So, hier kommt der versprochene Beitrag, der von einer Schwierigkeit erzählt, die mir mal wieder beim Verleimen untergekommen ist. Wie im vorigen Thread über die Anrichte zu sehen ist, wollte ich aus drei Teilen eine 90-Grad-Kurve aus Holz bauen. Mein Ausgangsmaterial war 35 mm stark, davon sollten 30 mm übrigbleiben. Die Kurve ist in ein Quadrat mit 8 cm Seitenlänge eingepaßt, das heißt, sie soll im Endeffekt 8 cm nach oben und 8 cm um die Ecke führen.
Ich habe also angefangen zu zeichnen und hatte bald darauf die zugeschnittenen Holzstücke vor mir liegen:
![](http://hw.roesch.de/Bilder/B9142.jpg)
Jetzt sollten sie verleimt werden. Natürlich seht Ihr das Problem: die Abschnitte der Kurve stehen schräg aufeinander und lassen sich nicht ohne weiteres mit Schraubzwingen unter Druck setzen. Ich habe hin- und herüberlegt und dann in einen für mich sehr sauren Apfel gebissen: damit beim Verleimen die Hölzer sich nicht gegeneinander verschieben, habe ich Dübel angewandt! Dübel sind bei vielen Forumsteilnehmern beliebt, aber nicht bei mir. Ich werde hier nicht noch einmal meine Gründe dafür ausbreiten; das habt Ihr sicherlich längst satt.
Viel interessanter ist, daß auch mit diesen Dübeln das Verleimen nicht ganz einfach war. Ich zeige Euch mal, wie ich es gemacht habe.
Als erstes habe ich durch Anschrauben eines Brettes an meinen Bandsägentisch einen rechten Winkel geschaffen, an den sich die drei zu verleimenden Hölzer von innen schmiegen:
![](http://hw.roesch.de/Bilder/B9143.jpg)
Das angebrachte Brett habe ich grün hervorgehoben. Rot umrandet ist das untere der drei zu verleimenden Hölzer. Um Druck aufzubauen, mußte ich gleichzeitig von oben und von hinten Schraubzwingen einsetzen, wie hier schon zu sehen ist. Noch ein Foto von der anderen Seite:
![](http://hw.roesch.de/Bilder/B9144.jpg)
Es wird also quasi das obere Holz von den Zwingen sowohl nach unten als auch nach hinten gedrückt. Die Dübel verhindern, daß das Ganze explodiert.
Das gleiche Prinzip mußte ich dann beim Verleimen des gesamten Möbels anwenden, als es darum ging, die Rundungen mit den an sie anzuschließenden Brettern zu verbinden. Da dieser Verleimvorgang sehr unübersichtlich ist, habe ich die entscheidenden Zwingen am Beispiel vorne links mal farblich hervorgehoben (pardon, ist sehr häßlich geworden):
![](http://hw.roesch.de/Bilder/B9145.jpg)
Ohne den Druck von oben und von der Seite wäre alles krumm und schief geworden.
Wahrscheinlich ist diese Technik aber noch verbesserungsfähig. Wie würdet Ihr so etwas verleimen?
Grüße von Dirk