Oberflächenbehandlung für Schneidbrett

[Pedder]

[In Antwort auf #39354]
Hallo Thomas,

ist das mit dem Olivenöl wirklich so unproblematisch? Nach Reinhold Ege in seinem Wiki Beitrag (s.u.), braucht man für eine Ölbehandlung ein Öl, das unter Licht und Sauerstoffzufuhr polymerisiert und damit aushärtet. Polymerisierende Pflanzenöle sind (u.a.?) Lein-, Walnuss- und Tungöl. Olivenöl nicht.

Damit will ich nicht in Frage stellen, das kaltgepresstes Öl nicht ranzig wird, davon verstehe ich nichts.

Gruß Pedder

[Thomas]

Hallo,

habe gerade noch mit unserer Kundin telefoniert, bei der haben wir vor ca. 1,5 Jahren die Arbeitsplatte (Olivenölbehandelt) eingebaut.
Es gibt kein Problem damit sie ist sehr zufrieden.
Der Tip mit dem Olivenöl stammt nicht von mir den hat mir mal ein Schreiner in der Toskana verraten. Da ich damals auch skeptisch war habe ich es einfach ausprobiert und es funktionierte. Unsere Schneidbretter riechen auch nach einem Jahr und mehr nicht komisch.

Mehr kann ich dazu nicht sagen, vielleicht probierst Du es selbst mal aus. Abfallstück her dann den Speiseschrank der Ehefrau geplündert und los :-))).

Gruß
Thomas

[Bernhard Loos]

Hallo,

ich benutze Leinölfirnis und habe nur gute Erfahrungen damit gemacht!

Gruß, Bernhard

[Martin Essrich]

Hallo @ll
Olivenöl war auch ein Tip in einer Holzidee aus 2006. Aber das kaltgepresste muß es sein, damit es nicht ranzig wird ! Ggf. sogar das ganze Brett in Olivenöl einlegen, damit es sich richtig vollsaugen kann. Dann kann das Brett auch in die Spülmaschine wandern. Danach einfach wieder mit Olivenöl einreiben und fertig.

Gruß aus Offenbach
Martin

[reinhold]

hallo,
ein Holzbrett hat in der Spülmaschine nichts verloren!
Die kombinierte Einwirkung von Hitze, Nässe und Chemikalien bringt es zuverlässig zum Reissen oder mindestens verzeiht es sich hoffnungslos.

Gruss und schöne Feiertage !
reinhold

P.S. meine Holzbretter in der Küche sind alle nicht behandelt, wozu auch ? Wenn ich Fleisch oder Braten drauf schneide, wasche ich sie anschliessend ab und lasse sie trocknen. Da muffelt oder schimmelt nichts. Und ich habe manche schon 20 Jahre in Gebrauch.

[Heiko Rech]

[In Antwort auf #39337]
Hallo,

wie einige andere hier auch, bin ich der Meinugn, dass man keinerlei Oberflächenbehandlung braucht. Spätestens nach einigem Gebrauch, sind die ersten Schnitte im Brett, es werden immer mehr. Was nutzt da ein filmbildendes Öl? Gegen ein Messer kann es wohl nicht ankommen.

Ein Eindringendes Öl macht glaube ich auch keinen Sinn. Man sollte die Bretter ja nur Abwischen und nicht ins Wasser tauchen.

Ab und an mal mit einer Zitrone Abreiben, schadet aber auch nicht. Das entfernt auch die Verfärbungen.

Gruß

Heiko

[Jürgen zur Horst]

Hallo,

zur Spülmaschine hat Reinhold schon alles gesagt. Damit das Brett bei Verschenken toll aussieht würde ich es fein schleifen und mit Walnußöl einreiben. Ich habe dafür früher auch Olivenöl verwendet. Da wir in der Küche ausschließlich kaltgepresstes Öl haben, bin ich mir auch sicher dass das eben solches war. So richtig klasse war das nicht das Holz blieb recht lange schmierig und fettig. Besonders unangenehm ist mir das bei einem Kinderspielzeug aufgefallen, einer kleinen Tigerente aus Kirschholz. Da hat es Wochen gedauert bis das Holz nicht mehr nachfettet. Den Tipp mit dem Walnußöl habe ich im Drechslerforum gelesen. Da scheint das Öl weit verbreitet zu sein. Ich hatte allerdings Schwierigkeiten das Öl im Supermarkt zu finden. Als es dann mal angeboten wurde, habe ich gleich 6 Liter gekauft. Das Öl ergibt recht schnell eine seidige griffige Oberfläche.

Tschüß Jürgen

[Dominic Stuermer]

Hallo Jürgen,

Wir haben hier in Darmstadt letzthin mal ein paar Experimente mit verschiedenen Ölen gestartet. Darunter waren: Leinöl, Tungöl und Walnussöl.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat Walnussöl das Holz am wenigsten angefeuert und war auch schnell trocken.
Tungöl gibt die dauerhafteste Oberfläche für außen, ist aber relativ agressiv an den Händen.
Leinöl feuert, wie bekannt die Maßerung stark an.
Falls die Probestücke noch nicht den Weg allen Brennholzes gegangen sind, mache ich mal ein paar Fotos.

Tscheu Dominic

PS: Walnussöl gibt es regelmäßig bei den diversen Discountern im Sonderangebot, einfach mal die Werbezettel anschauen und passend zuschlagen.

[Bernhard Loos]

[In Antwort auf #39373]
Hallo!

Ich denke, es kann nur von Vorteil sein, wenn man das Holz so behandelt, dass die Saugfähigkeit (Wasser, Fleischsaft, Pflanzensaft) stark eigeschränkt ist.
Deshalb kann ich mich für die Idee des unbehandelten Holzes nicht erwärmen!
Die nur wenige hundertstel Millimeter tiefgehende Messerschnitte ändern daran überhaupt nichts! Ist z.B. Fleischsaft erst einmal tief eingedrungen, wird man ihn auch mit Abwaschen nicht herausbekommen!

Dass Schneidbretter sofort nach Gebrauch gereinigt und getrocknet werden und keinesfalls etwas in der Spülmaschine zu suchen haben, sollte klar sein.

Gruß, Bernhard

[Heiko Rech]

Hallo Bernhard,

das würde aber voraussetzen, dass man das Öl, egal ob Walnussöl oder Leinöl über Wochen hinweg aushärten lassn müßte. Ansonsten ist das eingedrungene Öl zwar trocken, aber noch nicht ausgehärtet. Bei noch nicht ausgehärtetem Öl, hätte ich die Befürchtung, dass es doch recht schnell wieder ausgewaschen wird. Gerade dann, wenn man auch noch gelegentlich mit Zitronensaft abreibt, oder den in Spülwasser feucht gemachten Lappen zum abreiben benutzt. Spüli löst ja bekanntlich Fett, also auch Öl.

Aber letztenendes soll es jeder handhaben, wie er will.

Wenn es um die Optik, beim Verschenken geht, nehme ich einfaches Leinöl. Das trage ich nur sehr dünn auf, damit es auch trocknet.

Gruß

Heiko