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Re: Täter waren zu dumm (Ausgang der Geschichte)

Verfasst: Do 1. Mär 2007, 18:04
von Hauke Schmidt

Hallo

Danke erst mal für die Antworten. Ich werde mich auch noch mal mit der Polizei und der Versicherung auseinandersetzen und dann mal mit dem Gärtner in Ruhe und unter zur Hilfenahme eurer Tips überlegen was am besten zu machen ist. Ich werde das Ergebnis posten.

Aber nun zum Ausgang der Geschichte, denn ich habe herzhaft gelacht:

Ich habe zum Glück vor 2 Wochen das Tor zur Auffahrt so schweissen lassen, das es nicht mehr ausgehängt werden kann. So mussten die Täter mit dem Wagen an der Strasse stehen bleiben und über das Tor klettern. Und das in einem Dorf wo jeder jeden kennt und alle alles sehen.

Der eine Täter ist selber Gärtner und hat das Fahrzeug gestellt. Es war ein 7,5 Tonner mit Plane und grosser Aufschrift: Gärtnerei XXX Strasse Hausnummmer und Ort. Nur zu doof wenn man dabei gesehen wird.

Alle Geräte sind wieder da.
Ein Lob an die Polizei

Grüsse Hauke




Re: Täter waren zu dumm (Ausgang der Geschichte)

Verfasst: Do 1. Mär 2007, 20:53
von Andreas N.

Ich möcht da auch noch was beitragen.
Zu den "Sicherheitsschlössern". Die Heute so genannten, beziehen sich aus Mißverständnissen meist auf Zylinder im Schloß, die allesamt potenziell viel leichter zu zerstören sind als ein Schloß. Dashalb sind innen aufgesetzte Kastenschlösser mit Zuhaltungen (nach Chupp oder andere) sicherer, da man an den Mechanismus auf der Innenseite der Tür schlecht glangen kann. Wen das Schloß noch Reifenbesatz und einen sich mitdrehenden Kern hat (gibt es noch von BKS (wuste ich vor dem Fund in einem Schrott Behälter auch nicht)), wird es sehr schwer mit "List" die Tür zu öffnen. Die Kastenschlösser sind im allgemeinen auch mechanisch stabieler.
Als Alarmanlage, Einbrechererschrecker und Einbrechervertreiber habe ich mal Selbstschußanlagen mit Knall oder Gaspatronen gesehen, die wenn ichs recht verstehe auch nur an einen Altersnachweis gebunden sind. Gibt es in verschiedenen größen und auch mit mehr als einem Knall bei einer Auslösung. Wartungsarm und zimlich funktionssicher, wenn man nicht selbst mal an dem Draht oder der Schnur zieht und die Dinger auslöst.

Da Bleibt natürlich noch der beliebte Wassergraben mit Zugbrücke zu erwähnen:-).

Andreas
der heute ordentlich schniefen muß, da die Eiben am Haus blühen und alles in gelbe Wolken hüllen.




Re: Einbruchsicherheit in der Werkstatt

Verfasst: Fr 2. Mär 2007, 11:10
von Patrick
[In Antwort auf #31379]
Hallo Hauke,

ich kann dein ungutes Gefühl genau nachvollziehen. In meiner engeren Verwandschaft wurde im Haus eingebrochen und die Täter haben Schmuck mitgehen lassen und alles verwüstet. So richtig sicher fühlten sie sich bis heute nicht. Hier waren die Fenster das Problem. Die Aufrüstung auf Schutzklasse 2 mit Pilzzapfen hat hier geholfen. Die Polizei geht davon aus, dass Einbrecher in bewohnten Gegenden ca 1- 2 Minuten probieren und dann weitergehen, wenn sie keinen Erfolg haben. Schutzklasse 2 hilft da schon mal.
Ich kann dir aber noch ein paar Tips geben:
Zum Thema Schloss gibt es mitlerweile Schlösser, die keinen mechanischen Schlüssel mehr haben und somit auch nicht mechanisch zu knacken sind. Es sind sog. Transponderschlösser und sie arbeiten mit einem Chip in Form eines Schlüsselanhängers oder einem kleinen Drücker. Es handelt sich um ein normales Zylinderschloss und kann problemlos einen herkömlichen Zylinder ersetzten ohne große Veränderungen vorzunehmen. Das Schloss ist auch komplett stromunabhängig, da es von einer internen Batterie gespeist wird, die ca. 3 Jahre hält.
Stell dir den Schliesszylinder einfach so vor, wie an einer Notausgangstüre innen. Dort befindet sich ein Knauf, denn man drehen kann. So ist es bei dem Zylinder aussen. Er dreht leer, bis du den Transponder aktivierst, dann piepst es und er rastet ein. Somit kannst du ihn für ca 7 Sekunden drehen, dann dreht er wieder leer.
Ich verwende diesen Schliesszylinder seit 3 Jahren in unserem Haus und möchte ihn nicht mehr missen. Weitere Vorteile sind, dass du beim Schlüsselverlust den verlorenen Transponder einfach im Zylinder deaktivierst. Der Finder kann also nicht mehr rein. Du brauchst nicht die komplette Schlissanlage austauschen, sondern nur einen neuen Transponder kaufen. Kosten: 35€. Unsere Reinigungshilfe hat einen Transponder, der nur zur verabredetetn Zeit funktioniert. Kommt sie an einem anderen Tag, steht sie vor verschlossener Türe. Die Zeiten kann ich jederzeit ändern.
Würde jetzt jemand versuchen, den Zylinder zu entfernen oder zu ziehen, dann bricht er plan an der Türe ab. Er hat eine Sollbruchstelle. Dann allerdings hilt nur noch Fenster einschlagen. An der Türe kommen dann selbst Fachleute nicht weiter, wenn sie eine bestimmt Schutzklasse hat.
http://www.simons-voss.de/index.php?id=144&L=0

Zum Thema Videoüberwachung kann ich dir auch ein wenig HighTech empfehlen:
Eine Videoüberwachung im herkömmlichen Sinne halte ich für überholt. Entweder du hast einen Langzeitrekorder oder jemanden davor sitzen. Beides ist ineffektiv. Es gibt heute schon Kameras, die du direkt an eine ISDN Leitung oder DSL anschließen kannst, die über eine Bewegungserkennung verfügen. Sollten sich innerhalb des Bildes bestimmte Bereiche verändern, so fängt die Kamera an Bilder aufzuzeichnen. Man kann diese Kameras auch mit Alarmanlagen koppeln, dass sie dann Alarme auslösen können. Wenn du keinen lokalen Speicher hast (z.B. einen Computer) so kann die Kamera die Bilder direkt auf einen Internet Server übertragen. Vorteil hierbei ist, dass der Einbrecher die Kamera ruhig mitnehmen kann, die Bilder sind schon weg. Die Kamera hat eine Linse für farbiges Tagsicht und eine S/W für Nachtsicht. Dabei hat sie eine empfindlichekeit von 0,1 lux in Farbe und 0,005 lux bei Nacht. Scheinwerfer kannst du dir da sparen. Die Kamera kann dich über Internettelefonie anrufen und du bekommst eine Liveschaltung zu dem eingebauten Mikrofon und könntest über den eingebauten Lautsprecher sogar eine Durchsage machen. Betrachte es als Gegensprechanlage. Das ist die Perfektion an Videoüberwachung, die du zur Zeit auf 143x176x230mm haben kannst. Mit 1250€ allerdings auch nicht billig.
www.mobotix.de

Zur Einbrechervertreibung kann ich dir noch einen guten Tip geben, wie es ein Bekannter in seiner Lagerhalle macht: NEBEL!
Er hat Hochleistungsnebelmaschinen an die Alarmanlage gekoppelt, die seine Halle binnen Sekunden komplett unter dichten Nebel setzen. Das ist sehr effektiv. Selbst mit einer starken Taschenlampe siehst du nichts, sondern blendest dich nur selber. Es gibt auch Versionen mit einem Nebel/Tränengas Gemisch, aber das würde ich nicht machen. Man stelle sich mal einen Fehlalarm vor :-(

So sorry für den vielen Text, aber das ist numal ein komplexes Thema.

Wenns noch Fragen gibt, einfach mailen.

Gruß
Patrick