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Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk

Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 13:38
von Dirk Boehmer

Hallo Dietrich,

bisher hatte ich mit Akkuschraubern wegen Ueberlast nie Probleme, weder
bei Billigprodukten noch bei Markenprodukten. Und ich sehe das so, solange sich
der Schrauber noch dreht, ist das in Ordnung. Das muss er aushalten, und
kann das auch.

In diesem Fall auf der Messe denke ich da eher an einen
Produktions/Materialfehler.

> ich weiß jetzt nicht wen Du meinst, dem Du dieses Missgeschick eher gegönnt
> hättest, aber das wünsche ich eigentlich keinem der ernst zu nehmenden
> Hersteller?!

Wuenschen tue ich das auch keinem, aber Metabo hat das nun wirklich nicht
verdient.




Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk

Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 13:43
von Christian Aufreiter

Hallo, Dietrich,

der Makita 6015, den ich 1997 als Auslaufmodell gekauft habe, hatte bereits einen "manuellen" Überlastschutz, der auch schon ein oder zweimal ausgelöst hat. Das funktioniert so, dass bei zu hoher Belastung ein kleiner Stift aus dem Gehäuse "springt" und der Schrauber nicht mehr eingeschaltet werden kann. Dann legt man eine kurze Pause ein, bis sich der Stift wieder hineindrücken lässt. Der langen Rede kurzer Sinn, zumindest bei Makita gab es bereits einen Überlastungsschutz als von LI-Technik bei Akkuwerkzeugen noch keine Rede war.

Ein schönes Wochenende wünscht

Christian




Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk

Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 19:43
von Christian Otto
[In Antwort auf #21783]
Hallo!

" Auf der Baustelle fragt auch keiner, ob der das Geraet
fuer eine bestimmte Arbeit benutzen darf. Da geht es noch ganz anders
zur Sache, das wissen wir alle."

Das muss ich mal entschieden zurückweisen. Gerade auf BAustellen ist man sich, von Ausnahmen in jeder Hinsicht abgesehen, sehr bewusst, welche Maschine wofür geeignet ist, ansonsten bekommt man schnell derbe Probleme, sowohl mit dem jeweiligen Chef, verständlicherweise, als auch im Hinblick darauf, dass man nach dem frecken ( Hunsrückisch für zerstören) der Maschine dummdasteht, und seine Arbeit nicht mehr ordnungsgemäß ausführen kann.

Zu den Ausnahmen: Wusstet Ihr , dass man mit einer 85er Kreissäge relativ kleine Radien aussägen kann, und die Schnitte weniger verlaufen als mit einer Stichsäge? Natürlich muss der Spaltkeil abmontiert sein, aber das ist er ja sowieso oft :-)

Zum Thema Schutzschalter noch eine interessante Erfahrung: Bei einer Fachwerksanierung im letzten Jahr haben wir eine Tischkettensäge von Maffel, Starkstromausführung, gefreckt, obwohl wir sehr umsichtig mit ihr umgegangen sind. Scheinbar war der Motor durchgebrannt. Kommentar eines Mafell- Service-Dienstes: "Die Starkstrommaschinen haben keinen Schutzschalter, die kommen normalerweise auch nie an ihre Grenzen." Aufgabe der Maschine vor ihrem Tode war es, eine Eiche-Schwelle von 24 cm um 3-4cm runterzusägen, Länge etwa 15m. Da sie so heiss wurde, haben wir sie alle 3m mit einer nassen Decke gekühlt, sonst hätte sie wahrscheinlich schon früher aufgegeben.
Weiss jemand, warum man keine Schutzschalter an Starkstrommaschinen montiert?
Meine ADH hat nämlich auch keinen, was mich etwas enttäuscht hat.

Gruss,
Christian




Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk

Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 20:17
von Edi Kottmair

Hallo Christian,

meine Scheppach hms 260 mit Drehstrom (die kleinste ADH von Scheppach) hat einen Überlast-Schutzschalter und ich habe sie auch schon zum Stehen gebracht. Aber das hat sie klaglos überstanden.

Viele Grüße von
Edi




Re: robuste Bohrmaschine

Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 20:29
von Dietrich

Hallo Christian, hallo Walter,

bestätigen kann ich das die TK 1688 einen Schutzschalter hat, den habe ich einmal ausgelöst, beim Auftrennen von 80mm Robinie (damls hatte ich noch keine große HKS).
Die echte Metabo Kappsäge hat eine sogenannte S-Automatik-Sicherheitskupplung, gerade lese ich das alle ehem. Magnums einen thermischen Überlstschutz haben.

Normalerweise hätte die S-Automatik SHK, auch bei der SBE 1000 reagieren müssen?

Mein alter Fein-Spatengriff ist in der Beziehung sehr gewalttätig, selbst mit montiertem Zusatzhandgriff, hat sie mir beim 82mm Lochsägen einmal bald das Handgelenk beschädigt:-(
Seither ist sie eingesperrt im 22kg Bohrständer:-)

Ansonsten möchte ich anmerken, das man auf Hobbyisten-Baustellen oft die katastrophaleren Maschinen-Vergewaltigungen sieht.

Gruß Dietrich




Hallo Walter, ein Fest für alle Sinne ! ;-) *NM - Ohne Text*

Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 21:15
von Andreas Winkler

Motorschutzschalter an Drehstrommaschinen

Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 21:59
von Heinz Roesch
[In Antwort auf #21797]
Christian,

also bei der portablen Mafell fehlt der Schutz-
schalter wahrscheinlich aus Platz- und Gewichts-
gründen.

Bei stationären Maschinen kann es nur einen Grund
geben: geilen Geiz des Herstellers! Alle meine Maschinen
haben Motorschutzschalter und an vielen habe ich ihn auch
schon gebraucht. Ein Asynchronmotor geht sehr schnell kaputt
wenn er blockiert oder überlastet wird und übrigens auch
wenn eine von drei Phasen ausfällt. In allen Fällen bietet
der Motorschutzschalter zuverlässigen Schutz.

Viele Grüße

Heinz




Beautiful tools... *MIT BILD*

Verfasst: Sa 1. Apr 2006, 10:35
von CONGER - The Irish diaspora in Munich
[In Antwort auf #21772]
Clearly we have advanced to the Golden Age of the 'Akkuschrauber' with 'Überstromschutzschaltungselektronik'.

;-))




Re: Motorschutzschalter an Drehstrommaschinen

Verfasst: Sa 1. Apr 2006, 16:31
von Walter Heil

Hallo Heinz,

Du hast recht, am besten und schnellsten kriegt man einen Asynchronmotor kaputt, wenn man ihm eine Phase entzieht. Dann steht er und brummt, und wenn er stinkt, und das geht ziemlich schnell, ist es zu spät. Bei guten Maschinen haben alle Motoren einen Motorschutzschalter, der das Integral des Stromquadrats misst und damit die Unterbrechung auslöst. Noch besser ist natürlich ein Thermoauslöser unmittelbar an der Motorwicklung. Den hat aber nicht jeder Normmotor.

Gruß, Walter