Hält soeine Werkbank? *MIT BILD*
-
- Beiträge: 18
- Registriert: Do 13. Okt 2016, 19:42
Hält soeine Werkbank? *MIT BILD*
Guten Morgen,
ich bin im Moment länger auf der Suche nach einer schönen, stabilen und preislich attraktiven Konstruktion für meine neue Werkbank. Aus diversen Fotos habe ich mich dann für die folgende Konstruktion entschieden.
Die Arbeitsplatte soll aus einer 21mm starken Siebdruckplatte sein, der Rest aus 18mm Multiplex. Ich habe im Moment noch kein Gefühl dafür ob die Werkbank beim werken nicht zu stark wackeln wird und dachte ich stelle das mal zur Diskussion vor :-)
Die Maße (LxBxH) ohne Schraubstock 1600x800x900
Die Konstruktion habe ich selbst erstellt!
Über konstruktive Ideen würde ich mich sehr freuen.
Gruß
David
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09
Re: Hält soeine Werkbank?
Hallo David,
bei deinem Entwurf stellen sich eine Menge Fragen. Wofür soll die Werkbank sein?
Warum 1,6m lang? Warum nicht 1,5m, oder 1,2m oder 2,3m?
In deiner Slizze sind Löcher in der Platte vorgesehen und am einen Ende ist ein Veritas Twin-Screw Vice angedeutet, dies widerspricht deiner Vorgabe einer " preislich attraktiven Konstruktion".
Aber das sind Fragen, die du selbst beantworten mußt.
Zur Konstruktion: Ich würde die Füße nach Außen setzen und die Zargen zwichen den Füßen aufdoppeln. Denn nach meiner Erfahrung, spannt man dort oft Sachen mit einer Schraubzwinge fest und da ist 18mm etwas schmal. Gleichzeitig sind dann Füße und Zarge bündig mit der Außenkante, so das es möglich ist, dort Werkstücke hochkant zu fixieren.
Außerdem würde ich fürs erste auf den Großteil der Bohrungen verzichten. Die kann man immernoch nachträglich bohren, falls man sie benötigt.
Es grüßt Johannes
-
- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
- Kontaktdaten:
Re: Hält soeine Werkbank?
Hallo David,
21 mm Siebdruck ist arg dünn für eine Bankplatte,wenn Du darauf stemmen möchtest. Das Material hat nämlich einen Nebeneffekt, der sich dann unschön auswirkt - es federt! Was auch nicht so toll ist - Siebdruck kann man nicht abschleifen falls mal was schiefgegangen sein sollte.
Du scheinst eine Oberfräse einbauen zu wollen? Dann ist evtl. 21 mm Siebdruck für eine schwere Fräse (6 kg oder mehr) zu schwach dimensioniert, die Platte kann sich durchbiegen, was das Fräsergebnis und die Hanhabbarkeit negativ beeinflusst. (Mein Oberfrästisch hat für eine 6 kg - Fräse 33 mm Stärke.)
Das Gestell scheint mir auch nicht besonders stabil zu sein. Obwohl ich normalerweise kein Freund von Bänken aus Nadelholz bin, würde ich für eine kostengünstige Konstruktion Beine aus Fichtenkanthölzern (80 x80 oder 100 x 100 mm) vorschlagen. Die müssen natürlich gegenseitig verstrebt werden, aber das ist ja schon mal durch die untere Platte angedeutet.
Gruss
Rolf
-
- Beiträge: 1745
- Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23
Re: Hält so eine Werkbank?
Guuden,
eine Werkbank zur Holzbearbeitung sollte schwer und stabil sein.
Man will stemmen, hobeln und einiges an Kräften und Maschinenschwingungen
in die Bank einleiten.
Filmplatten haben eine Weile eine schöne Oberfläche, aber eine Vollholzfläche
ist immer wieder renovierbar.
Das Untergestell muss auch recht kräftig ausgeführt werden, die Verbindungen
müssen dauerhaft oder nachziehbar sein.
Ich bevorzuge schräg angestellte Beine, bei zunehmender Belastung wird
das gesamte Gestell stabiler.
Gut Holz! Justus.
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09
Re: Hält soeine Werkbank?
[In Antwort auf #84918]
Hallo David,
noch eine Ergänzung für eine Werkbank für wenig Geld. Schau mal bei fine woodworking und you tube nach:
New Fangled Workbench
Es grüßt Johannes
Hallo David,
noch eine Ergänzung für eine Werkbank für wenig Geld. Schau mal bei fine woodworking und you tube nach:
New Fangled Workbench
Es grüßt Johannes
-
- Beiträge: 1262
- Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21
- Wohnort: Bad Laer / Remsede
- Kontaktdaten:
Re: Hält soeine Werkbank?
[In Antwort auf #84918]
Hallo David,
so leid es mir tut, denn ich weiß, wie viel Zeit man mit planen verbringen kann, aber ich rate dir von deiner Konstruktion ab.
Es fängt damit an, dass ich deine Materialwahl für unzureichend halte.
18 mm verbaut IKEA auch...
Deine Konstruktion ist nicht ausreichend ausgesteift. Horizontalkräften ist sie nicht gewachsen.
Führungsschienen für die Fräse dauerhaft im Werktisch zu haben halte ich für keine gute Idee.
Die Vorschreibner haben auch schon einige Schwachpunkte genannt.
Ich halte sie auch nicht für kostengünstig.
Mein Tipp:
Versuch für 100 eine Hobelbank oder Hobelbankplatte zu ergattern, wo kein Wurm drin ist und die wenigsten eine funktionierende Vorderzange hat.
Meine hat 35 gekostet und hatte 2 Vorderzangen. Ist eine alte Schulhobelbank gewesen, die jemand aufgesägt hat.
Damit hast du dann eine Spannmöglichkeit und schon mal ein Minimum an Gewicht.
Solche Bänke gibt es immer wieder für den Preis auf den bekannten Verkaufsplattformen.
So eine Bank kann man gut aufarbeiten und du kannst dich an ihr gut ausprobieren. Sie bietet einfach die Materialmasse dafür.
Wenn du ein Gestell dafür bauen musst, dann nimm das billigste, was du kriegen kannst, Hauptsache, es ist nicht zu klein.
Keine Füße unter 8x8, besser 10x10, Schwingen und Zargen mindestens 4 cm breit und 10 hoch. Noch stärker ist immer besser.
Die Schwingen und Zargen müssen mit den Füßen biegesteif verbunden werden. Geht gut und günstig mit Bauschrauben M10, besser M12.
Mein Gestell habe ich aus Latten zusammengeschraubt. Sehr steife Konstruktion, da ich viele Diagonale eingebaut habe. Aber leider zu leicht.
Ich behaupte, dass man mit diesen Weg für unter 200 eine erwachsene Hobelbank bekommt.
Deine Lösung scheint zunächst sympathisch: Ich fahre eben in den Baumarkt, lass mir die Platten zurecht schneiden, ein paar Schrauben, vielleicht noch ein paar Dübel und Leim und dann baue ich alles nur noch zusammen. Grob 150 und ein WE später steht alles. Was du dann aber hast kannst vielleicht zum Blumen umtopfen verwenden, aber nicht zum Holzwerken.
Zur Fräse
Ich habe eine Platte, wo die Fräse angeschraubt wird und lege diese dann einfach auf 2 Böcke.
Lässt sich platzsparend wegräumen.
Wenn du die Möglichkeit hast, dann werkel mal an einer richtigen Hobelbank.
Du wirst dann nichts anderes mehr haben wollen. ;-)
Kannst auch mal hier im Forum fragen, hier sind viele nette und hilfsbereite Menschen.
Ich habe auch bald eine, ebenfalls Selbstbau, kannst dir auch anschauen.
Viele Grüße
Markus
Hallo David,
so leid es mir tut, denn ich weiß, wie viel Zeit man mit planen verbringen kann, aber ich rate dir von deiner Konstruktion ab.
Es fängt damit an, dass ich deine Materialwahl für unzureichend halte.
18 mm verbaut IKEA auch...
Deine Konstruktion ist nicht ausreichend ausgesteift. Horizontalkräften ist sie nicht gewachsen.
Führungsschienen für die Fräse dauerhaft im Werktisch zu haben halte ich für keine gute Idee.
Die Vorschreibner haben auch schon einige Schwachpunkte genannt.
Ich halte sie auch nicht für kostengünstig.
Mein Tipp:
Versuch für 100 eine Hobelbank oder Hobelbankplatte zu ergattern, wo kein Wurm drin ist und die wenigsten eine funktionierende Vorderzange hat.
Meine hat 35 gekostet und hatte 2 Vorderzangen. Ist eine alte Schulhobelbank gewesen, die jemand aufgesägt hat.
Damit hast du dann eine Spannmöglichkeit und schon mal ein Minimum an Gewicht.
Solche Bänke gibt es immer wieder für den Preis auf den bekannten Verkaufsplattformen.
So eine Bank kann man gut aufarbeiten und du kannst dich an ihr gut ausprobieren. Sie bietet einfach die Materialmasse dafür.
Wenn du ein Gestell dafür bauen musst, dann nimm das billigste, was du kriegen kannst, Hauptsache, es ist nicht zu klein.
Keine Füße unter 8x8, besser 10x10, Schwingen und Zargen mindestens 4 cm breit und 10 hoch. Noch stärker ist immer besser.
Die Schwingen und Zargen müssen mit den Füßen biegesteif verbunden werden. Geht gut und günstig mit Bauschrauben M10, besser M12.
Mein Gestell habe ich aus Latten zusammengeschraubt. Sehr steife Konstruktion, da ich viele Diagonale eingebaut habe. Aber leider zu leicht.
Ich behaupte, dass man mit diesen Weg für unter 200 eine erwachsene Hobelbank bekommt.
Deine Lösung scheint zunächst sympathisch: Ich fahre eben in den Baumarkt, lass mir die Platten zurecht schneiden, ein paar Schrauben, vielleicht noch ein paar Dübel und Leim und dann baue ich alles nur noch zusammen. Grob 150 und ein WE später steht alles. Was du dann aber hast kannst vielleicht zum Blumen umtopfen verwenden, aber nicht zum Holzwerken.
Zur Fräse
Ich habe eine Platte, wo die Fräse angeschraubt wird und lege diese dann einfach auf 2 Böcke.
Lässt sich platzsparend wegräumen.
Wenn du die Möglichkeit hast, dann werkel mal an einer richtigen Hobelbank.
Du wirst dann nichts anderes mehr haben wollen. ;-)
Kannst auch mal hier im Forum fragen, hier sind viele nette und hilfsbereite Menschen.
Ich habe auch bald eine, ebenfalls Selbstbau, kannst dir auch anschauen.
Viele Grüße
Markus
-
- Beiträge: 18
- Registriert: Do 13. Okt 2016, 19:42
Re: Hält soeine Werkbank?
Hallo zusammen,
find ich super, dass ihr euch viele Gedanken drüber gemacht habt! Es sind zahlreiche Ideen dabei welche mich bei der Dimensionierung der Werkbank beeinflussen werden. Im Moment bin ich noch ein bisschen im Zwiespalt ob ich nun eine "richtige" Werkbank bauen oder kaufen soll, oder ob es so eine Tischkonstruktion wie zum Beispiel der HolzwurmTom gemacht hat. Es hat beides so seine Vor und Nachteile. Ob ich jetzt richtig viel Holz stemmen werde kann ich aktuell noch nicht sagen. Aktuell baue ich mir einen kleinen Maschinenpark auf und versuche damit so gut wie möglich zu arbeiten. Ich habe eine große Garage und brauche eine großzügige Arbeitsfläche. Die Idee, die Oberfräse in eine Platte aufzuspannen und so flexibel zu sein, ist mir heute beim Werkeln auch in den Kopf gekommen nachdem ich mir aus einem Brett einen Hilfsfrästisch gebaut habe. Ich habe aktuell eine Makita RT0700 und bin bisher super zufrieden damit. Ich habe sicherlich noch nicht km damit gefräst, aber das was ich damit gemacht habe hat bisher immer gut geklappt. Diesen würde ich dann auch in eine Fräsplatte montieren.
An der Stelle schon mal vielen Dank für die zahlreichen Anregungen!
Gruß
David
-
- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
- Kontaktdaten:
Re: Hält soeine Werkbank?
Ich habe aktuell eine Makita RT0700 und bin bisher super zufrieden damit. Ich habe sicherlich noch nicht km damit gefräst, aber das was ich damit gemacht habe hat bisher immer gut geklappt. Diesen würde ich dann auch in eine Fräsplatte montieren.
Hallo David,
mit so einer kleinen handlichen, aber auch leistungschwachen Maschine wirst Du im Tisch nicht glücklich. Handgeführt hat sie sicher Vorteile für leichtere Arbeiten. Ich hab vor Jahren mal selbst mit einer 1000W - Maschine im Tisch rumexperimentiert, da ist einfach zu wenig Leistung verfügbar. 1.400 Watt dürfens schon sein und 2kW (+) schaden erst recht nicht.
Gruss
Rolf
-
- Beiträge: 393
- Registriert: So 3. Mär 2013, 22:19
Re: Hält soeine Werkbank?
Hallo David,
Ob Du eine Hobelbank benötigst oder eine Werkbank brauchst kannst natürlich nur Du entscheiden. Suche hier mal nach Torsionsbox und dann stösst Du auf meine Werkbank, die Deiner nicht unähnlich ist. Der große Unterschied zu Deiner Lösung ist die Konstruktion der Arbeitsplatte als Torsionsbox. Die Box liegt auf dem Gestell nur auf und ist äusserst stabil. Meine Werkbank möchte ich mal behaupten ist nicht weniger stabil als eine sehr gute Hobelbank
Als oberste Platte ist eine dünne Siebdruckplatte aufgeschraubt, die man bei Abnutzung leicht ersetzen kann, war bisher nicht nötig.Die Vorderzange wollte ich erst später, kann man bei Neubau einer Box leicht berücksichtigen. Die meisten der Löcher für die Niederhalter habe ich nie gebraucht.
Die OF würde ich nicht in den Tisch einbauen. Entweder in ein Brett, welches auf dem Tisch mal mit Zwingen befestigt wird als Einfachlösung oder separaten Frästisch bauen.
Viel Erfolg,
Michael K.
Re: Hält soeine Werkbank?
[In Antwort auf #84918]
Hallo David,
man kann auch aus dünnem Material eine stabile Konstruktion bauen, aber einfacher wird es dadurch nicht. Wenn Du die Werkbank nicht trabsportieren möchtest, würde ich da deutlich mehr Masse einbauen. Ich bin nicht besonders stark, bringe meine Ulmia full-size Hobelbank aber beim Arbeiten schon mal in Bewegung.
Ein erster Schritt wäre es, die Seite, wo die Zange sitzt, und eine Längsseite geschlossen zu bauen, oder die Durchbrüche zumindest zu verkleinern. Eine Alternative zu hohem Gewicht wäre auch das Festdübeln am Boden und das Abstützen an einer Wand. Die Platte sollte dicher sein, und auf der Unterseite gute Möglichkeiten zum Setzen von Schraubzwingen bieten.
Viele Grüße,
Bob
Hallo David,
man kann auch aus dünnem Material eine stabile Konstruktion bauen, aber einfacher wird es dadurch nicht. Wenn Du die Werkbank nicht trabsportieren möchtest, würde ich da deutlich mehr Masse einbauen. Ich bin nicht besonders stark, bringe meine Ulmia full-size Hobelbank aber beim Arbeiten schon mal in Bewegung.
Ein erster Schritt wäre es, die Seite, wo die Zange sitzt, und eine Längsseite geschlossen zu bauen, oder die Durchbrüche zumindest zu verkleinern. Eine Alternative zu hohem Gewicht wäre auch das Festdübeln am Boden und das Abstützen an einer Wand. Die Platte sollte dicher sein, und auf der Unterseite gute Möglichkeiten zum Setzen von Schraubzwingen bieten.
Viele Grüße,
Bob