Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
In diesem Forum sollen auch Drechslerfragen behandelt werden. Dann möchte ich hiermit einmal einen Anfang machen.
Ich suche nach einer (besseren) Möglichkeit, einen Armreifen zu spannen. Das Innere ist recht einfach auszuarbeiten, wenn der Rohling mit einer Hilfsscheibe aus Holz, auf eine Planscheibe aufgespannt wird. Doch wie soll der Reifen dann weiter gespannt werden? Dazu habe ich folgende Methode angewandt:
An einem Stück Holz wir ein Zapfen angedreht, der in ein Spundfutter paßt. Dann wird in der Mitte ein Zapfen angedreht. Anschließend wird der Zapfen abgestochen, so wird das Teil geteilt. In dem Teil, der im Spundfutter bleibt, wird ein Loch gebohrt, in das der Zapfen eingepaßt wird. Nun können beide Teile zusammen auf die Maschine aufgespannt werden. Jetzt muß der Außendurchmesser auf den Innendurchmesser des zukünftigen Reifens konisch angepaßt werden. So, daß der Reifen sicher sitzt. Erst jetzt kann man beginnen, den Reifen von außen zu bearbeiten.
Diese Methode hat Nachteile: Man ist sehr lange mit der Fertigung des Futters beschäftigt. Man braucht relativ viel Holz für das Futter. Meistens ist das Futter nach ein bis zwei Reifen nicht weiter zu verwenden.
Nun nun meine Frage: Gibt es eine einfachere Methode, Armreifen schnell und sicher zu spannen?
hallo, ich habe das Problem so gelöst : erst mal im Spundfutter (Zangenfutter geht natürlich auch) einen passenden Aufnahmedorn mit einer Schulter als Anschlag gedreht. Dann den Dorn der Länge nach so eingebohrt, dass ca. 1 cm Wandstärke stehen bleibt. Kreuzförmig eingesägt. Der Rohling für den Armreif kann nun aufgeschoben werden und die vier Arme des Futters werden mit dem herangeschobenen Mitlaufkörner so weit gespreizt, dass der Rohling sicher sitzt. Fertig - hält sicher und ist in 5 Minuten gebaut. Foto habe ich leider keines.
Hallo Reinhold! Danke für den Hinweis. Über ein eigeschnittenes Futter, daß dann gespreitzt werden kann, habe ich auch schon nachgedacht. Doch sehe ich folgendens Problem: So ein Armreifen hat einen Durchmesser von über 60 mm. Wenn ich das Futter so dünn mache, daß sich das Holz spreizen läßt - 1cm, dann muß der Kegel zum spreitzen mindestens 4cm starken sein, um das eingesägte Futter zu spreitzen. Wie soll ich den Kegel an der mitlaufenden Körnerspitze befestigen? Oder habe ich da einen Denkfehler? Schade, daß Du kein Foto machen kannst. Vielleicht kannst Du es aber noch einmal so erklären, daß auch ich es verstehe. Danke erst einmal für Deine Erklärung. Berthold
hallo, ich schicke Dir eine Skizze als email-Anhang. Die Bohrung muss gar nicht so gross sein, wenn die Wandstärke des Futters nahe dem Spundfutter durch eine kreisförmige Kehle dünner gemacht wird. Gruss reinhold
Danke für die Erklärung. Jetzt hab ich es kapiert. Das ist eine sehr gute Idee. Werde ich demnächst ausprobieren. Und für alle die es interessiert: Hier ist die Skizze, die Reinhold mir geschickt hat. Danke Gruß Berthold
