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In Antwort auf #129637]
Hi,
Nieten sind zwar nicht zeitgemäß, aber zeitlos schlicht und von physikalischem Aspekt gesehen mit einer der solidesten Verbindungen. Letztens war in einem Nachrichten
Kanal ein sehr interessanter Bericht über Römische Kriegsmaschinen (3-4 Jahrhundert v. Chr) bei der einen Gruppe von amerikanischen Wissenschaftlern und Ingenieuren
in Marokko einen Mauerbrecher, (Sturmbock). Unter ähnlichen Umständen wie damals nachgebaut und getestet haben, ob es 2 Meterdicke Mauern zum abstürzen bringt.
Dieser Bock bestand aus einem 50 m langen gezimmerten Holzbalken, an dem vorne ein Stählerner Widderkopf angenietet wurde, diese Nieten wurden auf einer
Feldschmiede (Armdicker Stahl) geschmiedet, dann Rotglühend von zwei Mann Hämmernd den Widderkopf durch Nietkopf verbunden. Dieser lange Balken wurde durch ein
Gerüst in die Schwebe gehängt, hinten am Balken wurde ein Seil angehängt, an der 10-15 Mann zogen und auf Kommando los Liesen. Glaub beim 4-5 versuch hat es die
komplette Mauer zu Fall gebracht.
PS: Die üblichen schlosserwerkzeuge um Nietverbindungen herzustellen nennen sich Nietzieher & Kopfmacher.
Eine mit Hausmitteln realisierbare schlichte Griffverbindung währe, Gewindestange (Edelstahl-ALU-Messing) in gewünschter stärke auf Länge abgeschnitten und griffhälften
mittels Schlitzmuttern (im Holz eingelassen-Flachgesenkt) verbunden. Bei Messermachern wird diese Gewindestange gerne im möglichen Durchmesser durchbohrt, um
später Lederriemen oder ähnliches anzubinden.
Bei meinem (Wacker) Rasiermesser hatte den neuen Holz-Heft klassisch mit selbsthergestellten Niet (Silberstahl) verbunden, hat den Vorteil das die gewünschte
Vorspannung (klemm-Effekt) sich nicht so leicht verstellt.
Gruß
Esat
