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Re: Will keiner mehr Holzspielzeug haben?

Verfasst: Mi 14. Dez 2005, 21:00
von MarkusS

Für den Holzcomputer gibt es wenigstens einen Bauplan :)

http://webspace.kai-anja.de/albums/Fun/ikea_l.jpg

Irgendwo habe ich auch noch Prospekte von einer Firma die Computer in feinstes, handpoliertes Holz einpackt, da kostet eine Komplettgarnitur dann ab EUR 10.000,-- aufwärts, z.B. in Wurzelnussbaum.

Gruss
Markus



Re: Will keiner mehr Holzspielzeug haben?

Verfasst: Mi 14. Dez 2005, 21:01
von uli schiekofer

hallo,
da kann ich heinz und rolf nur unbedingt zustimmen. im baby- und kleinkindalter findet die hauptpraegung statt. da ist sicher hauptsaechlich holzspielzeug und wirklich selbstgemachtes essen angesagt. wer dann allerdings in den verschiedenen abnabelungsphasen zu absolut und dogmatisch handeln, wird evtl. sich und den kindern eine spaetere einsicht verbauen. die kinder, die gutes essen und spielzeug genossen haben, kommen nach unvermeidbaren ausfluegen zu mcmampf und plastik (incl spielkonsolen etc.) irgendwann wieder auf das wesentliche zurueck. dazwischen ist hald etwas toleranz noetig. welcher jugentliche will (bzw. heute muss man sagen kann) heute noch uncool sein? da ist man in diesen zeiten ja gleich absoluter sozialer und gemobbter aussenseiter. leider!
gruesse
uli



Re: Will keiner mehr Holzspielzeug haben?

Verfasst: Mi 14. Dez 2005, 21:15
von Heinz Kremers

Hallo Markus,

und das Innenleben, welches unsere Kleinen im "Holzspielalter" doch so sehr interessiert??? Die schreien dann doch laut "Betrug"!

Heinz




Re: Will keiner mehr Holzspielzeug haben?

Verfasst: Mi 14. Dez 2005, 21:29
von Dietrich
[In Antwort auf #18686]
Hallo Heinz,

nein, ganz und gar nicht, alles hessisch:-)
Aber wenn ich an eine Dampfmaschine denke fällt mir der Spruch aus der Feuerzangenbowle ein.

Gruß Dietrich




Re: Will keiner mehr Holzspielzeug haben?

Verfasst: Mi 14. Dez 2005, 21:53
von MarkusS

Re: Will keiner mehr Holzspielzeug haben?

Verfasst: Mi 14. Dez 2005, 21:55
von Rainer
[In Antwort auf #18686]
Also Tastatur, Maus und Bildschirm gibt es in Holz, zb Ahorn

sogar in "Stein"


Wer zuviel Geld hat, findet es hier: http://www.holzkontor-international.com/




Re: Will keiner mehr Holzspielzeug haben?

Verfasst: Mi 14. Dez 2005, 22:20
von Heinz Kremers

also bis WEihnachten ist der Nachbau nicht zu schaffen und nächstes Jahr ist es vergessen - Alzheimer läßt grüßen

schönen Abend

Heinz



Re: Will keiner mehr Holzspielzeug haben?

Verfasst: Mi 14. Dez 2005, 23:19
von Ingrid

Hallo,
also ich hab mich da gerade durchgearbeitet...Mein Patenkind ist vier und macht gerade eine rosa-phase im Kindergarten mit (alles muß diese Farbe haben, sonst ist es uniteressant). Daß wir diese Farbe nun nicht gerade lieben und sie eigentlich mit pink bezeichnet werden müßte, ist wohl zu verstehen.
Ich seh es auch so, daß die Prägung mit gutem "Material", sei es Spielzeug, Essen, Kleidung oder ähnliches erfolgen sollte, damit sie dahin zurückkehren können. Es ist etwas anderes, was die Bezugspersonen täglich vorleben und daher längerfristig verankert wird, oder was gerade ausprobiert wird, weil es hipp ist (auch wenn es länger dauern kann). Es ist viel schwieriger, als Erwachsener solche Erfahrungen noch machen zu müssen, bzw. sich umzustellen. Gewohnheiten abzustellen ist sehr schwierig.
Was ich aber eigentlich mitteilen wollte: Die alten Selbst-Ist-der-Mann-Hefte, also ab Jahrgang 1953 geben sehr gute Ideen für Kinderspielzeug und Weihnachtsbasteleien. Normalerweise sind sie in den Magazinen der großen Stadtbibliotheken noch erhältlich (z. B. Hannover).
Viele Grüße und frohes Werkeln für den Nachwuchs,
Ingrid




Re: sowohl als auch!

Verfasst: Mi 14. Dez 2005, 23:58
von Martin Krenzer
[In Antwort auf #18685]
Hallo,
"das Eine nicht verteufeln und das Andere fördern" scheint mir genau der richtige Weg zu sein. Meine beiden Mäuse (neun und drei Jahre alt) spielen sehr gern mit Lego (sogar mit den alten Steinen, mit denen ich schon gespielt habe), als auch mit Holzbauklötzen. Unserer Kleinen habe ich mal einfach Holzreste gegeben, die beim Aussägen von Zapfenverbindungen abgefallen sind, ungehobelt, sägerau und ungleichmäßig. Die werden gestapelt, als Straße in Reihe gelegt usw. Ich habe ihr auch zwei gedrechselte Schalen überlassen; mit denen werden "stundenlang" Murmeln von der einen in die andere umsortiert oder sie dienen als Auffangbehälter für ihre Kugelbahn. Trotzdem gleichermaßen intensiv nutzt sie Lego und Playmobil, und zwar auch in Verbindung mit den Holzspielsachen. Die glücklicherweise wenigen Plastikteile mit Elektronik-Chip, unnatürlicher chinesisch-deutscher Stimme hatten schon nach sehr kurzer Zeit ihren Reiz verloren und stehen in der Ecke rum.
Will heißen:
1. Es gibt Spielzeug, das man in seiner Haltbarkeit, Stabilität und Genauigkeit nicht mit Holz herstellen kann (Lego).
2. Gleichzeitig können die Kinder (je nach Alter) mit schlichten Dingen (Holzreste, Kartons, Papier, was auch immer...) angefüttert werden; sie haben glücklicherweise noch die Kreativität, was daraus zu machen.
3. Die Nachfrage nach plastikummantelten, piepsenden und blinkenden Spielsachen erledigt sich von selbst. Man kann ja eigentlich selbst nichts damit machen. Nur schade ums Geld, was die Verwandtschaft und Bekanntschaft dafür ausgegeben hat.
4. Also: lasst die Kinder entscheiden! Ich bin mir sicher, dass die Entscheidung auch ohne einseitige Einflussnahme zu Gunsten der einfachen und damit auch der holzbasierten Spielsachen fällt!

Gruß
Martin

P.S.: Unsere Große bekommt trotz der liberalen Einstellung keinen Game-Boy zu Weihnachten, selbst wenn er mit Gehäuse aus schellack-polierter Kirsche angeboten wird! Basta! ;-)




Re: Ideen für Kinderspielzeug

Verfasst: Do 15. Dez 2005, 00:18
von Martin Krenzer

Hallo Ingrid,

man kann von "selbst" ja halten was man will. Jedenfalls haben sie auch aktuell bisweilen noch ganz gute Ideen zum Bau von Kinderspielzeug, z. B. in der Ausgabe 10/05 (Parkhaus), 11/05 (Puppenhaus), 04/05 (Schaukel-Quad) oder 06/04 (Kicker).
Ganz gut für Ideen finde ich auch das Buch "Spielzeug selber bauen" von "selbst ist der Mann", herausgegeben vom Heinrich Bauer Spezialzeitschriften Verlag KG, ISBN 3-8118-1387-0.
Ansonsten gebe ich dir Recht: Was die Eltern/Bezugspersonen vorleben, prägt auch die Kinder. Wenn ich bspw. selbst nur auf Markenklamotten Wert lege, muss ich mich nicht wundern, wenn das unsere Kinder gleichtun.

Gruß
Martin