Nur Probleme mit Hammer / Felder

[skele]

Hallo an Alle,

dies ist mein erster Beitrag und ich möchte mich als bisher fleissigen Leser erstmal vor allem bei Dietrich bedanken für seine vielen Beiträge. Er und viele andere hier haben mich inspiriert und letztlich sehr gut bei vielen Kaufentscheidungen passiv beraten. Werkstattbilder folgen noch

So kam es zum Kauf einer über 30 Jahre alten Rapid PK 100 die ich nach nun über 1 Jahr Benutzung jedem empfehlen kann (Eichenbohlen 60mm stark und 2 Meter lang besäumen ist damit ein Kinderspiel). Die Qualität, Einfachheit und Präzision der TKS ist über jeden Zweifel erhaben. Letzte Woche ist eine grosse Bandsäge von SAC (BJ ca. Ende 80) dazugekommen und macht einen sehr soliden Eindruck. Ich habe die Rollen, Anschlag, Tisch sowie dir Bandführungen neu eingestellt das Band läuft nun sehr ruhig mit leicht überstehenden Sägezähnen. Final das alte Sägeblatt geschärft und die Bandsäge geht durch Buchenholz wie Butter. Einen Drift wie die Amis oft berichten konnte ich nicht feststellen (0,5mm auf 1000mm Sägelänge!) @Dietrich ich bin ganz Deiner Meinung eine Kompensation vom Drift durch Schrägstellung des Anschlags ist nichts anderes als ein Qualitätsmangel oder falsche Einstellung der Säge, ein stumpfes falsch geschränktes Blatt sollte sowieso nie verwendet werden.

Nun zum Problemfall: Ebenfalls vor einem Jahr habe ich entgegen meiner inneren Überzeugung eine Neumaschine gekauft (Hammer A3 26) und bereue den Kauf eigentlich vom ersten Tag an. Streng genommen ist die Maschine nie ohne Beanstandungen gelaufen.
Im Auslieferungszustand war die Sicherung des Antriebrades vergessen worden was zur Folge hatte das der Keilriemen immer wieder an der Metallführung des Keilriemens Anlag. Mehrere Telefonate mit Hall in Tirol und daraufhin durchgeführte Reparaturmassnahmen zeigten nur kurze Wirkung da ja die Ursache (fehlende Sicherung) nicht behoben wurde. Schliesslich kam dann doch ein Techniker (nach massiven Beschwerden von meiner Seite) endlich vorbei und stellte die Ursache in weniger als 2 Minuten fest und konnte die fehlende Sicherung provisorisch (da nicht Originalteile verwendet wurden sond. eine Bastellösung) einbauen. Nach der Reparatur bestätigte der Servicetechniker nochmals dass die Maschine nun in Ordnung sei und bestätigte auf meine Nachfrage ebenfalls dass das Betriebsgeräusch im Leerlauf (ich empfand das schon immer als zu laut) in Ordnung sei.
2 Wochen und 1 Betriebsstunde später dann die Ernüchterung. Das Geräusch im Leerlauf glich nun mehr einem Kreischen. Wieder viele Telefonate mit Hall in Tirol und nach weiteren 2 Wochen kam dann wieder ein Techniker von Felder vorbei. Dieses Mal war die Fehlerbehebung etwas aufwändiger.
Sofort wurde festgestellt dass es sich um einen Lagerschaden der Hobelwelle handelte (die Maschine ist nicht mal 1 Jahr alt und keine 6 Betriebsstunden gelaufen!!!). Das Lager wurde getauscht. Bei der Reparatur vor Ort konnte ich nun nähere Einblicke auf die Konstruktion der Maschine werfen. Ich bin selber Maschinenbau-Ing. und habe einige berufliche Erfahrung mit der Entwicklung von Maschinen und Motoren. Ich will nicht so weit gehen zu behaupten dass ich gravierende konstruktive Mängel entdeckt habe, den Ansprüchen (Haltbarkeit, Toleranzkette in der Fertigung) in meiner eigenen Branche genügen sie jedoch definitiv nicht. Fazit der Reparatur: neues Lager ist zwar eingebaut aber der Lagerbock (Gussteil) kann nicht mit allen Schrauben am Maschinenständer (geschweisstes Blech und das wird nie genau) befestigt werden da sich sonst das Lager sofort wieder verspannt (siehe mein Hinweis zu den konstruktiven Mängeln). Laut Aussage des Technikers kann der Fehler nicht vor Ort behoben werden.
Nach nun mehr als eine Woche mit vielen Telefonaten warte ich immer noch auf den Austausch der Maschine.
Mein Fazit zu all dem ist. Die hier häufig angefragten Maschinen aus China werden von den Nutzern älterer Maschinen oder neuwertigen richtigen Profimaschinen mit Sicherheit zu Recht kritisiert. Ich möchte nun dem ein weiteres Argument hinzufügen. Selbst die Produktion in Österreich kann konstruktive Mängel nicht beheben weswegen ich die Maschinen aus Hall in Tirol mittlerweile auf einem Niveau der oben genannten Importmaschinen sehe und deswegen für ziemlich überteuert halte. Von Profimaschinen kann auf gar keinen Fall die Rede sein eher Niveau Bosch grün wenn überhaupt.

PS: Der Maschinenhändler der mir die Bandsäge verkaufte sieht diesen Umstand genauso (und das obwohl er u.a. selber Felder / Hammer verkauft).

Ich bin froh über meine alten Maschinen und und ärger mich nur noch über die Neumaschine und kann jedem hier nur dazu ermuntern lieber alte Qualität statt neuen teuren Schrott zu kaufen.
Gruss aus München

[Pedder]

Hallo "Skele",

herzlich Willkommen auf den netten Seiten des Holzwerkens. Ich habe Dir eine E-Mail geschickt.

Liebe Grüße
Pedder

[MaxS]

Hallo skele (ist das dein Vorname?),

Zuerst mal: Herzlich willkommen auf der "aktiven" Seite und vielen Dank für deine ausführliche Vorstellung! Du erwähnst dort einige Feststellungen zu Felder/Hammer, die ich vermutet hatte und an eher äußerlichen Details auch immer vermutet hatte - dass sich das in deinem Fall bis nach innen fortsetzt, ist schon mehr als schade. Es gibt von diversen Herstellen aus der Profiliga auch eher kompakte, massive Abricht- und Dickenhobelmaschinen (z.B. Frommia, Panhans, Maka/Griggio, SCM, evtl. auch SAC; größere sind z.B. von Hofmann, Kölle in extrem schwerer Ausführung zu haben), eventuell wirst du damit glücklicher. Ich habe bei mir die 320er Scheppach - die Maschine ist relativ leicht, aber liefert mir eine sehr saubere Oberfläche und macht auch längere Arbeitstage ohne Zicken mit. Wenn du viel mit größeren Dimensionen arbeitest, die Hammer ersetzen willst und den Platz hast: ich würde eine Hobelmaschine wählen, deren Größe ich gerade noch vertreten kann, weil man sich damit bei größeren Dimensionen (verleimte Tischplatten, Füllungen, schwere Kanthölzen/Balken, usw.) viele Umstände ersparen kann.

Ich freue mich auf ein paar Werkstattbilder!

Viel Spaß mit den "guten Alten" (da passt das ausnahmsweise),
Max

[Dirk Boehmer]

[In Antwort auf #75039]
Guten Morgen,

tut mir Leid, dass Du so viele Probleme mit der Maschine hattest. Ich selber habe auch die Hammer A3 26.
Ich kann nur sagen, dass ich mich bei Hammer sehr gut aufgehoben fühle. Der Kundendienst arbeitet gut,
das Werk in Tirol ist kulant und ich habe in Kassel, wo ich die Maschine gekauft habe, einen direkten Ansprechpartner.
das allein schon ist heutzutage nicht mehr alltäglich. Hinzu kommt noch, dass die Maschine sehr gut funktioniert und
entsprechende Hobelergebnisse liefert. Daher würde ich die Maschine jederzeit wieder kaufen. In der Preisklasse
kenne ich allerdings auch keine Alternative.

Natürlich kann ich mir z.B. eine Martin kaufen. Damit habe ich eine noch viel bessere Maschine. Aber letztendlich bin ich
Hobbyholzwerker, da ist die Hammer schon an meinem finanziellen Limit.

Herzlich Willkommen hier im Forum!
--
Dirk

[Stefan Baumgartner]

Hallo Dirk,

Du hast das geschrieben was ich dachte: Der Gegenwert für das investierte Geld stimmt. Ich selbst besitze sein 2 Jahren die A3-31 (gebraucht gekauft) und bin sehr zufrieden damit. Über den Hammer Service kann ich mich nicht äußern, da hab ich keine Erfahrung - ich hab ihn noch nicht gebraucht. Natürlich ist es mehr als unangenehm, wenn man eine Montagsmaschine an Land zieht und dann der Service nicht so funktioniert, wie man es gerne sehen würde.
Über eventuelle konstruktive Schwachstellen kann ich genauso wenig sagen, wie über den Service, da hab ich keine Ahnung!
Im Vergleich zu meinem Vorgängerhobel (EB 260) ist die kleine Hammer auf jeden Fall ein riesen Schritt, eine andere Liga! Und wie schon gesagt, ich bin damit zufrieden.

Grüße

Stefan

[Tom B.]

[In Antwort auf #75039]
Hallo Skele,

das, was Du schreibst, läßt mich erschrecken. Schade, dass sich Felder / Hammer "sowas" leistet. Das ist der "Hammer".

Nun gut. Du schreibst von - mindestens - 2 oder sogar 3 Nachbesserungsversuchen. Hast Du dir schon mal die Variante "Wandelung" (= Rückgängimachung des Kaufvertrages) Gedanken gemacht? In meinen Augen wäre das die Lösung, die am ehesten Ruhe in die ganze Sache reinbringen kann. Dann kannst Du dir in aller Ruhe eine Maschine aussuchen, die Deinen Ansprüchen genügt. Ich hätte "auf so ein Theater" keine Lust.

Dir viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Tom

[Kraftschik Gustav]

Ich bin mit meiner Hamm / 26 sehr zufrieden. Besitze sie seit 2 Jahre. Bin am überlegen ob ich mir die 31 oder 41 kaufen. Mit Felder / Hammer bin ich sehr Zufrieden. Bekomme im Jänner die 4400 Bandsäge. Für Dich tuen mir die Umstände, Montagsmaschine, leid.
Gruß
Gustav

[Dietrich]

[In Antwort auf #75039]
Hallo Skele,

zunächst einmal vielen Dank für die Blumen, es freut mich wenn auch meine Beiträge helfen hier die Reihen zu füllen.
Bei einigen Teilnehmern bin ich eher durch positive Äußerungen zur Metabo Magnum Serie der 80iger und 90iger Jahre in Erinnerung als durch Äußerungen zur Rapid PK 100, dennoch habe ich diese Maschine sicher schon in einer Reihe für den Holzwerker erstrebenswerter "Qualitäts-Ikonen" zusammen mit Produkten aus dem Hause Frommia, Flottjet und Ulmia genannt.
Hierbei möchte ich es nicht versäumen zu erwähnen, das mir der Chef von "Flott" auf der Metallmesse Emo diesen Spätsommer mitteilte das Kräku der Produzent von Flottjet Maschinen zum Jahresende 2013 seine Pforten für immer schließt.
Zu Hammer/Felder kann ich kaum etwas beitragen, da ich fast nie die Möglichkeit hatte diese in Augenschein zu nehmen, auffallend und eher wenig anziehend waren, für meinen Geschmack, lediglich Messestandsmitarbeiter des Anbieters.
Endlich mal wieder eine Erfolgsmeldung zum Thema Bandsäge, das hier praktisch nur noch ältere Modelle oder sehr teure Neumaschinen punkten dürfte mittlerweilen Forumsweisheit sein.
Der Schnitt bekommt durch ein nicht driftendes Sägeband und die höheren Bandgeschwindigkeiten neuerer Profimaschinen noch mal einen ganzen Tick mehr Oberflächenqualität.

Gruß Dietrich

[Michael K.]

[In Antwort auf #75039]
Hallo Skele,

Deinen Ärger und Deine Enttäuschung kann ich verstehen, finde es allerdings sehr voreilig von einem ein einzigen Gerät, auf die Qualität der gesamten Produktpalette eines Herstellers zu schliessen. Das von Dir bemängelte Modell ist nicht für den professionellen Einsatz vorgesehen (wie z. B. Deine Rapid), Qualitätsvergleiche mit früheren' Profimodellen' sind da fehl am Platz.

Wenn sich Mängel vor Ort nicht beheben lassen, dann muss die Maschine eben in das Werk zurück zur Mängelbeseitigung.
Felder muss aber sicher keine Spedition beauftragen, nur um innerhalb einer Woche eine einzige Hobbymaschine abzuholen oder gar auszutauschen. Wenn Dir das zu lange dauert, musst Du eben einen entsprechenden Servicevertrag abschließen.
Immerhin hat Felder ein Technikernetz, welches vor Ort auch für die Hobby/Semiprofessionellen Maschinentypen Serviceleistungen anbietet. Das ist wohl eher die Ausnahme.

Sollte Deine Maschine weiterhin nicht einwandfrei arbeiten, hast Du ja schon den Rat erhalten, Dich mit dem Händler auf eine Rückabwicklung des Kaufvertrags zu einigen oder Du holst Dir anderweitig den juristischen Rat, den Dir dieses Forum nicht bieten kann.

Kritik, gerade in Foren, in denen viele Leser Orientierung suchen, sollte verhältnismäßig sein. Das habe ich in Deinem Beitrag vermißt.

Viel Erfolg, dass sich die Angelegenheit noch zu Deiner Zufriedenheit klärt und Du eine funktionsfähige Maschine erhältst.

Gruss,
Michael K.

[Sascha Eimertenbrink]

Hallo Skele,

herzlich willkommen in diesem sich durch einen netten Umgangston auszeichnenden Forum.

Beim Bandsägen Sägeband Drift fühlte ich mich irgendwie angesprochen, obwohl dich dabei eigentlich überhaüpt keine Schuld trifft.
Ich habe bereits 3 Bandsägen restauriert, und wenn das Sägeblatt nicht fabrikneu ist, ist fast immer ein gewisser Drift vorhanden.
Ein breites Sägeband kann bestimmt 20 mal nachgeschärft werden, bei den letzten 18 mal hat es aber einen kalkulierbaren "Drive".

Dieser ist auch überhaupt kein Problem, denn entweder sägt man frei Hand, mit einem Anschlag welcher im Winkel eingestellt werden kann oder mit einem punktuellen Anschlag.
Vielleicht machst du diese Erfahrung ja auch noch wenn du etwas mehr als eine Woche Bandsägen Erfahrung hast.

Nichts für ungut, der Drift liegt eigentlich immer am Sägeband und kann durch Einstellungen an der Säge kaum beeinflusst werden.

Sascha