Gibt es eigentlich was neues vom "Kunz Plus"?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
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Re: Bedrock Nachbauten

Beitrag von Klaus Kretschmar »

[In Antwort auf #123263]
Hallo Dieter,

wenn ich mir die Fotos so anschaue, ein Schönling ist das schon! Dass es optisch ein LN-Plagiat ist, finde ich nicht störend, da LN selbst zwar auf höchstem Niveau aber dennoch Plagiate baut, worauf Gerhard zurecht hinwies.

Was mich eher stört ist, dass anscheinend nur die Optik kopiert wurde (wie bei fernöstlichen Pirat-Produkten leider üblich). Wenn das Hobelmaul ausgefranst und dann noch zu gross ist, dann ist das für einen Putzhobel ein KO-Kriterium. Auch die Rechtwinkligkeit des Hobelkörpers soll nicht gegeben sein, wie aus der Diskussion in Pedders Link ersichtlich. Das schliesst die Verwendung in der Stosslade aus. Das Material des Hobelkörpers ist -nach Pedders Link- gewöhnlicher Grauguss. Das muss ja nicht schlecht sein (früher waren alle so), ist aber mit LN oder Veritas nicht zu vergleichen. Die Griffe sehen zumindest auf den Fotos merkwürdig aus. Die Form exakt wie LN, aber das Holz (oder doch Plastik?) mattbraun lackiert?

Nun ist letztlich alles eine Frage des Preises. Wenn der stimmt (irgendwo in der Gegend etwas über Anant oder bei Kunz), dann ist das für einen Bedrock ein Argument. Wenn der Hersteller, der sich möglicherweise jetzt noch im Null-Serien-Status befindet, von seinen Kunden (also auch von dir :-)), überzeugen liesse, den Hobelkörper rechtwinklig und mit passendem Maul (ausgefranst darf es sein, aber nicht zu gross!) zu liefern, dann bin ich überzeugt, dass dieses Produkt seinen Abnehmerkreis findet. Die anderen Dinge kann man je nach Geschick durch Tuning optimieren. Das ist zwar für einen Handwerker keine Option, sehr wohl aber für einen nicht professionellen Holzwerker, der hierfür nicht nur die nötige Zeit hat, sondern auch den Spass daran. Und genau für diesen Kreis dürfte der Hobel konzipiert sein.

Viele Grüsse
Klaus



Gerhard
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Kopien von Stanleys gibt es viele

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #123279]
Hallo Torsten,

auch die Lie Nielsen sind Kopien. Seit den guten Zeiten von Stanley gab es da nicht wirklich viel neues.

Über die Ähnlichkeit der Optik könnte man streiten, aber nicht jeder Hersteller ist bereit seine Produkte in lustigen Farben anzupinseln (Womit wir wieder bei Kunz...) um gleich aufzufallen.

Ich bin bei vielen Produkten bereit aisatische "Parallelinnovationen" zu verdammen. Die Stanleyentwürfe werden nun schon seit Ewigkeiten mehr oder weniger gut nachgebaut. Wobei viele Reproduktionen mit der schwindenden Handwerkernachfrage nach Handhobeln untergegangen sind.

Wenn es jemand gelingt mit einer Kopie der Premiunlinie der alten Stanleys eine Lücke im mittleren Preissegment zu füllen ist das nicht schlecht. Ich finde auch die Alternative die Anant bei den Baileys bietet absolut wünschenswert.

Mal sehen, was daraus wird.

Viele Grüße,
Gerhard



TorstenKüpper
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Re: Kopien von Stanleys gibt es viele

Beitrag von TorstenKüpper »


Hallo Gerhard,

ich kann mir nicht vorstellen, dass die Chinesen einen präzise gefertigten Hobel zu Dumpingpreisen herstellen können. Wenn die Hobelserie qualitativ an die LNs, Cliftons etc. heranreichen soll, dann kosten diese Werkzeuge auch richtig Geld.

Ein gutes Beispiel ist die kleine Jet Drechselbank (Du hattest sie ja mal), die kostet auch deutlich mehr als die übliche Baumarktware.

Aber lassen wir uns mal überraschen, was da in Zukunft hier angeboten wird... ;-)

Grüße
Torsten



Gerhard
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Re: Kopien von Stanleys gibt es viele

Beitrag von Gerhard »


Stimmt. Kann ich mir auch nicht vorstellen.
Aber mittlere Qualität zu mittleren Preisen geht vielleicht.

Etwas vollkommen unbrauchbares wird sofort wieder verschwinden. Dafür ist die Zahl der Anwender zu klein und zu gut vernetzt.

Schau Dir Anant an. Die Hobel sind ihr Geld wert. Genau wie ein Veritas. Sie spielen in einer anderen Liga, sind aber prinzipiell nutzbar bzw. in einen Zustand zu bringen in dem sie nutzbar sind. Und in "gut informierten Kreisen" kann man die Alternativen ("günstige Anschaffung + Eigenleistung" vs. "Out of the box performance und edle Optik") schon abschätzen und seine eigene Entscheidung fällen.

Viele Grüße,
Gerhard



Chris Scholz
Beiträge: 38
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Re: Kopie

Beitrag von Chris Scholz »

[In Antwort auf #123279]
Keine Sorge, die Chinesen werden frueher oder spaeter schon herausfinden wie preisguenstige Qualitaetshobel herzustellen sind.
Im Uebrigen gibt es auch traditionelly Chinesische Hobel die eine jahrhunderte alte Chinesische Erfindung sind. Sie sind ausgesprochen gut geeignet fuer schwer zu bearbeitende Rosenholz Arten wie z.B. huali oder zitan.

Chris
Dallas/Fort Worth, TX



Dieter Schmid
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Eisenqualität

Beitrag von Dieter Schmid »

[In Antwort auf #123266]
Hallo Pedder,

der Hersteller sichert 60 HRC zu, das habe ich von einer darauf spezialisierten Firma hier in De überprüfen lassen. Erfreuliches Ergebnis: 63 - 64 HRC.

Das Griffholz ist eine Sorte Riesen-Graminae, dort häufig vorkommend, nichts besonderes, aber für einen deckenden Anstrich ausreichend.

Gruß
Dieter



Pedder
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Re: Bedrock Nachbauten auf Woodnet

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #123253]
jetzt sind die Dinger auch in den USA angekommen unter dem Namen woodriver und mit andersfarbiger lever cap.

http://www.forums.woodnet.net/ubbthreads/showflat.php?Cat=&Number=4110879&page=0&view=collapsed&sb=5&o=&fpart=all&vc=1

Liebe Grüße
Pedder


Philipp
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Re: Bedrock Nachbauten: jetzt sindse da!

Beitrag von Philipp »


Gerade mal bei Dieter in die Neuigkeiten geguckt und die vormals diskutierten Hobel entdeckt. Wer macht den Anfang? :-)

Gruß, Philipp



Pedder
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Re: Bedrock Nachbauten: jetzt sindse da!

Beitrag von Pedder »


Hallo Philipp,

ich nicht. Eigentlich wollte ich mir ja einen Kunz kaufen. Aber dann kam so ein günstiger Clifton meines Wegs daher, dass ich jetzt leider keinen Bedarf mehr für eine #4 habe. (Wobei der eigentlich ja auch #604 heißen müsste....)

Außerdem bin ich kein großer Fan der Farbe von Messing/Bronze.

Liebe Grüße
Pedder



Gero Meyhoefer
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Gibt es eigentlich was neues vom "Kunz Plus"?

Beitrag von Gero Meyhoefer »

[In Antwort auf #123228]
Hallo Gemeinde,

wenn es noch jemanden in den Fingern juckt einen Kunz Plus Nr. 4 zu besitzen....

Schaut mal bei Dieters Sonderangeboten!

Beste Grüße

Gero



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