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Heinz

Dein Schreibtisch ist nach meiner Ansicht ein gelungenes Teil, wenn ich nicht davon überzeugt wäre hätte ich es Klaus nicht vorgeführt, vielleicht schaut er sich was davon ab.

Walter

Meine Bemerkung war vielleicht etwas unglücklich, aber wenn sie schon mal ausgesprochen ist, dann!!!
Als Du damals beim Medizinschrank zurecht das völlige fehlen von Sicherheitsvorkehrungen kritisiert hast, hat sich eine schöne Diskussion daraus ergeben, ähnlich war es bei der Vorstellung der Garderobe wo Du auch mit Deinen kritischen Fragen zum Kehlen so richtig für Musik gesorgt hast, so macht mir die Sache Spaß.
Da kommt es allerdings auch mal vor, eine Menge Leser, kaum Kommentare, der Gipfel waren über 500 Leser und nicht ein einziger Kommentar.
Da komme ich ins grübeln und denke: Total am Interesse der Leser vorbei.

Gruß Franz

Hallo Franz,

ich glaube, dass das so ist: die meisten lesen nur mit, denen müsstest Du die letzten Grobheiten an den Kopf werfen, bis sie ihre Zurückhaltung aufgäben und selbst was schreiben würden.

Nicht jeder, dem was gefällt, schreibt sofort (oder auch später): toll, ich werf mich weg, das wollt ich schon immer mal selber machen, traumhaft, wie Du das hingekriegt hast... Manche tun's doch.

Oder: schön, aber nicht mein Stil, hätte man anders besser (schöner) machen können; wie auch immer.

Die Tatsache, dass es viele gelesen haben, zeigt, dass Interesse vorhanden ist (war). Es ist auch zu beobachten, dass Beiträge, die erkennbar bebildert sind, wesentlich größere Leserzahlen erreichen als andere. Es geht mir auch so: ich gucke lieber Bilder an, als was zu lesen.

Alles in allem: nur extreme Zustimmung oder extreme Ablehnung oder Anreißen eines Themas, das alle interessiert und zu dem jeder eine (ausgeprägte) Meinung hat, sorgt für lange Postings, sehen wir mal von Privatunterhaltungen, die auch vorkommen, ab.

Deswegen: Dir Franz, eine geruhsame Nacht und

Gruß, Walter

[In Antwort auf #28918]
Hallo zusammen,

@Christian
Da hast Du wohl recht, 21mm sieht sehr mager aus, da ist eine 27mm Platte wesentlich schöner (habe eine 12 und eine 15 übereinander gelegt).

@Dietrich
Ich denke der Schreibtisch vom Heinz kommt den Schulschreibtischen sehr nahe. Ist auch der Stil den ich mir so vorstelle bis auf die Schubladen, hier möchte ich eher einen Rollcontainer.

@ Heiko
Danke für den Hinweis.

@Franz
Vielen Dank für den Link. Meine Meinung zu den Stilen ist der: Jeder hat seinen Geschmack und bekanntlich kann man darüber diskutieren. So soll es auch sein :-)))

Wie ich den Schreibtisch letztendlich realisiere werde ich in den Weihnachtsferien entscheiden.
Ich halte euch auf dem Laufenden...

Gruß
Klaus

Also mit Verlaub: Ganz jenseits des Kritisierbaren sind Fragen der Ästhetik und des Stils nun doch wieder nicht. - Mag Franzens Schreibtisch vom handwerklich-konstruktiven Gesichtspunkt auch über jeden Zweifel erhaben sein, so ist die Optik des guten Stückes durchaus - und begründbar! - zu hinterfragen. - Es ist doch sehr augenfällig, dass es im vorliegenden Beispiel nicht gelungen ist, eine auch nur einigermaßen harmonische Linienführung bzw. durchgehaltene Formensprache zu erzielen. - Die geschnörkelten Ausschnitte vertragen sich so ganz und gar nicht mit dem wuchtigen - und (bis auf die Sockelleiste) dann doch ganz und gar kubischen - Schubladenteil. Das Ergebnis ist eine wirklich krasse Disharmonie. Es ist natürlich einfacher, irgendwelche Schnörkeleien aus einer einzelnen Platte auszuarbeiten, als einem Korpus insgesamt schwungvolle Formen zu verleihen. Das in diesem Thread bereits vorgebrachte Argument, runde Formen seien schwieriger zu realisieren (und alleine schon deshalb respektgebietend) als geradlinige, verfängt somit nicht, weil hier ohnehin nur gerundet wurde wo es relativ leicht ging ...
Ich weiß, klingt ein bisserl oberschlau, aber mir war gerade danach. Außerdem nervt mich die betuliche Art, mit der die leiseste und berechtigteste Kritik am ästhetischen Erscheinungsbild stets mit dieser "Über-Geschmack-lässt-sich-nicht-Streiten"-Platitüde zugekleistert wird.

Herzlichst
Johannes

Hallo Johannes,

nach diesen Worten sind wir alle schon ganz gespannt auf Deine
eigenen Werke, die Du uns sicherlich noch in dieser Woche hier
praesentieren wirst.

Uebrigens: Wie waere es, wenn Du Dich im Forum mal registrierst
und ein Benutzerprofil anlegst? Fuer Deinen ersten Beitrag im Forum
war das auf jeden Fall schon ein Volltreffer... :-)

--
Dirk

Hallo Johannes,

da schließe ich mich dem Dirk doch gleich mal
vollinhaltlich an. Deine Kritikpunkte sind sicher
berechtigt, aber das allein bringt uns ja nicht
wirklich weiter.

Aus meiner bisherigen Erfahrung ist das die größte
Schwierigkeit überhaupt: Ein stimmiges Design mit
den Eigenschaften des Werkstoffs und der technischen
Ausstattung und den handwerklichen Fähigkeiten eines
Hobbyisten zu kombinieren.

Ich bin gespannt auf Deine bebilderten Beiträge! Hiervon
gibt es nach meinem Geschmack viel zu wenige im Forum und
deshalb möchte ich alle Kollegen nochmals ermuntern, ihre
Werke zu zeigen. Und ich glaube, dass die einfachen, nicht
so perfekten Beispiele ebenso interessant sind wie die
genialen Meisterwerke, die die meisten von uns eh nicht
nachbauen können.

Viele Grüße

Heinz

[In Antwort auf #29034]
Hallo Johannes

In einem hast Du m.E. Recht: Über Stilfragen soll man diskutieren dürfen. Ich bin in solchen Fragen oft noch unsicherer als in technischen Aspekten. Ich weiss zwar, dass sich mein Auge freut an harmonischer oder sonst gelungener Gestaltung, aber oft kann ich mir nicht erklären, woran es liegt. Manchmal gefällt mir etwas auf den ersten Blick, aber nach einiger Zeit beginnt mich der Anblick zu stören.

Deshalb bin ich sehr dankbar zu hören oder zu lesen, welche Kriterien dazu beitragen, dass ein Entwurf für sich allein harmonisch wirkt (auch wenn er z.B. neben völlig anders gestalteten Gegenständen steht). Ich erwarte dabei keine "objektiven" oder "einzig richtigen" Bewertungen, aber ehrliche Schilderungen von subjektiven Eindrücken interessierter Betrachter. Gerade wenn man intensiv über ein Projekt nachgedacht und dann auch länger daran gearbeitet hat, geht einem der "unbefangene Blick" auf das eigene Werk verloren (zumindest mir geht es so).

@ Franz:
Deine Projekte und Berichte haben mich schon immer gefreut und beeindruckt, auch wenn ich für mich einen andern Stil anstrebe. Jetzt habe ich mir Deinen Schreibtisch noch einmal intensiver angeschaut und gemerkt, dass mein Blick immer wieder an der Sockelleiste "stolpert". Also lerne ich daraus, dass ich für mich hier nach einer anderen Lösung suchen müsste (wenn ich überhaupt mal soweit komme!). Das ändert aber nichts an meinem Respekt vor Deiner Leistung und meiner Mit-Freude an Deinem gelungenen Projekt.

Gruss

Urs

[In Antwort auf #29034]
Hallo Johannes,

also ob der Schreibtisch von Franz ein gelungener Entwurf ist, darüber kann man sicher streiten (verzeih mir, Franz). Ich fände es auch gut, wenn in diesem Forum öfter darüber diskutiert würde. Ich meine damit nicht, einfach Missfallens- oder Gefallenskundgebungen abzusondern, vielmehr sollten begründete Meinungen kundgetan werden. Wenn solche begründeten Meinungen noch mit Negativ-und Positivbeispielen oder Vorschlägen gewürzt wären, einfach toll... Ich würde nicht so weit gehen und fordern, dass die Beispiele selbst gemacht sein müssen.

Wie wäre es, wenn Du, Johannes, einen Anfang machen würdest?

Gruß, Walter

[In Antwort auf #29034]
Ich finde diesen Punkt sehr interessant, denn er erinnert mich an meine (verbal) vorgetragenen Kritik an einem Shaker Möbel von Volker. Meine Frage an Volker war, wie kann man eigentlich so ein assymetrisches Möbel bauen? Links eine Tür und völlig unterschiedliche Schubladengrößen rechts daneben.... Zugegeben bis dato hatte ich nicht viel über die Shaker gelesen, fand aber später heraus, daß dies die ersten Schritte zu form follows function war. Wer braucht denn wirklich 5 gleich große Schubladen? Die Praxis zeigt, man benötigt große, mittlere und kleinere und das haben die Shaker verstanden und gebaut.

Heute versuche ich diese Möbel selber zu bauen!

Nichtsdestotrotz habe ich vollsten Respekt vor der Arbeit von Franz, weil die Arbeiten a) handwerklich 1 a sind und b) mit einer vergleichsweisen bescheidenen Werkstatt ausgeführt werden.

In diesem Sinne möchte ich zu "über Geschmack läßt sich streiten" auch noch hinzufügen "Geschmack kann sich ändern" - In meinem Fall durch lernen.

Gruß
Bernhard

Hallo

Ich hab oben um mehr Beiträge gebeten und so ist mir Johannes Kritik auf jeden Fall lieber als kein Beitrag.

Einigem was er sagt, möchte ich auch gar nicht widersprechen, als ich dieses Teil fertigte, musste ich mich im Stil an eine weiter links stehende Kommode halten, mit 4 großen Schubladen, gleicher Höhe und gleichem Sockel aus den Anfängen meiner Holzarbeiten.

In diesem Zimmer sind ausschließlich alle Möbel selbst gebaut, das sind: Ein Bett mit angebautem Schrank am Kopfende, ein großer Wandschrank mit 10 Türen bis unter die Decke, ein Schuhschrank, zwei Wandregale, die oben erwähnten Kommode und Tisch, dann noch die letzten, dem Forum bekannten Teile: der Wandspiegel und der Medizinschrank alles in Lärche.

Warum ich das alles aufzähle? Nun mit diesen Stücken fing die Bastelei bei mir an, vor über 30 Jahren, als erstes der Wandschrank, Bett, Tisch, Kommode usw.
Würde ich Euch all diese Stücke zeigen, so könntet ihr verfolgen, wie ich auf der Suche nach überhaupt einer Richtung war.

Zwischen Kommode und Eckteil, steht im Moment noch ein Tisch, den ich auch noch mit 4 Schubladen unterbauen will, auch wie Johannes sagt: Kubisch.

Also kommt hier einiges zusammen, das ich meine Schreibtisch zwar als praktisch, allerdings nicht unbedingt als besonders gelungen ansehe, könnte man doch aus der Tatsache ablesen, dass ich ihn nicht an den Anfang meiner gezeigten Stücke gestellt habe, Klaus stellte eine nach allen Seiten offene Frage und meine Absicht war, zuerst mal in etwa die Richtung auszuloten und so hab ich ja im Anschluss auch gleich den Schreibtisch von Heinz ins Spiel gebracht.
Übrigens Johannes Du bist hier in einem Holzwerkerforum, hier wird geleimt und nicht zugekleistert.

Gruß Franz