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Re: Hirnholzriss

Verfasst: Fr 15. Nov 2013, 21:06
von Pedder

Der Riss folgt nicht den Jahresringen sondern einer Linie der Markstrahlen.


Hallo Rolf,

Risse entlang der Jahresringe habe ich auch noch nicht (bewusst) gesehen. Holz reißt vom der Mitte hach außen, sozusagen im rechten Winkel zu den Jahresringen. Deshalb (unter anderem) sind Bretter in stehenden Ringen so beliebt.

Liebe Grüße
Pedder


Re: Hirnholzriss

Verfasst: Sa 16. Nov 2013, 14:48
von Wolfgang Kueter
[In Antwort auf #136344]
Hallo,

Da habe ich wahrscheinlich nicht aufgepasst!

Bei einem Buchenbrett - 2050 x 220 x 27 mm - finde ich nach dem Abrichten einen ca. 10 cm langen dünnen Riss von einer Hirnholzseite her. [...]


Die Buche ist des Tischlers Fluche ...

Eine Breite von immerhin 22 cm würde ich gerade bei Buche immer als Risiko ansehen, weil Buche eben stark arbeitet. Ich verstehe gut, dass man gerne ein massives Brett ohne Leimfuge(n) verwenden will, aber es gibt gute Gründe für Vorsicht ab gewissen Breiten und daraus folgend die Verwendung/Herstellung von Leimholz. Angesichts der Dimensionen spekuliere ich mal wild und tippe, dass es die Längsseite eine Bettes werden soll. ;-)

So ein Riß kann immer mal beim Abrichten passieren, schließlich ändern sich durchs Abrichten die Spannungsverhältnisse im Holz und es kann dann auch schon mal reißen. Nicht gar zu selten werden Bretter ja auch auf einmal in Richtungen krumm, in denen sie vorher (halbwegs) gerade waren, nachdem eine Seite abgerichtet wurde oder ein Brett mittels Längsschnitt aufgetrennt wurde.

Wie Pedder schon weiter unten nach dem Posting mit den Bildern sagte, ist der Verlauf dieses Hirnholzrisses vollkommen normal. Was das fragliche Brett und der Riß machen, wenn sich die Holzfeuchte ändert (Sommer/Winter, trockene Heizungsluft etc.), kann man an dieser Stelle auch nicht sicher sagen. Warum Du Sekundenkleber statt Leim genommen hast, erschließt sich mir ehrlichgesagt nicht, ob die Verklebung dauerhaft hält, wird die Zeit zeigen.

Grüße
Wolfgang


Re: Hirnholzriss

Verfasst: Sa 16. Nov 2013, 16:27
von Rolf Richard

Eine Breite von immerhin 22 cm würde ich gerade bei Buche immer als Risiko ansehen, weil Buche eben stark arbeitet. Ich verstehe gut, dass man gerne ein massives Brett ohne Leimfuge(n) verwenden will, aber es gibt gute Gründe für Vorsicht ab gewissen Breiten und daraus folgend die Verwendung/Herstellung von Leimholz. Angesichts der Dimensionen spekuliere ich mal wild und tippe, dass es die Längsseite eine Bettes werden soll. ;-)


So ist es - Längsholm vom einem Bett. Bei den 22 cm würde es nicht bleiben, das ginge noch auf ca. 18 cm runter, was aber nicht so entscheidend sein dürfte.

Ich habe in der Vergangenheit schon öfters solche Dimensionen verarbeitet. Probleme gab es nie, weil das Material immer gedämpft ist. Im vorliegenden Fall habe ich aller Wahrscheinlichkeit die Bohle von der intakten Seite beurteilt und den Schnitt aufgezeichnet. Da wurden zwar auch ca. 5 cm vom Ende weggenommen, aber das war offensichtlich zu wenig. Da muss ich wohl in Zukunft mehr Obacht geben.

Gruss

Rolf