Hallo zusammen
Ich habe mir Anfang diesen Jahres eine gebrauchte Ulmia Hobelbank Jahrgang 1997! gekauft. Es ist die 2m Ausführung mit starker Platte diese heißt bei Ulmia glaube ich Modell 4.
Mit der Bank bin ich soweit sehr zufrieden, sehr solide, da wackelt oder schwingt nichts.
Jetzt habe ich in letzter Zeit mal wieder häufiger zur Handsäge gegriffen und dazu die Werkstücke in die Hinterzange eingespannt. Beim letzten Einspannen hörte ich einen lauten Knacks. Die angeleimte Spannbacke rechts neben der Spindeldurchführung war halb lose - Sie wackelte ging aber nicht ab.
Also mal eben schnell den Zangenschlüssel demontiert und das Holzteil abnehmen.
Pustekuchen das Teil blieb mit störrischer Gelassenheit an seinem Ort, es wackelte zwar aber ließ sich nicht abnemen.

Als ich auf die Hinterzange und die Führung der Trapezspindel sah wurde mir sofort klar warum die Spannbacke sich gelöst hatt. Genau in der Leimfuge sitzt eine Schraube die eine Führung der Spindel befestigt.

Nachdem Ausleuchten des vorhandenen Schlitz mit einer kleinen Lampe sah ich tatsächlich 2 Schrauben. Leider kam ich an die Köpfe der Schrauben nich dran da diese mit einer weiteren Holzplatte (Bankhakenleiste) überleimt sind.
Die Schrauben sägte ich mich einem Metallsägeblatt von einer Handbügelsäge durch. Nun wurde das ganze Dilemma sichtbar:

Auf dem Bild sieht man das ich die Schraubenstümpfe mit einem Fräser ein kleines bisschen versenkt habe so dass diese beim späteren Verleimen nicht stören.
Die Leimfugen habe ich mit einem kleinen Blockhobel geglättet und per Lichtspaltprüfung angepasst. Danach habe ich die Spannbacke wieder Angeleimt

Ich habe die Schraube in der Leimfuge beim endgültigen Zusammenbau durch eine dünnere Ersetzt so dass diese keine Spaltwirkung mehr hat.
Die Hauptproblematik bei der ganzen Aktion war eigentlich wie bekomme ich die Hinterzange überhaupt demontiert!
Bei meiner Bank Jahrgang 1997 muss als erstes die Hinterzange bis zum Anschlag herausgedreht werden. Nun müssen vorderen 4 Schrauben der Führungsschiene demontiert werden.
Im Bild schon ohne Hinterzange diese ist bei der Demontage natürlich noch drann!

Jetzt kann die gesamte Hinterzange um 90° nach Unten geschwenkt werden.

Den Anschlag der Spindel bekommt man nun zu Gesicht: Es ist die Spindelmutter.
Diese ist mit 2 Schrauben von hinten in der Führungsschiene befestigt.
Hier sind die Schrauben bereits herausgedreht:

Mit den unteren beiden Bohrungen wird die Spindelmutter befestigt.

Nachdem die Spindelmutter gelöst ist kann man die Spindel aus der Mutter drehen und diese dann entmehen. Nun ist die Hinterzange aus der Führung herausziehbar.
Letztendlich binn ich von Ulmia über die schlampige Ausführung der Hinterzange nicht gerade erfreut. Die Bank an sich ist gut, nur diese Sache darf einer Firma die schon so viel Erfahrung imn Hobelbankbau hatt nicht passieren!
Ich hoffe eure Ulmias halten!
Gruß Jockel