Eine einfache Feilkluppe

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Christof Hartge
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Eine einfache Feilkluppe

Beitrag von Christof Hartge »


Heureka, ich habe eine Feilkluppe!

Nachdem ich ich die ausgfeiltesten Überlegungen angestellt habe, wie eine selbstgebaute Feilkluppe zum schärfen von Sägen aller Größen und Bauarten wohl aussehen könnte, bin ich zum guten Schluß bei einer ziemlich primitiven Lösung angelangt:



Die Kluppe besteht aus weiter nichts als zwei Ahornleisten, die einen kleinen Absatz haben mit dem sie sich auf die Backen der Vorderzange setzten. Die Aüßeren Wangen habe ich abgeschrägt, um an die Zähne gut heran zu kommen. Aus Spieltrieb habe ich dann auch noch beide Wangen gekehlt. Eigentlich war das keine so gute Idee, denn an einem Ende mußten die Backen der Kluppe außerdem spitz auslaufen, um auch die Zähne unterhalb von Griffen feien zu können (s. Photo). Hätte ich nicht gekehlt, wäre das Material an dieser Stelle nicht so verflixt dünn geworden. Na, ja für einen Prototyp mag es hingehen.

Die Kluppe funktioniert aber trotzdem einwandfrei. Erst öffne ich die Vorderzange ein wenig, die Säge wird in die gewünschte Position geschoben, Vorderzange anziehen, fertig. Die Holzwangen schließen sich fest über die ganze Länge. Lange wie kurze Sägen lassen sich vibrationsfrei schärfen.

Viele Grüße, Christof.

Viele Grüße, Christof



Thomas Jacobi
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Re: Eine einfache Feilkluppe

Beitrag von Thomas Jacobi »


Ich liebe besonders den Nebensatz mit dem Spieltrieb. Kann ich Dir denn mal eine Disston zum Schaerfen schicken im Tausch gegen einen Loeffelbohrer oder eine huebsche Schmiege (Ebenholz/Messing) die ich doppelt habe?
Ich habe derzeit nicht die Zeit mich in die Saegenschaerferei einzuarbeiten und Du scheinst da schon recht fortgeschritten zu sein?
andererseits hast du mir Den Mund waessrig gemacht mit gut geschaerften Disston die Japanern das Wasser abgraben, das haette ich schon gern selber getestet, also was haeltst Du von meinem Vorschlag. Vielleicht fehlt Dir auch etwas an Stemmeisen oder Lochbeiteln , da hab ich auch einiges doppelt und dreifach...
Gruesse,
Thomas

Klaus Kleinekorte

Re: Eine einfache Feilkluppe

Beitrag von Klaus Kleinekorte »


Hallo Chritoph,

die Feilkluppe ist sicher recht praktisch, doch würde mir schon nach kurzer Zeit der Rücken weh tun. Der besondere Sinn einer Kluppe ist ja auch die richtige Höhe, damit man auch mal zwei Sägen nacheinander feilen "mag" ohne Kreuzschmerzen.
Dennoch darf ich sagen: einfach und effektiv.

Gruß

Klaus

Wolfgang Jordan
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Re: Eine einfache Feilkluppe

Beitrag von Wolfgang Jordan »

[In Antwort auf #100024]
Hallo Christof,

bei mir sind es zwei Buchenleisten, die ähnlich kreativ an den Griff eines Fuchsschwanzes angepasst sind. Die Idee mit dem Absatz als Auflage ist gut, das muß ich noch nachrüsten. Obwohl ich die Leisten leicht hohl gehobelt habe, klemmen sie aber nicht überall gleich gut. Hast du einen Trick, um das zu gewährleisten?

Gruß, Wolfgang

Wolfgang Jordan
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Re: Eine einfache Feilkluppe

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo Klaus,

ich denke, daß Christof seine Sägen im Sitzen schärft. Wie sieht denn deine Feilkluppe aus?

Aus dem Dumont-Buch kenne ich eine Feilkluppe, die nur an die Hobelbank angelehnt wird. Sie besteht aus einem recht klapprig aussehenden Gestell, in das oben das Sägeblatt eingeklemmt wird. Die Arbeitshöhe wäre dabei allerdings recht angenehm. Ansonsten kenne ich noch Kluppen aus Holz oder Eisen, die in die Bankzange eingespannt werden. Da sitzt das Sägeblatt zwar etwas erhöht, aber bücken muß man sich trotzdem.

Gruß, Wolfgang

Christof Hartge
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Re: Eine einfache Feilkluppe

Beitrag von Christof Hartge »


Klaus hat schon nicht ganz unrecht,
eine sehr angenehme Arbeitshaltung ergibt das nicht. Also ich mach das im Stehen. Nachteil: Der Stoßwinkel läßt sich nicht so gut einschätzen. Vorteil: Ich lege mir schraffiertes Kartonpapier neben die Feilkluppe. Die Schraffur steht im 90° Winkel zur Säge oder im 70° Winkel je nachdem ob es eine Längs- oder Querverzahnung werden soll.

Viele Grüße, Christof.

Christof Hartge
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Re: Eine einfache Feilkluppe

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #100035]
Hmm,
vielleicht sind die Leisten zu schmal und die Voderzange öffnet sie oben beim Spannen?
Die Leisten müssen schon mehr als die Hälfte in der Vorderzange verschwinden, damit sie satt gespannt werden.

Viele Grüße, Christof.

Jakob Sonntag
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Arbeitshöhe an Feilkluppe

Beitrag von Jakob Sonntag »

[In Antwort auf #100036]
Hallo
Ich hoffe das ich das Problem der Arbeitshöhe richtig verstanden habe. Ich habe so eine Feilkluppe wie sie auch von Dieter Schmid angeboten wird. Durch die 4 Löcher habe ich sie an einem 6/16er Kantholz angeschraubt. Dieses hat die passende Länge um die Feilkluppe auf eine angenehme Arbeitshöhe zu bringen. Das Kantholz wird zum schärfen dann in die Vorderzange der Hobelbank eingespannt. Funktioniert tadellos und war (abgesehen von der Feilkluppe) quasi für Lau.

Grüße, Jakob Sonntag

Christof Hartge
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Re: Eine einfache Feilkluppe

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #100028]
Hmm, was hast du denn da für eine Disston? Und in welchem Zustand ist sie?

Christof.

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