raumluftfilter
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raumluftfilter
hallo,
wer hat erfahrungen mir den raumluftfiltern (kenne aus dem katalog die von jet und microcleane). also filter, die man an die werkstattdecke haengt und den staubgehalt der luft deutlich reduzieren sollen (immer wenn die sonne schreag in meine werkstatt scheint, sehe ich die luft vor lauter staub nicht mehr). was gibt es noch fuer alternativen (eventuell nicht so teure) und wo kriegt man so ein teil (gerne auch besonders guenstig) her? ich bilde mir zwar ein hier schon mal was gelesen zu haben, jedoch kann ich nichts mehr finden. sollte ich also zu doof gewesen zu sein, die richtigen suchbegriffe einzugeben bitte ich schon mal vorab um entschuldigung.
viele gruesse
uli
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Re: raumluftfilter
Hallo Uli,
dazu gibt es auch Selbstbauloesungen. Warum unbedingt 400,- oder mehr
ausgeben fuer eine Kiste mit einem Motor und Filter? Eine Ueberlegung
ist es auf jeden Fall wert. Ich kann Dir gerade keinen Link dazu geben,
aber ich habe Bauplaene dazu schon oefters gesehen. Ausserdem gibt es beim
Hausherrn ein schoenes Buch "Small Woodworking Shop", da ist auch ein Bauplan
drin. Die einzige Frage ist dabei eigentlich noch, was fuer einen Filter
verwendet man am besten?
Hat einer sowas schon mal gebaut und kann etwas dazu sagen?
--
Dirk
Re: raumluftfilter
Hallo Uli,
das wird auch sicher meine nächste Anschaffung. Ich habe noch keine Alternative zu Jet bzw. Microclene gefunden. Im Moment tendiere ich zur Jet 1000 oder vieleicht doch der 1000´er Microclene. Eigentlich gefällt mir die Jet besser und ist auch etwas günstiger, aber bei der Microclen sollen die Filter besser/robuster sein, so daß man sie bedenkenlos mit Preßluft ausblasen kann (brauche dann noch einen Billigkompressor, gute Staubmaske habe ich schon). Und der große Microclene saugt von unten an und bläst nach allen Seiten. Für Jet spricht, daß ich mit der Marke gute Erfahrungen gemacht habe und die Jet AFS quasi Standard sind.
Alternativen: Bernardo ist hier teurer als Jet und anscheinend ein Jet Nachbau. Von Axminster/Perform gibt es noch einige Filter, die sind aber auf Grund des britischen Preisniveaus uninteressant.
Bleibt tatsächlich nur Jet oder Microclene.
Viele Grüße,
Gerhard
Filtermaterial
Hallo Dirk,
das ist genau der Punkt. Eine Kiste mit Filter auf der einen und Lüfter auf der anderen Seite werden wir all noch hinbekommen. Die Frage, die den Unterschied zwischen Staubfilter und Staubschleuder ausmacht ist die nach dem Filtermaterial.
Viele Grüße,
Gerhard
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Re: raumluftfilter
[In Antwort auf #18179]
Hallo Uli,
bei den Drechslern wird relativ 'häufig' über diese Filtersysteme diskutiert, weil hier u.a. der Schleifstaub ein Problem sein kann. Im Forum unter
www.drechselnundmehr.de
findest Du u.a. auch Bilder von Selbstbaufiltern. Im Shop kannst Du Dir auch die Systeme Microclene und Jet ansehen.
Ich habe mir einen Microclene-Raumluftfilter gekauft. Er ist leichter als der Jet-Filter, kann über eine Stahlkette beliebig aufgehängt (und soweit er seitlich die Luft einzieht auch aufgestellt) werden, der Filter (also das Verbrauchsmaterial) ist relativ preiswert im Gegensatz zur Jet-Lösung; die Maschine natürlich nicht.
Der Filter kann auch einzeln bezogen werden; damit steht einer Selbstbaulösung nichts im Weg.
Ich befestige den Raumluftfilter nicht an der Decke, weil ich ihn mobil halten will und nicht überall Löcher in die Decke bohren möchte. Also habe ich mir einen rollbarenn 'Galgen' gebaut. So kann ich Ort und Höhe des Raumluftfilters frei wählen.
Der Filter eignet sich laut Mitteilung einiger Drechsler nicht nur zum Holzstaub-Filtern, sondern auch für Baustaub etc. Da der Filter leicht und schnell abgeblasen bzw. abgesaugt werden kann scheint er in diesen Fällen dem Jet-Gerät etwas überlegen zu sein.
Die Geräuschentwicklung ist gerade noch akzeptabel. Wie gut er wirklich läuft, weiß ich noch nicht, da er bei mir erst ein paar Minuten im Testbetrieb war. Die einhellige Meinung der Drechsler ist aber 'sehr gut'. Das gilt übrigens auch für den Jet.
Einige Drechsler blasen nach getaner Arbeit kurz ihre Werkstatt mit Pressluft aus und verlassen dann den Raum, während der Raumluftfilter noch einige Zeit weiter läuft (über Zeitschaltuhr). Ergebnis: Staubfreie Werkstatt.
Viele Grüße
Christoph
Hallo Uli,
bei den Drechslern wird relativ 'häufig' über diese Filtersysteme diskutiert, weil hier u.a. der Schleifstaub ein Problem sein kann. Im Forum unter
www.drechselnundmehr.de
findest Du u.a. auch Bilder von Selbstbaufiltern. Im Shop kannst Du Dir auch die Systeme Microclene und Jet ansehen.
Ich habe mir einen Microclene-Raumluftfilter gekauft. Er ist leichter als der Jet-Filter, kann über eine Stahlkette beliebig aufgehängt (und soweit er seitlich die Luft einzieht auch aufgestellt) werden, der Filter (also das Verbrauchsmaterial) ist relativ preiswert im Gegensatz zur Jet-Lösung; die Maschine natürlich nicht.
Der Filter kann auch einzeln bezogen werden; damit steht einer Selbstbaulösung nichts im Weg.
Ich befestige den Raumluftfilter nicht an der Decke, weil ich ihn mobil halten will und nicht überall Löcher in die Decke bohren möchte. Also habe ich mir einen rollbarenn 'Galgen' gebaut. So kann ich Ort und Höhe des Raumluftfilters frei wählen.
Der Filter eignet sich laut Mitteilung einiger Drechsler nicht nur zum Holzstaub-Filtern, sondern auch für Baustaub etc. Da der Filter leicht und schnell abgeblasen bzw. abgesaugt werden kann scheint er in diesen Fällen dem Jet-Gerät etwas überlegen zu sein.
Die Geräuschentwicklung ist gerade noch akzeptabel. Wie gut er wirklich läuft, weiß ich noch nicht, da er bei mir erst ein paar Minuten im Testbetrieb war. Die einhellige Meinung der Drechsler ist aber 'sehr gut'. Das gilt übrigens auch für den Jet.
Einige Drechsler blasen nach getaner Arbeit kurz ihre Werkstatt mit Pressluft aus und verlassen dann den Raum, während der Raumluftfilter noch einige Zeit weiter läuft (über Zeitschaltuhr). Ergebnis: Staubfreie Werkstatt.
Viele Grüße
Christoph
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Re: raumluftfilter
Zum Thema Selbstbau: Ich erinnere mich dunkel irgendwo mal was von LKW-Luftfiltern als Filtermaterial gelesen zu haben...
Gruß Uli
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Re: raumluftfilter
[In Antwort auf #18179]
Ich weiß nicht ob es finanziell Sinn ergibt, aber, ohne Werbung zu machen, für Vorwerk-Staubsauger gibt es Allergiker taugliche Filterkassetten für Staubsauger. Es bringt natürlich nur was, wenn der Staub ein wenig vorgefiltert wird. Aber aus den Dingern kommt wirklich nichts mehr raus. Die Filter kosten ab 14,- EUR. Sind aber nicht sehr groß. So ein Teil soll nach Angaben des Herstellers ein Jahr halten. Für den Bodenstaubsauger gibt es so einen Mikrofilter auch. Der ist größer, 4mal so teuer, so aber 4 Jahre halten. Natürlich ist der Filter hinter den Staubbeutel geschaltet.
Ich weiß nicht ob es finanziell Sinn ergibt, aber, ohne Werbung zu machen, für Vorwerk-Staubsauger gibt es Allergiker taugliche Filterkassetten für Staubsauger. Es bringt natürlich nur was, wenn der Staub ein wenig vorgefiltert wird. Aber aus den Dingern kommt wirklich nichts mehr raus. Die Filter kosten ab 14,- EUR. Sind aber nicht sehr groß. So ein Teil soll nach Angaben des Herstellers ein Jahr halten. Für den Bodenstaubsauger gibt es so einen Mikrofilter auch. Der ist größer, 4mal so teuer, so aber 4 Jahre halten. Natürlich ist der Filter hinter den Staubbeutel geschaltet.
Filterklassen G2 bis F9
Ich habe folgendes zu den Filterkategorien gefunden:
G steht wohl für "Grob" und F für "Fein"
Kann jemand sagen, was die Zielkategorie bei einem mehrstufigen Werkstattraumluftfilter sein würde? Ich könnte mir z.B. G2 -> G4 -> F irgendwas vorstellen. Wobei ich mir nicht über die F-Kategorie klar bin. Bei den Raumluftfiltern werden immer Korngrößen und Abscheidungsgrade angegeben, so ist der Jet Filter wie folgt beschrieben: "Filtert 98% aller Stäube bis 5 micron und 85% aller Stäube bis 1 micron". Wie übersetzt sich das in Filterkategorien?
Bei Microclene steht folgendes:
EU 4-Klasse; Filterwirkung: 95% bis zur Größe von 1 Mikron
* Feuerfestes Glasfiber (BS 5588)
EU 4 übersetzt sich nach aktueller Norm in G4. Könnte also durchaus noch feiner sein.
Interessante Filter habe ich bei Klimatechnik gefunden. Da gibt es sog. Z-Line Filter oder Filterzellen. Scheint auch alles ziemlich genormt zu sein. Und tatsächlich nicht einmal teuer.
Hier der Text zu den Filterklassen:
In Deutschland werden Filter nach der europäischen Norm DIN EN 779 klassifiziert. Die DIN EN 779 unterscheidet zum einen die Grobstaubfiltern, Filterklassen G1 bis G4 (ehemals EU1 bis EU4) und zum anderen die Feinstaubfiltern, F5 bis F9 (ehemals EU5 bis EU9).
Filterklasse G1: Vorfilter für sehr grobe Stäube in Lüftungsanlagen mit geringen Anforderungen an die Luftreinheit.
Filterklasse G2: Vorfilter bei hoher Staubkonzentration in Klima- und Lüftungsanlagen mit geringen Anforderungen an die Luftreinheit in Fenster-Klimageräten, Zuluft für die Kühlung von Großmaschinen und Schaltgeräten, Filter gegen spezifische grobe Stäube (z.B. Zementindustrie).
Filterklasse G3 und G4: Filter für die Klima- und Lüftungstechnik zur Feinstaubabscheidung, Vorfilter für Schwebstofffilter, Vorfilter in der Stahl- und Hüttenindustrie, für Offshore-Anlagen, in ariden (trockenen) Zonen, Filter für Maschinenraumbelüftung, Filter zum Schutz von Wärmetauscher-Aggregaten.
Filterklasse F5: Feinstaubabscheidung in klima- und lüftungstechnischen Systemen mit hoher Luftreinheit, Restaurant- und Saallüftung, Luftvorhänge für Lebensmittelgeschäfte, Zuluftfilterung für empfindliche Schaltgeräte, Zuluft für Farbspritzkabinen, einfache Behandlungszimmer, Bettenzimmer im medizinischen Bereich, Vorfilter für Schwebstoffilter.
Filterklasse F6: Feinstaubabscheidung in der Pharma-, Elektro- und Fotoindustrie, Zuluftfilter für Lackierstraßen und Trocknungsanlagen, Teil- und Vollklimaanlagen mit hoher Luftreinheit, Laboratorien, Krankenzimmer.
Filterklasse F7 und F9: Feinstaubabscheidung in klimatechnischen Systemen mit sehr hoher Luftreinheit, Zuluftfilter für hochwertige Montageräume, Schaltanlagen, bei der Lebensmittelerzeugung, Vorfilter für Reinraumanlagen in der pharmazeutischen Industrie, Sterilisations- und OP-Räume.
Das läßt den Selbstbau auf einaml nicht mehr so unsinnig erscheinen.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: raumluftfilter / Leistung
Hallo,
ich habe mich jetzt mal auf den Seiten einiger Klimazulieferer umgeschaut.
Etwas seltsames ist mir aufgefallen: Ich finde keinen Lüfter, der bei rund 100 Watt Leistung 1200 Kubikmeter/ Stunde (20 m3 / Minute) durch einen Filter blasen könnte, wie das angeblich im Jet passiert.
Frei blasend finde ich maximal 600 Kubik in dieser Leistungsklasse.
Von der Bauart her würde ich eher auf drei einzelne 30 Watt Lüfter tippen. Vieleicht bringt das ja mehr Durchsatz?
Viele Grüße,
Gerhard