Motorsägenkurs (Viele Bilder!)

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
TorstenKüpper
Beiträge: 687
Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44

Der Gesichtsschutz...

Beitrag von TorstenKüpper »


... sollte aber doch vor dem Gesicht sein, oder muss man den beim Sägen hochklappen? ;-)

Grüße ;-)
Torsten


Gottfried K. -F
Beiträge: 362
Registriert: So 5. Aug 2012, 20:24
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Der Gesichtsschutz...

Beitrag von Gottfried K. -F »


... schützt nur vor dem Staub der Forstkreide:-)


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Bilder vom praktischen Teil

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #49316]
Hallo Heinz,

das mit dem Ast hatte ich so verstanden, daß Du Zuschauer warst. Dann gilt der 1,5-fache Abstand. Der Mann am Baum hat einen Helm an - IMMER!! und hat trotzdem noch ein Restrisiko.
Insofern sind auch die Bilder von Michaels Kursus für mich etwas komisch: Da stehen z.B. bei den Bildern 10 bis 12 mehrere Leute am Baum und schauen zu, wie der Baum fällt. Wenn der sich auf halber Fallhöhe verhakt und dann den Rückwärtsgang einlegt Gnade Gott den Leuten die hinter dem Baum stehen. So was ist mir selbst schon passiert - eine Sekunde später zur Seite gesprungen und ich hätte alt ausgesehen. Seither stehe ich rechts oder links im Winkel von 45° hinter dem Baum.

@ Torsten:
Der Gesichtsschutz ist beim Sägen nur hinderlich - auch hochgeklappt. Das Gesicht sollte ich nicht da haben, wo Späne hinfliegen, denn da könnte auch mal die Kette landen. Andererseits brauche ich beim Sägen vor allem in schwierigen Fällen beste Sicht, die mir durch das Visier doch erheblich eingeschränkt wird. Ich wüßte nicht, wovor mich das Visier beim Baumfällen schützen soll.

Gruß

Heinz



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Wo ist das Rückepferd?

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #49316]
Hallo Heinz, hallo Michael,

sehr schöne Bilder zeigt Ihr uns hier, danke!

Wurde das Holz gleich abtransportiert, wie?

Sind da die Mehrheit von der Brennholz-Fraktion?

Gruß Dietrich



TorstenKüpper
Beiträge: 687
Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44

Re: Bilder vom praktischen Teil

Beitrag von TorstenKüpper »


Ich habs ja nur geschrieben, weil es sich um einen Kurs handelte. Und bei einem Kurs ist doch immer alles vorbildlich ... ;-)

Grüße
Torsten


Michael Hoffmann
Beiträge: 287
Registriert: Mi 13. Aug 2014, 08:03

Bilder vom praktischen Teil - Text

Beitrag von Michael Hoffmann »

[In Antwort auf #49316]
Hallo Kettensägenbildergucker ,

hier noch ein paar Worte zu den Bildern meines Kurses:

1) Haltebandtechnik an einer Buche ca45 cm BHD.
(Auf meinen Einwand wir dürften doch nur bis Brusthöendurchmesser 30cm sägen. War die Meinung: "... hat er doch wenn man 3m groß ist ...")
Bild 1 & 2 Fallkerb anlegen
Bild 3 anzeichnen Bruchleiste und Fällschnitt vom Lehrer
Bild 4 Stechschnitt
Bild 5 & 6 Alu Fällkeil in den Schnitt setzen
Bild 7, 8 & 9 Durchtrennen Halteband

(Heinz übrigens sind da dann auch alle aus dem Weg gegangen bzw. geschickt worden. Ich habe hinter einem Baum zwecks Foto Deckung gesucht. Und klar der Gesichtsschild gehört zu, aber man vergisst es sehr leicht. Ist mir auch schon passiert.)

2) Abdrehen eines Hängers (Fichte etwa 25cm) mit dem Fällheber
(Bild 10 1 & 12)

Bild 13: Ein Teilnehmer hat seine neu Schnittschutzhose getestet !!! Er hat die alte nicht richtig eingestellte Säge (kräftig Standgas) auf dem Oberschenkel abgesetzt. (Oh man - ich wollte noch warnen aber man hört ja nix) Funktioniert aber gut - der Schnittschutz.
Aber Kinders: Nicht nachmachen! (Es dauert nämlich bis ihr die Fäden aus der Kette und dem Kettenrad gewurstelt habt ;o)

@Dietrich - Da hat es nur Brennholztypen - Mich der "nicht mal einen Kamin hat" hielten die für "etwas durchgeknallt" (wie die das so schnell gemerkt haben). Das Holz mussten wir liegen lassen, auch wenn es einige gerne mitgenommen hätten. Es gehört dem Waldbesitzer - Kloster Stift Neuenburg - der es als Brennholz verkauft.

Grüße aus Heidelberg - Michael dem das richtig Spaß gemacht hat und der das vielleicht sogar noch mal wiederholt.

PS: Übrigens war klar erkennbar, gerade die " ... ich säge schon 25 Jahre mit der Motorsäge ... und jetzt will der Förster das ich so einen blöden Kurs mache ..." Typen haben sich am doofsten angestellt und hatten am wenigsten Ahnung. (Weil sie nicht zuhören alles sowieso schon wissen - Beratungsresistenz). Von so einem war auch die gemeingefährliche Säge mit der du im Leerlauf locker entasten konntest.

PPS: Übrigens die Dolmar PS7900 (hatte der Leher) ist eine klasse Säge.



Heinz Roesch
Beiträge: 1268
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Re: Wo ist das Rückepferd?

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #49337]
Hallo Dietrich!

Ja, ich denke die meisten waren Brennholzer. Ich
habe auf dem Kurs erfahren, dass die BG nach wie
vor nicht auf einem Sägekurs besteht (hier in BW).
Also entweder Eigeninteresse oder der Bedarf an
Holz aus dem zertifizierten Staatsforst.

Der Kurs war für einen Faulenzer wie mich ideal!
Wir mussten nur unsere Bäume fällen, das Holz ist
Selbstwerbern zugeteilt, die die Sauerei dann auf-
räumen werden. Deshalb auch kein Rückepferd vor Ort.

:-))

Viele Grüße

Heinz



Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Bilder vom praktischen Teil

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #49336]
Hallo Heinz!

Das mit dem Visier sehe ich kritischer, auch bedingt
durch eigene Erfahrung damit, wie wichtig gut funktionierende
Augen sind.

Unser Ausbilder hatte bei der Fälldemo auch vergessen das
Visier herunterzuklappen und prompt einen Span mit dem Auge
erwischt. Er hat versucht das zu überspielen, aber mir entgeht
halt nichts! :-)

Die meisten Teilnehmer hatten übrigens Stihl-Helme mit Plastik-
visier. Ich hab den mal ausprobiert und fand die Sichtverhältnisse
damit in der Tat bescheiden. Ich habe einen Peltor mit geätztem
Stahlvisier und damit sieht man eigentlich ganz brauchbar.

Beim Fällen wurden wir nicht weggeschickt, mussten aber ordentlich
Abstand in Richtung der 45°-Fluchtrichtung halten.

Viele Grüße

Heinz



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Bilder vom praktischen Teil - Text

Beitrag von Franz Kessler »

[In Antwort auf #49352]
Hallo

Mit großem Interesse hab ich die Beiträge gelesen, es ist halt so was wie eine Sucht, in den Wald zu gehen und Bäume zu fällen und sie dann zu Nutzholz zurecht zu schneiden, einen Kurs hab ich leider noch nicht absolviert, mal abwarten ob es sich noch lohnt.
Das letzte Mal waren mein Sohn und ich vor einem Jahr im Wald, ein Privatwald, der Besitzer zeichnete uns die zu fällende Bäume an, im dichten Bestand stehend, alle so um die 40 cm, bei einigen ermahnte er uns, junge gerade gewachsene Eichen, ohne Äste, unbedingt zu schonen, im Zweifelsfalle die zu fällenden kritischen Bäume lieber stehen zu lassen, ich fing dann mit den unkritischen Bäumen an und so nach dem dritten Baum hatte ich wieder so alle Bedingungen im Kopf, auf die es ankommt. Der Waldbesitzer äußerte sich positiv, als er unser Tun beobachtete.
Heinz, eins ist sicher, gefährlich ist das Fällen allemal und die Gefahren verstecken sich an Stellen, an die man oft nicht denkt.
Einen kritischer Baum steht bei mir im Garten, er sollte eigentlich in diesem Winter fallen, vorher muss ich noch genau die Höhe ermitteln, ich bin unsicher, ob der vorhandene Raum ausreicht, es handelt sich um eine Douglasie, ich schätze 15-20 m hoch, da werde ich wohl die Richtung des Fällkeils mit dem Winkel kontrollieren, da er genau fallen muss, will ich keinen Schaden anrichten.

Gruß Franz



Christoph Schmidt
Beiträge: 37
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Ob es sich lohnt...?

Beitrag von Christoph Schmidt »


Hallo,
lohnen wird sich so ein Kurs im Extremfall immer dann wenn ein Unfall vermieden wurde...
Gerade in Gärten wo die räumliche Situation im Stammbereich durch Zäune oder zu erhaltende Sträucher beengt ist würde ich immer von einer Selfmade-Aktion abraten.
Ich bin selbst, wie Heinz, in diesem Gewerbe tätig und würde mir durchaus ein wenig Erfahrung zutrauen. Sehr überzeugt hat mich in solchen Fällen die Arbeit von Kollegen mit einer Seilkletterausbildung die - natürlich ohne Motorsäge - einen Baum stückweise abtragen.
So wie Du Deinen Baum höhentechnisch einschätzt ist die Arbeit bis zur unkritischen Höhe warscheinlich in einer Stunde erledigt. Bei einem Stundensatz von 50-60,-€ (die sind auch noch absetzbar).
...wie schreibt hier jemand immer so schön....
als Gedankenanstoss

Christoph



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