Nachfolger für die Woodrat?!? *MIT BILD*
Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
Hallo,
also ich wäre auch an dem Projekt interessiert,
wobei ich M5 schon recht schwach finde.
M6 bzw. M8 wäre meiner Meinung optimaler.
Ggf. kann man bei Gero darüber etwas diskutieren.
Grüße
Felix
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Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
Hallo Felix,
nach dem Gespräch mit dem Alu-Hersteller habe ich noch die Profile von Isel angeschaut, dabei ist mir ein Profil aufgefallen welches 75 * 15 mm gross ist und das hat Nuten für M6 Schrauben. Damit würde es Sinn machen die anderen Nuten auch für M6 zu machen. Nichts ist schlimmer als unterschiedliche Schrauben an einer Maschine.
Nach meinen Erfahrungen genügen zwar M5 vollauf (geht bei meinen Item Profilen auch nicht anders), schau Dir mal die Scher- und Zugfestigkeit von M5 Schrauben an.
Dieses Isel Profil würde sich perfekt für den Tisch eignen und man müsste nur noch ein Profil für das Gehäuse finden. Ich werde die Zeichnung für den Alu Hersteller mal an das Isel Profil anpassen.
Ich glaube, das ganze Projekt steht und fällt mit dem Profil für das Gehäuse. Für eine 1m lange Woodrat dürfen nicht viel mehr als 100 Euro für den Tisch und das Gehäuse draufgehen, sonst haben wir keine Chance das Ding zu einem vernünftigen Preis zu konstruieren.
Zu Gero kann ich nicht kommen, ist mir ein bisschen zu weit ;-) Wäre aber schon interessant zu hören was man über das Projekt denkt.
Herzliche Grüsse
Walter
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Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
Hallo Walter
Ich war gestern in meiner alten Firma, zu meiner Überraschung können Sie mit den Daten nichts anfangen, da wird noch ausprobiert.
Eine Frage zu der original Woodrat, mir kommt es so vor, dass der Quervorschub mittels der simplen Kurbel ganz primitiv ausgeführt ist, ich glaube mich zu erinnern irgendwo von einem Cable gelesen zu haben.
Kann einer sagen, welchen Vorschub mit einer Kurbeldrehung bewerkstelligt wird?
Wie ist eigentlich der Querschlitten gelagert, bei den extremen Außenpositionen , sollte er ja immer noch stabil sein.
Deine Recherchen zu den Aluprofilen sind doch schon sehr aufschlussreich.
Ehrlich, M5 erscheint mir auch schwach, Du hast schon recht, die Zahlen signalisieren Sicherheit, allerdings welche Spitzen an Kräften bei einem Fehlverhalten auftreten, läst sich in Zahlen nur schwer bestimmen und sind oftmals wesentlich größer als man glaubt.
Ich beschäftige mich eigentlich noch mit dem, was ich eigentlich mit einer neuen Maschine fertigen will, bei der Woodrat ist, wenn ich es richtig sehe, sehr viel aufgewendet zum Verzapfen in mehreren Arten, es wäre auch mal wichtig aufzulisten was die Maschine kann und auch ob die Maschine Arbeiten, die uns wichtig erscheinen, nicht ausführen kann.
Gruß Franz
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Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
Hallo Franz,
was hast Du für ein CAD, eventuell kann ich rausfinden welches Format ich Dir schicken muss.
Wenn Du auf die Woodrat schaust, dann ist die X-Achse der hochkant gestellte Tisch welcher über die komplette Länge der Woodrat reicht. Aud diesem Tisch wird das Werkstück und die Kopiervorlage eingespannt. Mit der Kurbel wird dieser Tisch hin und her bewegt. Im Original wird diese Bewegung mit einem Drahtseil, ähnlich denen für Fahrradbremsen, auf den Tisch übertragen. Das Drahtseil läuft von einem Ende des Tisches über eine Umlenkrolle auf die Kurbelachse, läuft 2 oder 3 mal um die Kurbelachse und dann über eine Umlenkrolle auf das andere Ende des Tisches.
Der Querschlitten, also die Y-Achse ist bei meinem Modell eine simple Gleitführung Aluminium auf Delrin. Der vordere Anschlag wird durch den Fräser und den Auschnitt in der Fräsplatte bestimmt. Dadurch bleibt der Querschlitten immer mindestens 60 bis 70mm lang geführt. Ein wenig seitliches Spiel habe zumindest ich dann schon, aber das ist in einem Bereich von 0.1..0.2mm.
Bei den Aluprofilen habe ich einen Rückschlag erlitten, das Tischprofil ist bei ISEL nicht mehr im Angebot :-(
Die einzigen Schrauben an der Woodrat welche wirklich (Teil-)Kräfte aufnehmen sind die Nuten auf dem X-Tisch, die anderen Nuten dienen nur der Aufnahme von Anschlägen, Schablonen und Zeigern. Für die neue Konstruktion habe ich nach dem Einwand von Felix schon auf M6 gewechselt. Grösser würde ich aber nicht gehen da dadurch das Profi massiver und teurer wird.
Hier noch einige Bilder von der Einspannvorrichtung. Da sieht man schön, dass die Schrauben nur Teilkräfte aufnehmen. Frag mich aber jetzt bitte nicht wieviel das ist ;-)
- Der Winkelanschlag

- Der Excenterspanner

- Die leere Einspannvorrichtung

Und hier noch die Detailansicht der Gleitführung für die Y-Achse

Herzliche Grüsse
Walter
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Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
Hallo Franz,
eine Antwort bin ich Dir noch schuldig geblieben:
Was kann man alles mit der Woodrat machen?
Hier einige Beispiele:
- Schubladeneinsatz

- Schubladen Griff

und ein wenig abenteuerlich als Tischfräse

mit einer geeigneten, selbst gebauten Vorrichtung kann man auch Kreise fräsen. Eigentlich ist der Einsatzbereich nur durch die Phantasie des Benutzers begrenzt.
Wenn ich könnte, würde ich bei der Woodrat einen 1.5m tiefen und 1.2m * 20cm Graben in den Boden machen, dann wären auch Zapfen und Nuten an über 2m langen Balken möglich ;-)
Herzliche Grüsse
Walter
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Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
Hallo Walter
Ich benutze Pro-Engineer.
Was hast Du an dem einfachen Antrieb per Stahlseil auszusetzen, liegen Dir negative Erkenntnisse vor?
Da war noch die Frage nach dem Vorschub, bei einer Kurbelumdrehung.
Wie ist den im Vergleich zu Deiner Dellrinlösung, die Führung am Original gelöst?
Dein Vorschlag mit der Öffnung im Boden, ich denke dann könnte man andenken die ganze Maschine um 90° zu kippen, dann würden die Balken im liegen bearbeitet werden.
Meine Tischfräse hab ich ja auch zum kippen ausgelegt, um sie dann, wie an dem Beispiel Servierbrett zu sehen, mit waagerechter Fräserachse zu benutzen.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/44649
Guido hatte die ursprüngliche Idee mit dem Kuchenbrett, ich beließ die Maschine an gleicher Stelle und kippte den Tisch.
Walter, ich finde diesen Austausch gut, den Stress das unbedingt was dabei herauskommen muss, machen wir uns aber vorerst noch nicht und ich finde es auch gut den Austausch übers Forum zu machen, vielleicht machen ja noch einige mit.
Gruß Franz
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Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
Hallo Franz,
dann müsstest Du AutoCad2004.dwg Dateien lesen können, als Test habe ich eine Zeichnung "Grund_und_Tischprofil.dwg" auf untenstehenden Link gelegt.
Bei uns in der Firma benutzen wir immer Spindeln oder Zahnriemen. Deshalb und weil im Handbuch immer wieder vom gerissenen Drahtseil gesprochen wurde machte dieser Antrieb auf mich den Eindruck eines Gebastels ;-) Eventuell ein typisches Vorurteil.
Bei meiner WoodRat sind es ~7mm wieviel es beim Original ist, weiss ich nicht. Für Fragen über die Original WoodRat bin ich der falsche Ansprechpartner. Da könnte Uwe Linke sicher besser Auskunft geben.
Das mit dem kippen ist die Idee! Ich bin aber nicht der einzige der nicht darauf gekommen ist, irgendwo im www habe ich ein Bild gesehen wo einer die Woodrat mit dem Flaschenzug an die Werkstattdecke gezogen und dann auf einer Leiter stehend gefräst hat ;-)
Mit meiner Woodrat wird das aber eine ziemliche Übung, ich kann sie nur zu zweit aus der Wandhalterung nehmen. Man müsste für die gekippte Operation auch etwas machen, damit der Y-Tisch seine Position behält. Irgendwie mit einem Seilzug und Gegengewicht für die Oberfäse.
Also ich habe eine WoodRat und bin sogar ziemlich zufrieden damit. Auch ich möchte mir nicht den Stress machen unbedingt ein Ergebnis im Sinne einer funktionierenden Maschine zu erhalten.
Ich würde es aber gut finden, wenn wir bei allen Überlegungen und Konstruktionen auch die Kosten für eine Industrielle Fertigung immer im Auge behalten. Wenn dann wirklich etwas herauskommt das von Qualität und Kosten überzeugt, könnte es eventuell sein, dass ich mich zur Organisation einer Finanzierung für die Produktion hinreissen liesse.
Also Leute, mitmachen! Als Prämie winkt eventuell eine Super Woodrat zum Herstellungspreis, alle anderen bezahlen dann halt die 70..80% mehr ;-)
Herzliche Grüsse
Walter
Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
Hallo Franz,
...zum kippen (?), hmm das dort von Dir in dem Thread gezeigte erinnert mich irgendwie hieran...
--> http://www.mlcswoodworking.com/orderstatus/html/smarthtml/pages/horizontal_router_table.html
Gruß Tino
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Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
Hallo Tino
Ich kannte diese Geschichte nicht, ich hab auch ein Problem, mein englisch lässt höchstens einen flachen Plausch ohne Tiefgang zu und so orientiere ich eher an den Bildern als an den Texten.
Aber nützlich ist diese horizontale Anordnung schon, ich hab zwar bis jetzt diese Art nur etwa zwei bis drei mal benutzt, fand aber die Handhabung sehr sinnvoll und auch ausbaufähig.
Was ich an Woodrat von Anfang an kritisierte, ist die verdeckte Arbeitsweise, das Groß der Arbeiten wird unter dem Tisch vollzogen, da bin ich der Meinung, wo es möglich ist, sollte die unmittelbare Sicht auf das Geschehen möglich sein.
Noch ein Nebeneffekt, mit stehendem Fräser und Öffnung nach unten, durch das herausnehmen des Kopierringes (bei meinem Tisch), ist eine gute Späneentsorgung gewährleistet, der Schwerkraft folgend, fallen die Späne ohne Zutun nach unten, mir ist es schon passiert, dass ich vergessen hatte den Kopierring heraus zu nehmen und musste dann feststellen wie unangenehm dann die Späneansammlung wird.
Das nun verglichen mit der Woodrat, dort kann ich mir vorstellen, das es wohl oft zu einem verkuchen der Späne kommt, da der Fräser permanent nach unten steht, also, das sind alles Dinge die mir durch den Kopf gehen und es auch noch eine Weile dauert, bis ich anfange zu modellieren.
Walter, helf mir mal auf die Sprünge, dieses doppelte befestigen von Teilen z.B. beim Zapfen, ist doch eigentlich ein kopieren, wenn jetzt die neue Woodrat ein lineares Messsystem hat,(auch wieder nur optisch erkannt) ist da nicht eine ganz andere Situation entstanden, ich kann doch dann theoretisch jedes exakte Maß anfahren, wobei ich allerdings diese einfache Kopieren wohl als einer der eindruckvollsten Möglichkeiten dieser Maschine ansehe.
Übrigens dies Messsysteme sind immer billiger zu haben, zum Teil unter 40 E, ich hab einige Male im Internet mir solche Systeme angeschaut, hab halt noch Zweifel über die Qualität dieser Dinger.
Gruß Franz
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Re: Nachfolger für die Woodrat?!?
[In Antwort auf #45745]
Hallo Franz,
ich habe zwar keine Woodrat, ich lese aber immer wieder von dem Nachteil,
dass das Werkstück unter dem Tisch geführt werden muss.
Warum zieht man das Ganze nicht so auf wie eine normale Oberfräse im
Oberfräsentisch? Dazu noch ein zwangsgeführter Schiebetisch, auf dem auch
der Längsanschlag befestigt ist und zwar in beliebiger Ausrichtung, also auch
quer zum Schiebetisch.
--
Dirk
Hallo Franz,
ich habe zwar keine Woodrat, ich lese aber immer wieder von dem Nachteil,
dass das Werkstück unter dem Tisch geführt werden muss.
Warum zieht man das Ganze nicht so auf wie eine normale Oberfräse im
Oberfräsentisch? Dazu noch ein zwangsgeführter Schiebetisch, auf dem auch
der Längsanschlag befestigt ist und zwar in beliebiger Ausrichtung, also auch
quer zum Schiebetisch.
--
Dirk