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Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 11:11
von Patrick

Hallo Heinz,

du hast 100 Punkte!
Genau an sowas habe ich gedacht.
Mit der Methode scheint mir die Herstellung doch relativ zügig möglich zu sein.

Ich habe zwar noch keine Bandsäge, aber man kann sich ja mal vorsichtig in Richtung Hema oder Hammer informieren. Wir lassen uns mal ein Angebot vom Schreiner kommen, aber das braucht man glaube ich nicht nachrechnen, das dürfte teuer werden.

Besten Dank

Gruß
Patrick



Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 11:13
von Patrick

Hallo Steff,

das Haus steht im Kreis Mettmann. Sehr viele Schreinereien dort haben leider schon lange dicht.
Die Holzbeschaffung sehe ich aber nicht als Problem an.
FKS, Abrichte/Dickte sind vorhanden. Nur eine gute Bandsäge müsste noch her.

Gruß
Patrick



Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 11:30
von Heinz Kremers

Hallo Patrick,

mal eine vielleicht etwas abwegige Idee:
Ein Sangesbruder von mir arbeitet in einem (Metall-)Bearbeitungsbetrieb. Die haben vor einer Reihe von Jahren eine Maschine angeschafft, die mit Wasserstrahl Metall, Granit und was auch immer CNC-gesteuert schneidet.

Falls das wegen der Menge der Bretter eine Option wäre kann ich ja mal vorsichtig anfragen ob das mit Holz auch geht und wo die Kosten so in etwa liegen. Dann solltes Du mir per mail mal Maße und Menge der Bretter durchgeben.
Der Betrieb liegt in der Nähe von Bonn, also vor Deiner Haustür.

Der Holzeinkauf würde weiter bei Dir liegen; Du müßtest die Bretter also zugeschnitten hinschaffen und wieder abholen.

Gruß

Heinz




Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 11:40
von HELLE

Hallo Patrick,

ich muß Gero zustimmen; eine Schablone bauen, welche beide Brettseiten im Profil abdeckt, Hartmetallfräser nicht so starker Radius, Absaugung dran an die Oberfräse (Eiche - Gesundheitsschädliche Stäube) und los gehts.

Warum muß es bei einer solchen Serienfertigung in der heutigen Zeit Überlegungen geben, wie die das früher gemacht haben?

Es muß ein Stück geben --- damit man am Abend sieht, was geschafft wurde.

Besorge dir die Bretter und fräse das Zeugs --- und wenn ihr es steicht, denkt an Grundierung und gute Dickschichtlasur --- fragt bei Fensterbauern --- sonst kommt ihr mit dem Schleifen und Steichen bei Eiche nicht mehr nach.

Das ist meine Meinung bei einer so großen Front --- da ist reiner Maschineneinsatz gefragt --- eine Altenative wäre noch der Anlaufring an der großen Standfräse --- allerdings wird dort das "Karo" Schwierigkeiten machen.

Grüße aus der Kurpfalz, Helle



Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 13:25
von Richard Bernt

Hallo Zusammen,

Ihr denkt alle immer an einzelne Bretter. Ein Schreinerei mit guter Bandsäge würde die Bretter z.B nicht einzeln schneiden. Wenn es zöllige Bretter sind, wird er vermutlich einen Block mit min. 10 Stck pro Durchgang schneiden (25 cm).
Heißt, es muß nicht unbedingt extrem teuer sein. Auch nicht alle Formen mit dem gleichen Blatt etc.
Rundung vielleicht gar nicht mit der Bandsäge, sondern zwei 10er Blöcke zusammen klemmen und mit einem entsprechend großen Bohrer nur die Rundungen rausbohren. Da hätte er mit einem Bohrgang 20 Bretter die Rundungen mit engem Radius gemacht, dann kann an der Bandsäge mit breitem Band gearbeitet werden und so weiter.

Ist aber nur so ein Gedanke, wie ich es angehen würde.

Gruß

Richard

Gruß Richard




Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 16:45
von Markus Kaps

Hallo,
an sowas wie Richard dachte ich auch, wie ich die Front gesehen habe. Zuerst alle Bretter hochkant aufstapeln, durch eine größere Maschine "schieben" (, die es damals zur einsetzenden Industrialisierung auch schon gegeben haben wird,) und zuletzt die Details (scharfe Kanten und Ecken) von einem Lehrling nacharbeiten lassen.
Vielleicht haben die früher auch zuerst die Holzrohlinge im Profil bearbeitet anschließend einzelne Bretter daraus gesägt und zum Schluß Details herausgearbeitet?!

Mit freundlichen Grüßen
Markus



Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 22:16
von Patrick
[In Antwort auf #34438]
Hallo Heinz,
ich habe ein wenig schmunzeln müssen, denn an so etwas habe ich gestern Abend auch gedacht, aber hatte Bedenken etwas so modernes hier zu äußern. Lustig, dass du auch darauf gekommen bist. Ich habe so eine CNC Maschine mal im Einsatz gesehen, wie sie durch 5cm Stahl wie Butter schneidet. Das würde mein Kärcher nicht schaffen ;-)
Die Frage ist, ob Holz nicht zu weich dafür ist und nur ausfransen würde. Wenn man allerdings ein Hartholz wie Massaranduba nehmen würde, hätte man zum Einen die gewünschte Härte und zum Anderen auch eine bessere Haltbarkeit.
Du kannst dich gerne mal informieren, ob so etwas mit Holz grundsätzlich möglich wäre.
Ich zähle am Wochenende mal wie viele Bretter wir benötigen würden.

Besten Dank

Gruß
Patrick



Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 22:53
von Georg

Die Härte des Holzes dürfte eigentlich keine Probleme bereiten, denn ich habe einmal eine ähnliche Maschine zum Zuschneiden von Stoffen gesehen. Dort wurden etliche lagen Stoff (für T-Shirts) aufeinandergelegt, >20 Lagen, und die Teile mit einem Höchstduck-Wasserstrahl ausgeschnitten. Ausgefranst war da nichts. Ich denke vielmehr, die Kanten werden mindestens so sauber wie mit der Bandsäge. Es käme halt auf einen Versuch an.



Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 23:05
von Heiko Rech
[In Antwort auf #34382]
Hallo Patrick,

wenn es wirklich viele Bretter sind, macht imeiner Meinugn nach nur eins Sinn:

Richte die einzelnen Bretter vor und lass sie in einer Schreinerei, die eine CNC Maschine hat fräsen.

Ich denke mal, dass das Programm dafür ca. 3 Minuten läuft. Es würden also pro Stunde 20 Bretter gefräst. Ich schätze den Stundensatz mal so auf 100 Euro, also Maschine + Bediner. Macht pro Brett also so um die 5 Euro. Das scheint in meinen Augen realistisch. Die langen Bretter und die einzelnen unteren Spitzen würde ich als ein Brett lassen, zusammen Fräsen und später einfach entsprechend auftrennen.

Wenn du die Möglichkeit hast, gib dem Schreiner eine DXF Datei eines Brettes, die kann er dann einlesen und ist sehr schnell mit dem Programmieren fertig.

Die Idee mit dem Wasserstrahl schneiden würde ich nicht weiter verfolgen. Ich kann mir kaum vortellen, dass irgend ein Metaller sich mit dem Schmaddel, der dabei entstht die Maschine einsauen möchte. Dann ist noch zu Bedenken: Eiche + Metall+ Feuchtigkeit = blau.

An diesem Profil ist nichts drann, was auf einem durchschnitts BAZ, wie es viele Schreiner haben nicht zu fertigen ist. Ich habe schon viel schwierigere Formen auf unserer CNC gefräst.

Gruß

Heiko




Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Verfasst: Mi 13. Jun 2007, 23:50
von Patrick

Hallo Heiko,

mein Verstand sagt mir auch das Thema dem Ousourcing zuzuführen, aber eine Herausforderung das ganze von Hand herzustellen ist vorhanden.
Da es sich allerdings nicht um mein eigenes Haus handelt, ist die Frage berechtigt, ob der Aufwand sein muss. Ich kann mich über eigene Projekt in meinem Haus nicht gerade beklagen und das könnte den Haussegen schon arg beeinträchtigen.
Ich werde mich mal in den umliegenden Schreinereien über evtl. vorhandene CNC Anlagen informieren.

Danke für deine Info

Gruß
Patrick