Meine neue alte Gehrungssäge *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Stefan Wagner
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Meine neue alte Gehrungssäge *MIT BILD*

Beitrag von Stefan Wagner »


Hallo allerseits!

Gestern habe ich eine etwas vernachlässigte (Hand-) Gehrungssäge von Steiner bekommen. Sehr schwer, sehr langes Sägeblatt (730mm), Metallführungen. Eine, wie ich hoffe, gute Basis für Restaurierung und Tuning.

Den leichten Rost zu beseitigen und die Führungen zu schmieren ist kein Problem.

Was mir mehr Kopfzerbrechen bereitet ist das Sägeblatt. Das vorhandene ist komplett verrostet und weist auch kaum noch eine vernünftige Zahnstruktur auf. Im Moment ist es für mich unbrauchbar. (Was man später mal daraus machen kann, ist eine andere Sache.)

Ich würde es gern durch eins von Dieters schönen japanischen Gestellsägeblättern ersetzen, nur: Was tun bei der etwas ungewöhnlichen Blattlänge von 730mm?

Ich könnte, so sehe ich es, entweder die griffseitige Sägeangel "verlängern" oder ersetzen oder aber die Säge insgesamt kürzen (Hauptholm und Spanndraht).

Der Hauptholm ist aus Stahlrohr und mit Popnieten befestigt, der Zugdraht ist Stangenmaterial mit aufgeschnittenem Gewinde.

Die Sägeangel ist ein geschmiedetes oder gegossenes Teil mit angeschnittenem Gewinde und einem Pilzkopfbolzen zum Einhaken des Blattes.

Nachdem ich erst vorhatte, den Hauptholm zu kürzen, tendiere ich jetzt zum Umbau oder Neubau der Sägeangel, da die Gestellsägeblätter auch keine "schlüssellochartige" Lochung zum Einhängen haben, sondern besser geschraubt werden.

Da Metallbearbeitung bis auf Fräsen und Drehen kein Problem für mich darstellt, möchte ich die Entscheidung unter rein werkzeugtechnischen Gesichtspunkten treffen.

Was meint ihr?

Ach ja: Könnte man an der Führung des Hauptholms der Säge vielleicht auch noch was tun? Im Original sind das kunststoffbeschichtete Ringösen mit ca. 2mm Spiel über alles. Wie hat Ulmia das gelöst?

Danke und Gruß

Stefan

Jürgen Barke

Re: Meine neue alte Gehrungssäge

Beitrag von Jürgen Barke »


Hallo Stefan,

ich würde mir das Sägeblatt mit der 712958 (700 mm) und eine Angel 301170 besorgen. In die Angel ein Loch bohren und dann abkanten. Durch das Loch eine passende Gewindestange (gleiches Gewinde wie Flügelmutter zum Spannen)befestigen - fertig ist der neue Spannmechanismus. Die Führung des Hauptholms erfolgt bei Ulmia auf die gleiche Weise. Hier könntest Du Dir mit selbstgebauten Lagern aus Multiplex behelfen.

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