Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Es ging aktuell in einem Thread mal wieder um Japan- bzw. Zugsägen und ihre andersartige Benutzung, die manchmal anfangs nicht ganz leicht fällt.
Weil sie aber trotz der notwendigen Gewöhnung viele Voreile haben hier mal ein paar Bilder zum richtigen Ansetzen des Schnitts:
So spannt man das Werkstück natürlich beim Sägen nicht ein, die Aufnahme zeigt nur den Riss
Falscher Ansatz des Schnitts
Richtiger Ansatz
Ein paar zusätzliche Bemerkungen zu meinen Erfahrungen - die müssen sich nicht unbedingt mit anderen decken - gibts auf meiner Website: siehe Link unten.
ich finde die Anweisungen als etwas zu eng gefasst. Schiesslich gibt es einige (wenn nicht viele) Filme von Japanern, die Bretter genau in der zuerst gezeigten Haltung durchsägen. Was da allerdings auffällt ist, dass die Säge meistens in diesem kleinen Winkel zur Oberfläche gezeigt wird.
welche Vorteile haben Japansägen denn? Auch noch viele? Mir fällt nur einer ein.
Sie schneiden mit schmälerem Schnitt, was mit geringerem Kraftaufwand einhergeht. Der Schnitt auf Zug stabilisiert die Säge selbsttätig. Alles wesentlich angenehmer als bei den herkömmlichen Sägen. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Nachdem ich kürzlich erst an einen kurs bei Dictum München zum Thema Handwerkzeuge teilnahm, muss ich mal anmerken, Dass ich es dort genau so gelernt wie auf dem oberen Bild gezeigt. Ich halte den Kursleiter allerdings für sehr kompetent und seitdem ich den Kurs hatte, fallen mir winklige Schnitte deutlich leichter. Ich werde es daher weiterhin "falsch" machen.
sieh Dir mal die Gestellsägen an. Die werden auch durch den Schnitt gezogen, nämlich vom Gestell. Ähnlich funktioniert das bei Rückensägen. Und auch die Blattdicken sind nicht wesentlich anders oder müssten es zumindest nicht sein.
Komm mir nicht mit dieser abwegigen Zeichnung von Dick und Dieter, auf der der Fuchsschwanz mit einer Dozuki (Edit sagt, es ist eine Kataba.) verglichen wird. Auch eine japanische Säge für grobe Arbeiten hat die entsprechende Blattstärke.
Der Vorteil japanischer Sägen ist, dass man sie nicht schärfen können muss. In Teilen (bei Crosscut) ist die Bezahmung auch noch effizienter. Bei Rip unterscheidet sie sich nicht wesentlich.
[In Antwort auf #138866] Wenn man eine wirklich gut geschärfte "westliche" Säge hat, verlieren die japanischen doch viel von ihrem Zauber. Ich habe jedenfalls, sobald ich Sägen schärfen konnte, auf westlich umgestellt, ich konnte mit denen erheblich genauer arbeiten. Dein Hinweis, dass das Blatt einer Spannsäge auch gezogen wird, ist richtig. Und ein Rückensägenblatt weiss eigentlich nicht, ob es gezogen oder geschoben wird.