Zeitschrift "Holzidee"

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Martin,

drastische Worte von dir, denen ich aber im Prinzip zustimme. Mir ist offene Werbung auch lieber, als versteckte. Leider ist in vielen Magazinen, in denen Produkte vorgestellt oder getestet werden der Trend zu beobachten, dass die Artikel und Testergebnisse anscheinend von den Herstellern "gekauft" werden. Mal offensichtlicher, mal weniger.

Ich möchte hier der "Holzidee" in keinster Weise etwas unterstellen, das liegt mir fern. Im Sinne der Seriösität und um kompetenz zu zeigen, wäre es in meinen augen schon Sinnvoll auch Produkte anderer Hersteller zu zeigen. Man kann ja weiterhin bestimmte Hersteller bevorzugen. Nur wie schon geschrieben wurde, wenn aus dem Grund, das Festool keine Stationärmaschinen verkauft Projekte, die solche erfordern komplett außen vor blieben, wäre das doch sehr schade.

Gruß

Heiko


Jürgen zur Horst

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Hallo,

ich bin ein weiteres Jahr dabei, allerdings nicht mit der letzten Begeisterung. Die Produktwerbung kann ich durchgehen lassen. Ich würde mir aber auch mehr anspruchsvolle Projekte wünschen. Bei nur zwei Heften im Jahr aber bitte keine Fortsetzungsprojekte. 9€ für zwei Hefte ist fair. Ich habe mir früher sporadisch DIY oder ähnliches gekauft und mich immer wieder geärgert. FFW ist gut aber nicht sehr gut. Da finde ich auch immer nur einen oder zwei Berichte interessant.

Tschüß Jürgen


Markus Stipp
Beiträge: 69
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Markus Stipp »

[In Antwort auf #29224]
Hallo,

auch ich bin nach dem ersten Lesen von der zweiten Ausgabe etwas enttäuscht. Mit Ausnahme der Zauberkiste von Guido und vielleicht noch den Sammelseiten zu den Holzarten wirkt der Rest doch eher wie Werbetexte der jeweiligen Hersteller und der Kurswerktstatt selbst.

Die "allgemeinen" Artikel wie z.B. über das Streichmass und die Schmiege kommen viel zu kurz. Als ich dachte, dass auf der nächsten Seite einige Beispiele zur Anwendung eines Streichmasses kommen, da war der Artikel auch schon zu Ende.

Ich habe nichts dagegen, wenn die Zeitschrift durch einen oder mehrere Hersteller gesponsort wird und dann auch mal ein Produkt dieses Herstellers genauer vorgestellt wird, allerdings finde ich es in dieser Ausgabe etwas zuviel davon. Wie hier schon angemerkt, möchte ich in einer Holzwerkerzeitschrift nicht unbedingt erfahren, wie toll man mit einem bestimmten Produkt des Sponsors Autos polieren kann.

Etwas bedenken habe ich jetzt auch für die Zukunft. Wenn in jeder Ausgabe so viele "Sponsorprodukte" vorgestellt werden, für wieviele Zeitschriften gibt es dann noch interessante Themen? Wenn keine Projekte vorgestellt werden, für die Maschinen benötigt werden, die der Sponsor nicht herstellt, befürchte ich, dass sehr schnell die Luft raus sein wird.

Gruß,
Markus



Thom

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Thom »


Hallo,

Nun gut ich habe kein Problem damit wenn von besagter Firma Produkte gezeigt werden. Denn ich bin der Meinung vom arbeiten her ist es egal ob ich eine Metabo, Mafell usw. Handkreissäge benutze oder die gezeigte. Was natürlich nichts über die Qualität aussagen soll, ich meine nur das händling das ja wohl jeder Besitzer seiner Maschine kann. Ebenso denke ich das jeder damit zurecht kommen müsste mit seinen Maschinenpark das gleiche Ziel zu erreichen.

Was mich aber stört ist die Verwendung spezifischer Geräte. Ich meine hier z.B. die Domino. Hier könnte mann auch auf andere Fabrikate verweisen denn die Angaben sind schon sehr speziell auf den Typ abgestimmt. Ich bin der Meinung das es auch möglich ist diese Würfel mit einer Lamello oder ähnlichen Geräten zu fertigen. Ebenso sollte mann auf alternativ Verbindungen hinweisen z.B. Dübel.

Auch finde ich es etwas fragwürdig in einer 2 mal jährlich erscheinenden Zeitschrift eine Sammelserie anzufangen. Bis die Unterlagen als Nachschlagewerk dienen können vergehen dabei Jahre.

Ich werde aber trotzdem der Holzidee eine 1 jahres Chance einräumen und mich erst Ende nächsten Jahres über das weiterlesen entscheiden, nach dem Motto jeder bekommt eine Chance.

Gruß

Thom


Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #29224]
Hallo zusammen,

da es ja schon eine rege Diskussion zur Holzidee gibt (was ich sehr gut finde und begrüße!) möchte ich etwas zur Festool-Lastigkeit anmerken:

Was den Kritikpunkt der „Festool“-Lastigkeit bzw. der Partner der Kurswerkstatt angeht, sollte man sich immer vor Augen halten, dass dieses Magazin ein KursWerkstatt-Magazin ist (die Zeitschrift bekennt sich dazu auf der Titelseite). Auch unsere Kurse werden ausschließlich mit Gerätschaften der Kurswerkstatt-Partner angeboten, ohne deren Unterstützung keine Kurse möglich wären. Es steht jeder Firma frei auch Kurse anzubieten, ja sogar Zeitschriften darf in D jeder herausbringen. Die Frage ist doch nur würde eine andere Fa. dafür Geld locker machen - denn dass sei mal klargestellt - in der Anfangsphase kann man mit einer Zeitschrift kein Geld verdienen!

Ich finde was Thom gesagt hat, dass es im Grunde egal ist welche Maschine zu sehen ist, solange die Infos brauchbar sind, ist eine Überlegung wert. Wenn ein Beitrag natürlich auf eine bestimmte Maschine zugeschnitten wurde, ist das nicht so prickelnd für jemanden der diese Maschine nicht hat. Und ob er sie deshalb kauft, bestimmt immer noch der Leser selbst. Wir befinden uns ja nicht auf einer Kaffeefahrt mit Zwangskauf!

Wer dennoch Kritik an der Festool-Lastigkeit üben möchte, der sollte das - neben dem Forum hier - auf jeden Fall zusätzlich auch direkt bei den Verantwortlichen der KursWerkstatt tuen (Adresse auf Seite 3 im Heft). Auch inhaltliche Kritik bzgl. der Artikel sollte auf jeden Fall direkt dort einfach per Mail geäußert werden, nur dann kann sich die Holzidee zu einem Heft für den Holzwerker entwickeln.

Zum Schluss noch ein paar Anmerkungen aus der Sicht des „Artikelschreibers“ der „Zauberkiste“:

Ich habe um die 8 Seiten für diesen Artikel richtig „kämpfen“ müssen, es waren eigentlich nur 6 vorgesehen. Da die Kiste nicht ganz so einfach ist, wie sie auf den ersten Blick aussieht, waren auch entsprechend viele Fotos nötig, die verteilt auf die Seitenzahl natürlich zwangsläufig etwas kleiner ausfallen mussten (obwohl ich sie persönlich nicht als zu klein empfinde, da habe ich schon Artikel gesehen mit wesentlich kleineren Fotos). Und trotz der Größe finde ich, dass alles Wichtige gut zu erkennen ist. Bei solch komplexen Themen ist es zunächst einmal wichtig sich in das Thema „einzulesen“, um die wesentlichen Dinge zu verstehen. Erst nachdem man Text, Bildfolge und Zeichnungen mehrmals durchgeht, wird vieles klarer. Wer schon mal Modellbau betrieben hat, weiß wovon ich rede. Was auf den ersten Blick verwirrend und evtl. unnütz aussieht, entpuppt sich schnell als überaus wichtiges Detail.

Bernhard, es freut mich, wenn du gerne mein Gesicht auf dem einen oder anderen Foto sehen würdest. Wenn es Sinn macht, werde ich das gerne tuen. Ich stimme dir aber zu, dass es manchmal etwas persönlicher wirkt, wenn ein Bauplan auch ein „Gesicht“ erhält. Du kannst dir aber auch sicher vorstellen, dass dabei das eine oder andere wichtige Detail zur Kiste nicht mehr so gut zu erkennen ist und das war mir dann doch wichtiger.

Wenn trotzdem noch irgend etwas zum Bau der Kiste unklar sein sollte, werde ich selbstverständlich jedem weiterhelfen!

In „meinem“ Artikel steht übrigens: „Die Holzteile, die den Kasten bilden, können Sie mit Runddübeln, Flachdübeln oder mit den neuen Dominos verbinden.“

Aber ich bin mir sicher, dass die meisten hier im Forum auch ohne diesen Hinweis gewusst hätten, was man als Alternative zur Domino einsetzen kann ;-)

Schöne Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Guido



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Guido,

das Ganze ist scheinbar nicht so einfach. Die Zeitschrift soll sich also in erster Linie an die Kunden der Kurswerkstatt wenden. Unter dem Aspekt gesehen ist die Platzierung und die Werbung für eure Partner soweit O.K. Den Inhalt dann passend zu den gebotenen Kursen zu gestalten, wäre damit auch gerechtfertigt.

Andererseits wird sich eine reine Kundenzeitschrift sicherlich nicht rechnen, daher muss sich die Zeitung also auch bei denen verkaufen, die der Kurswerkstatt nicht so nahe stehen und ganz andere Ansprüche haben.

Eine nicht ganz enfache Situation.

Dies schließt einige Themen sogar komplett aus. So können z.B. niemals Systeme verschiedener Hersteller gegenübergestellt werden, was z.B. beim neuen Metabo System und dem CMS von Festool eine sehr interessante Sache wäre. Themen rund um die Hobelmaschine oder Tischfräse scheiden aus, es sei denn man nimmt einen entsprechenden Hesteller mit ins Boot.

Gruß

Heiko


Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Bernhard »


Hallo Guido,

ich finde es gut, daß Du hier so detailliert Stellung nimmst. Gott sei Dank hast Du Dich mit den 6 Seiten durchsetzen können. Nicht auszudenken, wenn die ganzen Fotos auf 4 Seiten gequescht worden wären.

Ich kann es durchaus nachvollziehen, wenn sich die "Sponsoren" einer solchen Zeitung ausbedingen, alles nur mit eigenen Maschinen zu bauen. Die Frage ist nur, ob sich diese "Sponsoren" nicht selbst mit dieser Entscheidung blockieren. Diese Frage haben wir ja bereits beantwortet.

Bei der Fotogröße hast Du mich nicht überzeugt. Es ist schwierig, Details zu erkennen. Ich möchte als Beispiel S. 43 Bild 17 anführen. Man muß schon sehr genau hinschauen, um zu erkennen, daß Du mit dem tollen Eckwinkelmodul arbeitest. Kennt einer dieses Teil nicht - er wird es leicht übersehen. Jetzt hast Du schon gleich ein Argument mehr, den Sponsor zu überzeugen, größere Fotos zu drucken.

Ein weiteres Argument ist auf Seite 50. Neben dem uns bekannten Herrn sehen wir die Zwinge (darauf kommt es dem Sponsor an) aber auch für mich wichtige Dinge, wie Aufbewarung der Zwingen und weitere Teile der Werkstatt. Hier habe ich schon jede Menge in FWW und F&C abgeschaut und Du liest hier immer wieder, wie gerne Leute in andere Werkstätten schauen.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist, warum sollen wir noch extra an die Kurswerkstatt schreiben? Ich als Herausgeber würde mich freuen, hier ein kostenloses Feedback von diesem kompetenten Forum zu erhalten. Da gehe ich lieber in die Werkstatt und bin hoffnungsfroh, daß die "Sponsoren" einige der hier gemachten Vorschläge annehmen. Ansonsten fürchte ich, wird sich die Zeitung nicht als Alternative zu FWW und Co entwickeln, sondern bei Selbst ist der Mann etc einreihen.

Beste Grüße und ein frohes Neues Jahr

Bernhard


Markus Stipp
Beiträge: 69
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Markus Stipp »

[In Antwort auf #29253]
Hallo Guido,

zuerst mal habe ich mir noch nicht alle (für mich) interessanten Artikel durchgelesen. Aber bei einigen, die ich bisher gelesen habe wurde ich etwas enttäuscht, weil ich nicht wirklich was neues an Information herausziehen konnte.

Z.B. habe ich mich ein wenig auf den angekündigten Bericht über das CMS gefreut, da mich dieses System doch stark interessiert. Allerdings fand ich in dem Artikel nicht sehr viel brauchbare Information. Nach einer kurzen Beschreibung des Systems geht es in dem Hauptteil nur um eine detailreiche Beschreibung, wie denn die einzelnen Handmaschinen in die Module eingebaut werden. Erstens sollte sowas in der Bedienungsanleitung stehen (oder ist die so schlecht?) und zweitens ist das nur interessant, wenn ich ein CMS mit den ganzen Modulen und Handgeräten auch wirklich habe. Welche Möglichkeiten und Besonderheiten das CMS bietet wird nicht klar. Somit waren die 8 Seiten für den Artikel für mich nicht sehr interessant und wirkten eher wie eine Ergänzung zur Bedienungsanleitung.

Dass Du es geschafft hast, die 8 Seiten für Deine "Zauberkiste" rauszuschlagen ist natürlich super, weil der Artikel ein wirkliches Highlight in der Ausgabe zu sein scheint.

Wie gesagt, ich muss noch einiges in der Ausgabe lesen allerdings hatte ich beim ersten Überfliegen halt den Eindruck, dass sehr viel mehr Eigenwerbung enthalten ist als in der ersten Ausgabe und dass die für die Allgemeinheit interessanten Informationen abgenommen haben. Z.B. hätte man in den Artikel über das CMS durchaus ein paar Tipps einstreuen können, etwa wie man die Genauigkeit einer TKS überprüft, so wie es in der letzten Ausgabe über die Handkreissägen auch gemacht wurde.

Naja, ich werde meine Kritik jedenfalls auch an die Redaktion schicken.

Gruß,
Markus



Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #29254]
Hallo Heiko,

im Grunde hast du völlig Recht, in der Holzidee wird es bestimmte "Dinge" sehr wahrscheinlich nicht geben. Dass das Metabo System mit dem CMS System verglichen wird, halte ich auch für sehr unwahrscheinlich. Hinzu kommt aber noch, dass man zum Vergleich erst einmal beide Produkte zum Testen bekommen muss - was nicht immer so einfach ist. Zum anderen muss der, der den ausgiebigen Test macht auch irgend wie bezahlt werden. Gerade am Anfang mit vielleicht mal 2000 - 3000 Lesern, ist die Finanzierung von unabhängigen Tests recht schwierig und wenn man dann auch noch ein Testprodukt eines Herstellers "verreißt", wird es um so schwieriger für die nächsten Tests an entsprechende Testgeräte zu kommen.

Ich kenne im Moment die aktuellen Leserzahlen der Holzidee nicht, aber wenn wir mal von 2000 Lesern ausgehen wären das pro Ausgabe (a 4,-- EUR) Gesamteinnahmen von 8000 EUR abzgl. MWSt., Versand, Druckkosten, Layout und Autorenhonorar für immerhin 76 Seiten. Das alles übersteigt bei weitem den Betrag von 8000,-- EUR!

Die Frage ist doch die: Bietet das Heft so wenig Nutzen, dass es mit 4,-- EUR überbezahlt ist?

Ich persönlich finde ganz klar nein und lasst uns doch mal ehrlich sein - man findet immer ein Haar in der Suppe - wäre es da nicht besser mal die typisch deutsche Mentalität beiseite zu legen und sich einfach mal darüber zu freuen, dass es diese Zeitschrift überhaupt gibt. Denn sollte sie oder auch "HolzWerken" vom Markt verschwinden geht mit Sicherheit das Gejammere wieder los warum es keine deutsche Zeitschrift für den Holzwerker gibt.

Also ich freue mich jedenfalls auf das neue Jahr!

In diesem Sinne die besten Grüße

Guido



Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Zeitschrift "Holzidee"

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Markus,

deine Kritik kann ich sehr gut nachvollziehen, auch ich war von dem Artikel nicht so begeistert und finde ihn auch von der Struktur her etwas wirr. Deshalb ist es aber auch gut, dass du diese Kritik direkt an die Redaktion geschickt hast. Man kann nun mal nicht davon ausgehen, das die Verantwortlichen hier mitlesen und es wäre doch schade wenn gerade konstruktive Kritik nicht den richtigen Ansprechpartner findet und der bin nicht ich oder das Forum, sondern die KursWerkstatt.

Die Mühe wird sich mit Sicherheit lohnen.

Gruß Guido



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