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Re: Kostspielig?

Verfasst: Mo 24. Mai 2010, 22:28
von Christian T
[In Antwort auf #58326]
Lieber Dominic
Den Sarkasmus erkenne ich und er gefällt mir :)
Über chinesische Qualität will ich mich nicht auslassen, da muss jeder selber seine Erfahrungen machen, meine Lektion habe ich gelernt.....
Mein Großvater, pflegte zu sagen "wir sind zu arm um uns billige Schuhe leisten zu können"
Im übertragenem Sinne, billig kaufst du dreimal, Qualität hält ein Leben lang,
unterm Strich ist das Gute, viel billiger !
Gute Nacht.
Chr.



Re: Kostspielig?

Verfasst: Di 25. Mai 2010, 09:39
von Heinz-Dieter

Hallo,
sicherlich sind die Zapfenschneider relativ teuer und wenn man sie nicht öfters braucht sollte man nach Alternativen suchen.
Zum Ausfüllen von Astlöchern habe ich mir mal welche nach folgender Methode hergestellt. Baumarkt-Lochkreissäge in die Ständerbohrmaschine eingespannt den Bohrer in der Mitte weggelassen und diverse Scheiben ausgesägt. Eventuell muss man die Zähne der Lochkreissäge etwas nach innen oder außen biegen um sie dem entsprechenden Forstnerbohrer im Durchmesser anzugleichen. Natürlich ist man in den Durchmesserbereichen etwas eingeschränkt.
Viele Grüße
Heinz-Dieter




Re: Kostspielig?

Verfasst: Fr 28. Mai 2010, 07:11
von Andreas Winkler

Hallo Dominic,

wenn der Stahl nicht schlecht oder versaut ist, hilft es ggf. die Teile zum Schärfdienst zu bringen und schleifen zu lassen. Ist aber wahrscheinlich nicht billig und birgt die Gefahr, daß die Schneider hinterher doch nichts taugen. Aber zumnidest eine ordentliche Schneide wäre hergestellt.

Habe selber keinen solchen Zapfenschneider, bisher nur mit Uralt-Teilen in meiner Lehre gearbeitet. Die haben aber alles problemlos geschnitten, auch Hirnholz in Hartholz und Resopal.

Vielel Grüße, Andreas




Re: Welche Zapfenschneider habt ihr?

Verfasst: So 8. Aug 2010, 14:54
von Matthias
[In Antwort auf #58320]
Hallo,
vielleicht kann ich etwas beitragen. Ich wollte mir auch eigene Holzzapfen zum Ausfüllen von Astlöchern herstellen. Das Bohren der Löcher mache ich mit hartmetallbestückten Qualitätsforstnerbohrern in der Ständerbohrmaschine. In der Holzart Kiefer habe ich mir mal Querholzplättchen in 20 und 25 mm im Werkzeugfachgeschäft fertig gekauft. Diese Querholzplättchen passen einwandfrei in die gebohrten Löcher ohne dass eine Leimfuge sichtbar wäre. In einer anderen Holzart (Eiche) wollte ich mir die Plättchen mit Zapfenfräsern selber herstellen. Habe schon 3 verschiedene Werkzeuge ausprobiert und bin in allen 3 Fällen nicht zufrieden mit dem Ergebnis und habe deshalb die Fräser wieder zurückgegeben: 2x ein preisgünstiger Fräsersatz und beim letzten Versuch ein teurer einzelner Profizapfenfräser (der 20 mm Zapfenfräser kostete knapp 70 € netto). In allen Fällen der selbst hergestellten Zapfen war das Problem, dass die Zapfendurchmesser exakt dem Bohrduchmesser entsprechen. Das Holzplättchen passt zwar, aber die sichtbare Leimfuge ist zu groß. Beim Nachmessen der gekauften, fertig gefrästen Querholzplättchen mit der Schieblehre habe ich festgestellt, dass diese einen geringfügig größeren Durchmesser als die Bohrung haben (das Plättchen für die 20 mm Bohrung hat einen um ca. 2/10 mm größeren Durchmesser). Dadurch presst sich das Holzplättchen fest in die Bohrung. Das Astloch ist nach dem Verputzen sauber ausgefüllt, eine Leimfuge ist nicht sichtbar. Vom Schreiner bei mir im Ort habe ich mir zum Test mal einen Zapfenfräser ausgeliehen (er hatte noch einen alten Fräser in der Werkstatt, ich weiß aber nicht welcher Hersteller). Mit diesem Fräser konnte ich auf meiner Bohrmaschine einwandfrei passende Astlochpättchen herstellen. Die Pättchen haben ebenfalls einen geringfügig größeren Duchmesser (so wie die fertig gekauften Plättchen) und passen daher richtig gut in die Bohrung. Ich würde mir aber selber gerne Zapfenfräser zulegen mit den Durchmessern 15, 20 und 25 mm. Weiß jemand, wer entsprechende Zapfenfräser im Programm hat aber nur mit den von mir beschriebenen Eigenschaften, dass die gefrästen Plättchen geringfügig größer sind. Übrigens sind die passenden Zapfen nicht konisch geschnitten, sondern die gute Passpressung ergibt sich m.E. ausschließlich durch den geringfügig größeren Durchmesser der Holzplättchen.
Gestern habe ich noch folgenden Trick ausprobiert, mit dem ich auch bei identischen Durchmessern eine gute Passform erzielen kann: Einfach die gefrästen Zapfen eine kurze Zeit im Wasser aufquellen lassen (ca. 10 min). Dadurch wird der Durchmesser auch etwas größer und die Zapfen passen stramm in die Bohrungen. Ich denke , dass der Zapfen nach dem Trocknen auch seine Größe beibehalten wird. Wir kennen doch den Wassereffekt auch da, wo es darum geht, Dellen aus dem Holz rauszuholen mit heissem Wasser. Nach dem Trocknen geht das Holz nicht mehr ein. Die aufgequollene Delle kann beigeschliffen werden.

Beste Grüße
Matthias




Re: Welche Zapfenschneider habt ihr?

Verfasst: Mo 9. Aug 2010, 09:11
von Claus Keller

Servus,

ich habe gute Erfahrungen mit den konischen Zapfenschneidern vom Hausherrn, siehe den Link.

Freundliche Grüße aus dem Neandertal

Claus Keller




Re: Welche Zapfenschneider habt ihr?

Verfasst: Mo 9. Aug 2010, 09:41
von Martin E

Hallo Matthias,

hier liegt ein grundsätzlicher Irrtum vor.
Astlochdübel oder Querholzplättchen mit einem erforderlichen Durchmesser von z.Bsp. 20,2 mm kannst Du natürlich nicht mit einem Zapfenfräser von 20,0 mm herstellen. Das ist eine Frage der Werkzeugauswahl und keine Frage der Werkzeugmarke oder des Preises.
Abhängig von der Bauart des verwendeten Bohrers läßt sich dessen Durchmesser eventuell ein wenig reduzieren. ( ... an einer feinen Diamantscheibe gleichmäßig und vorsichtig abschleifen, event. vorhandenen Hinterschliff beachten !) Dann sollte der Dübel besser passen.
Ansonsten gibt es für diesen Zweck aufeinander abgestimmte Werkzeuggarnituren.

Zum Beispiel im Link am Ende dieser Wortmeldung.

Gruß
Martin




Re: Welche Zapfenschneider habt ihr?

Verfasst: Mo 9. Aug 2010, 11:54
von justus

guude,

heutzutage halte ich das ausflicken mit querholzdübeln nur noch bei dick lasiertem, deckend gestrichenem oder untergeordneten flächen für angebracht.

minispots sind stand der technik, am besten noch mit aus dem gleichen brocken gefertigten spots.

gut holz! justus.



Re: Welche Zapfenschneider habt ihr?

Verfasst: Mo 9. Aug 2010, 12:17
von Marcus Nohr

Hallo,

was sind denn Minispots?

Hier quält mich meine Unwissenheit.

Liebe Grüße

Marcus




Re: Welche Zapfenschneider habt ihr?

Verfasst: Mo 9. Aug 2010, 19:42
von MaxS

Hallo Marcus,

das sollte deine Fragen klären: http://www.minispot.com/

Viele Grüße,
Max