Nur Knochenleim wieder lösbar?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Jörg Ed. Hartge
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Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02

Nur Knochenleim wieder lösbar?

Beitrag von Jörg Ed. Hartge »


Weiter unten im Forum wurden die Vor- und Nachteile von Knochenleim vs. PVAc-Leim ("Kaltleim", "Weißleim", "Ponal" etc.) diskutiert. Dabei tauchte auch als Vorteil für den Knochenleim die Wiederlösbarkeit auf, was bei der Restauration von langlebigen Gegenständen und insbesondere Musikinstrumenten eine Rolle spielt. Dabei fiel mir folgendes ein:

PVAc-Leime bestehen im Wesentlichen aus Polyvinylacetat und sind somit thermoplastisch. Diesen Effekt habe ich mal ausgenutzt, als ich eine gekrümmte Fläche ohne Anfertigung einer Press-Schablone furnieren wollte. Ich habe das Furnier und das Blindholz gut mit Ponal eingestrichen und den Leim auf beiden Teilen getrennt (!) vollständig eintrocknen lassen. Später habe ich das Furnier einfach aufgebügelt. Das Ponal funktioniert also als Schmelzkleber.

Demnach müsste es möglich sein, solche Verbindungen unter Wärme wieder zu lösen. Das dürfte wohl nur bei dünnen Teilen gut funtkionieren und müsste sich mit Dampf beschleunigen lassen.

Hat jemand schon mal sowas gemacht und Erfahrung damit?

Gruß!
Jörg

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