine 85er Erika, allerdings werde ich nochmal die Beratungskompetenz meines Händlers in Anspruch nehmen und mir die Maschinen erneut haarklein erklären, zeigen und wenn möglich auch vorführen lassen. Außerdem möchte ich sie einmal ein Stück tragen, um ein Gefühl für die Größe und das Gewicht zu bekommen. Wenn sie zu unhandlich ist, und ich sie damit nicht durch meine immerhin 3 Türen aus der Wohnung bekomme, muss ich mir was neues überlegen..... Mit der 70er das letzte Mal hatte ich jedenfalls keine Probleme, da war ich echt erstaunt wie leicht 32kg doch sind. Ich lass mich überraschen... und melde mich hier mit Bildern, wenn es Neuigkeiten gibt :)
Viele liebe Grüße und einen schönen Abend
Tobi
Guten Abend,
danke für eure Anerkennung :). Die 2 Tische, gerade die Kreissäge, sind das Zentrum meiner Möbeltischlerei.
Einfach der Reihe nach;
@Gunther
das, meiner Meinung nach, Wichtigste sind bei der Kreissäge die 2 Führungsnuten, die ich mit einem langen Anschlag (Stück MPX vom Holzhändler, welches er mir auf der Plattensäge schnurgerade gesägt hat) und meiner Oberfräse gefräst habe. Die OF1400 mit Führungsschiene hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Damit wäre es vermutlich noch besser gegangen.
Jedenfalls habe ich für diese 2 Nuten einen ganzen Nachmittag gebraucht, bis sie 1. exakt parallel zueinander waren, 2. genau rechtwinklig zur Tischkante liefen und 3. eine durchgängige Breite über die ganze Tischlänge hatten (Hier muss ich ja eingestehen, dass ich das nicht ganz geschafft habe, die eine Nut läuft am Ende um einen halben mm davon und die andere sogar um einen 3/4 mm. Allerdings habe ich das einfach der Führung der OF an einem losen Anschlag und ggf. einem Fehler des Schlosserwinkels zugeschrieben. Sind ja immerhin 800mm Nutlänge).
Als nächstes habe ich die Einlegeplatte für die Säge gebaut. Erst die Säge auf der Platte verschraubt, dann die Führungshölzer an der Grundplatte der Säge angelegt und verschraubt. Danach den ganzen Spaß vermessen und die entsprechende Öffnung in die Tischplatte gefräst. Hier kommt es auf den mm nicht an. Die Aussparung für die Einlegeplatte der Kreissäge sollte dann lediglich soviel Spiel haben, dass man sie vor dem endgültigen Verschrauben noch an den beiden Nuten ausrichten kann. Hierfür habe ich die Einlage mit vollausgefahrenem Sägeblatt eingelegt und an 6 Punkten den Abstand zur Nut kontrolliert (Diagonalen, Senkrechten zum Sägeblatt im Bezug auf gesetzte Fixpunkte in der Nut).
Anschließend mit schierer Zwingengewalt die Einlegeplatte festgeknallt, weitere Kontrollmessungen und abschließend die Löcher für die endgültige Verschraubung gebohrt.
Wie du siehst im Prinzip alles nur mit einer Oberfräse und einem geraden Anschlag.
Analog beim Frästisch, die lange Nut mit der Fräse und Anschlag und viel Messerei. Die beiden Führungsöffnungen für den Parallelanschlag sind schon wieder mit einer Genauigkeit von 1-2mm fräsbar, da es der Schraube egal ist, ob die Führungsnut schnurgerade ist. Einzig solltest du darauf achten, dass das Loch für die Schraube im Anschlag selbst immer über der Nut verläuft, sonst verkeilt der ganze Spaß.
Für den finalen Fräsgang bei den Nuten habe ich versucht auf eine halbwegs vernünftiges Maß in der Breite zu kommen, dass die Herstellung der Führungsstücke nicht so kompliziert wird. Ich glaube ich bin bei 19,5mm oder so gelandet. Schmaler würde auf jeden Fall auch gehen, aber ich musste öfter mal Korrekturfräsen..... *pfeif*
@Bert
Deine Äußerung bezüglich des Aufrüstens verstehe ich nicht... :(
Geplant ist momentan eine 85er Erika, allerdings werde ich nochmal die Beratungskompetenz meines Händlers in Anspruch nehmen und mir die Maschinen erneut haarklein erklären, zeigen und wenn möglich auch vorführen lassen. Außerdem möchte ich sie einmal ein Stück tragen, um ein Gefühl für die Größe und das Gewicht zu bekommen. Wenn sie zu unhandlich ist, und ich sie damit nicht durch meine immerhin 3 Türen aus der Wohnung bekomme, muss ich mir was neues überlegen..... Mit der 70er das letzte Mal hatte ich jedenfalls keine Probleme, da war ich echt erstaunt wie leicht 32kg doch sind. Ich lass mich überraschen... und melde mich hier mit Bildern, wenn es Neuigkeiten gibt :)
Viele liebe Grüße und einen schönen Abend
Tobi