Re: Umfrage zum Stahl PM-V11
Verfasst: Sa 7. Jan 2023, 13:04
So, ich denke, viel kommt da nicht mehr. Ich danke allen Foristen, die sich die Mühe gemacht haben, meine Fragen zu beantworten.
Der Einfachheit halber kopiere ich hier einfach den Text rein, der in meiner Schärfanleitung zu der Sache erscheinen soll. Ich hoffe, dass dieser Beitrag, wie beabsichtigt, am Ende des Threads erscheint:
9.15 Sind Eisen aus PM-Stählen besonders schwierig zu schärfen?
In den letzten Jahren werden den Holzwerker:innen zunehmend Stecheisen und vor allem Hobeleisen aus pulvermetallurgischen Stahl angeboten. Hierbei tut sich besonders Veritas mit seinem PM-V11 hervor. Dieser Stahl, so die Werbung des Herstellers, soll in der Summe seiner Eigenschaften (Schneidhaltigkeit, Schärfbarkeit und erreichbarer Schärfe) konventionelle Stähle übertreffen.
Ich habe in Kap. 8.4 beschrieben, dass ich mein lange Zeit einziges Eisen aus diesem Stahl auf meinen Wassersteinen nur auffallend mühsam schärfen kann. Das ist verwunderlich, wo doch viele Berichte im Internet dem PM-V11 ausdrücklich eine recht gute Schärfbarkeit zuschreiben.Auch wenn man Werbung, Schleichwerbung und Influencing abzieht – offenbar sind Viele mit der Schärfbarkeit dieses Stahles durchaus zufrieden. Ich habe in „meinem“ Forum eine Umfrage gestartet, um Stellungnahmen von
Anwender:innen zu der Schärfbarkeit zu erhalten. Eine Vergleichbarkeit wollte ich erreichen, indem ich mehrere Fragen formulierte. Die Zahl der Antworten war überschaubar. Aber die Mehrzahl bestätigt, dass sich ihre PM-V11-Eisen weniger gut und weniger angenehm schärfen lassen als solche aus konventionellen Stählen . Ich bekam aber auch eine Mail, in der die besonders gute Schärfbarkeit von PM-V11 hervorgehoben wurde, und das auf dem gleichen Schleifstein, den ich auch benutze!
Da mein Bestoßhobel- Eisen immerhin schon 6 Jahre im Gebrauch ist, habe ich ein neues PM-V11-Eisen für meinen BU-Putzhobel gekauft. Ich vermutete, dass sich womöglich die Beschaffenheit der Eisen geändert hat. Das war aber offenbar nicht so, beide verhalten sich beim Schärfen ganz ähnlich.
Damit stelle ich jetzt meine Bemühungen, das Rätsel PM-V11 zu klären, ein. Eigene Versuche mit anderen Schärfwerkzeugen (Diamantplatten? spezielle Steine?) werde ich nicht machen. Irgendwo muss Schluss sein. Brauche ich denn unbedingt Eisen aus PM-V11? Nein, eigentlich nicht, aber leider habe ich jetzt zwei davon.
Grüße, Friedrich
Der Einfachheit halber kopiere ich hier einfach den Text rein, der in meiner Schärfanleitung zu der Sache erscheinen soll. Ich hoffe, dass dieser Beitrag, wie beabsichtigt, am Ende des Threads erscheint:
9.15 Sind Eisen aus PM-Stählen besonders schwierig zu schärfen?
In den letzten Jahren werden den Holzwerker:innen zunehmend Stecheisen und vor allem Hobeleisen aus pulvermetallurgischen Stahl angeboten. Hierbei tut sich besonders Veritas mit seinem PM-V11 hervor. Dieser Stahl, so die Werbung des Herstellers, soll in der Summe seiner Eigenschaften (Schneidhaltigkeit, Schärfbarkeit und erreichbarer Schärfe) konventionelle Stähle übertreffen.
Ich habe in Kap. 8.4 beschrieben, dass ich mein lange Zeit einziges Eisen aus diesem Stahl auf meinen Wassersteinen nur auffallend mühsam schärfen kann. Das ist verwunderlich, wo doch viele Berichte im Internet dem PM-V11 ausdrücklich eine recht gute Schärfbarkeit zuschreiben.Auch wenn man Werbung, Schleichwerbung und Influencing abzieht – offenbar sind Viele mit der Schärfbarkeit dieses Stahles durchaus zufrieden. Ich habe in „meinem“ Forum eine Umfrage gestartet, um Stellungnahmen von
Anwender:innen zu der Schärfbarkeit zu erhalten. Eine Vergleichbarkeit wollte ich erreichen, indem ich mehrere Fragen formulierte. Die Zahl der Antworten war überschaubar. Aber die Mehrzahl bestätigt, dass sich ihre PM-V11-Eisen weniger gut und weniger angenehm schärfen lassen als solche aus konventionellen Stählen . Ich bekam aber auch eine Mail, in der die besonders gute Schärfbarkeit von PM-V11 hervorgehoben wurde, und das auf dem gleichen Schleifstein, den ich auch benutze!
Da mein Bestoßhobel- Eisen immerhin schon 6 Jahre im Gebrauch ist, habe ich ein neues PM-V11-Eisen für meinen BU-Putzhobel gekauft. Ich vermutete, dass sich womöglich die Beschaffenheit der Eisen geändert hat. Das war aber offenbar nicht so, beide verhalten sich beim Schärfen ganz ähnlich.
Damit stelle ich jetzt meine Bemühungen, das Rätsel PM-V11 zu klären, ein. Eigene Versuche mit anderen Schärfwerkzeugen (Diamantplatten? spezielle Steine?) werde ich nicht machen. Irgendwo muss Schluss sein. Brauche ich denn unbedingt Eisen aus PM-V11? Nein, eigentlich nicht, aber leider habe ich jetzt zwei davon.
Grüße, Friedrich