Kleine Guß-Drechselmaschinen/ Tipp

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Martin Krenzer
Beiträge: 116
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Das wird ja immer schöner!?!

Beitrag von Martin Krenzer »

[In Antwort auf #7386]
Lieber Dietrich, lieber Christian,

ich bin zurzeit am überlegen, mir eine neue Drechselmaschine zuzulegen, nachdem ich von einem Bohrmaschinen-Vorsatz (Wolfcraft) zu einer Güde-Baumarkt-China-Einheitsmaschine gewechselt habe und damit alles andere als zufrieden bin (gewachsenes Wissen und Erfahrung und damit gestiegene Anforderungen; ihr kennt das sicherlich). Ich habe jetzt ernsthaft mit den Scheppach-Maschinen als vielleicht guten Kompromiss geliebäugelt. Ein Kompromiss deswegen, weil ich einerseits kein Geld mehr für billigen Schrott ausgeben will, andererseits die ansonsten empfohlenen Maschinen von Hager, Hegner, Wema etc. nicht ganz zu meinem Budget passen und ich vermute, dass diese meinen Kenntnissen und Fertigkeiten entsprechend überdimensioniert sind. Nun muss ich erfahren, dass es wohl zwischen Güde-Einhell-Hercules-Topcraft-undwiesieauchimmerheißenmögen-Maschinen und den oben erwähnten Top-Maschinen nichts gibt? Da klafft eine Lücke im Angebot zwischen 100 bis 2000 EURO. Ich bin enttäuscht! Es bleibt wohl nur die Möglichkeit des weiteren Sparens, des Verzichtens auf den Sonntagsbraten, auf sonnigen Urlaub im Kreise meiner lachenden Kinder, auf ein neues Dreirad und den gefütterten Wintermantel für die Frau Gemahlin!
Wie sag' ich's meiner Holden, wie der Kinder lachenden Schar, wie dem feisten Bankddirektor?
Mal im Ernst: Gibt es tatsächlich nichts zwischen Baumarkt und Profimaschinen?

Gruß

Martin

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Das wird ja immer schöner!?!

Beitrag von Dietrich »


Hallo Martin,

leider bin ich nicht so der Drechsler, baue fast nur Möbelfüsse auf der Drehmaschine, einer Scheppach DMT 180 mit Drehstrommotor, einer der wenigen brauchbaren Einsteigermaschinen, laut "Drechselzentrum Essen" was ich nur bestätigen kann!

Ob die 180er weiter produziert wird entzieht sich meiner Kenntnis.

Allerdings haben wir einen Drechsler der seine DMV 200 von Scheppach verkaufen möchte, sein Name ist Dieter M. schau mal in die Rubrick "Marktplatz".
So wie ich Dieter kenne, ist es ihm wichtig, das seine Maschine in gute Hände kommt, ansonsten gibt er sie nicht her. Leider hat Dieter noch kein Mail Adresse, Kontakt nur übers Forum, bzw. Marktplatz.

Vielleicht hilfts!
Gruß Dietrich


Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Das wird ja immer schöner!?!

Beitrag von Walter Heil »


Doch, gebrauchte Profimaschinen.

Gruß, Walter

MaxS
Beiträge: 1584
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Jet - Drechselmaschinen - Nachtrag

Beitrag von MaxS »

[In Antwort auf #7402]
Meiner Erfahrung nach sind präzise und vor allem schwere Ständer/Säulen/Tischbohrmaschinen in der Holzbearbeitung sehr wohl sinnvoll und vielseitig einsetzbar. Ich denke dabei nicht an Lochreihen und Beschläge, sondern vor allem an Serienbohrungen bei kleineren Werkstücken (verschraubte Lattenkonstruktionen, usw.) bei denen Präzision und Laufruhe wichtig sind und an Arbeiten, bei denen man mit Lochsägen arbeitet, um den Kern zu bekommen (Rohling für kleinere Drechselserien usw.). Außerdem ist natürlich das Ausbohren von Durchfallästen und die Erstellung passender Stopfen ein ideale Einsatzgebiet solcher Maschinen. Und wenn es da dann mal ums Herstellen von 35mm - Stopfen geht, braucht man Motorleistung satt.
Zum Thema Auflagefläche: Wenn sich ein engagierter, versierter Holzwerker eine solche Maschine kauft, kann er als (Hobby)Handwerker sich sicher einen Unterschrank mit exakter Auflagefläche bauen. Die kann er dann so groß dimensionieren, wie ihm sinnvoll erscheint. Als Lösung, wenn man nur selten große Sachen bohren muss, kann man sich in die Scheppach - Böcke auch aus Stahl Auflagen mit längerem Standrohr bauen (lassen). Dann hat man das ganze sehr platzsparend realisiert.
Die Maschine, mit der ich arbeite, ist eine ca. 18 Jahre alte Maschine der damaligen oberen Mittelklasse mit einem Motor mit P1 = 1,1KW bei 400Volt. Und der lässt sich auch Auslasten mit solchen Sachen.

Zur DMV 180: Auch die wird nicht mehr gebaut. Über so was kann man sich aufregen...
Was mir gerade beim Durchblättern des aktuellen Scheppach Katalogs aus Ziemetshausen auffällt: Die Scheppach Drechselbänke sind mit denen von Jet nahezu baugleich.

mfg
Maximilian Schreiegg


Peter Sternischer
Beiträge: 167
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Das wird ja immer schöner!?!

Beitrag von Peter Sternischer »

[In Antwort auf #7406]
Hallo Martin ,
beim Drechselzentrum Essen gibts die Hager HD 38 Kompakt für 1345 € in der 400 V Version Spitzenhöhe 180 mm ( bei geschwenktem Spindelstock 250 mm )Spitzenweite 300 mm ( mit Zusatzbett 800 mm ) .Die kleinste Hegner liegt ca gleich im Preis. Alternativ eine Vicmarc VL 100 mit 6 Geschwindigkeiten Unterbau und Schublade 125 mm Spitzenhöhe Spitzenweite 350 mm Hohlspindel mit "nachstellbaren Wälzlagern" ( was meines Wissens nach kein deutscher Drechselbankhersteller hat ) eingebaute Spindelarretierung mit 24 Schrittteilung -zu ergattern bei Martin Weinbrecht in Neckarsteinach unter www.drechselversand.de für 970 € inklusive Mehrwertsteuer und frachtfreie Lieferung innerhalb Deutschland , der übrigens am 06.Nov. 04 " Tag der offenen Tür " von 0900 bis 1600 hat.Noch das Gewicht der jeweiligen Bänke - Scheppach DMT 45 kg, Hager HD 38 57 kg, Hegner HDB 200 S 57 kg, Vicmarc VL 100 B 54 kg . Weder verwandt /verschwägert noch sonst in einem Abhängigkeitsverhältniss mit Martin Weinbrecht aber im großen Ganzen von Vicmarc überzeugt.
Gruß Peter

Dieter Macher

Re: Scheppach & Jet Drechselmaschinen....

Beitrag von Dieter Macher »


...nahezu baugleich?

Hallo Leute, Hallo Maximillian,

Mann - oh - Mann, da seid Ihr aber themenmäig kürzfristig ganz schön abgedriftet.....( schwieriger Satz, hab´ich lange dran gebastelt ).
Ne, jetzt mal im Ernst:
Maximillian, Du schreibt sinngemäß, das die neuen Scheppach-Bänke nahezu identisch mit denen von Jet sind - gilt das auch für die ganz kleinen Guß-Maschinchen? ( 50 kg - Gewichtsklasse? )
Ich habe mir gerade den Katalog in der Print-Version bestellt - muß also noch bis mind. Montag warten.
Gerne würde ich wieder bei Scheppach kaufen, war mit dem Service mehr als zufrieden.
Und in Anbetracht der Tatsache, das auch bei so einem kleinen Maschinchen mal die Lager in die Binsen gehen werden, ist mir eine bereits bekannte und für sehr gut befundene Service-Adresse schon mein Geld wert.

Danke & Gruß

Dieter M.

Martin Krenzer
Beiträge: 116
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Loch zwischen Baumarkt- und Profimaschine

Beitrag von Martin Krenzer »

[In Antwort auf #7414]
Guten Abend, Walter!
Ja, das mit der gebrauchten Maschine habe ich mir ja auch schon gedacht, aber das Angebot -und ich schaue schon eine ganze Weile, und zwar nicht nur im Online-Auktionshaus- ist doch sehr übersichtlich. Es scheint so, als würde man sich nur sehr ungern von solchen Maschinen trennen.
Ich werde mich also weiterhin gedulden müssen, bis dass sich mal eine Gelegenheit ergibt und so lange mit meinem China-Modell weiter arbeiten (man kriegt ja auch was damit zustande, halt mit eingeschränkten Möglihckeiten, Kompromissen oder Nacharbeiten; ich will die Maschine auch nicht schlechter reden als sie ist), oder aber auf den Vorschlag von Peter (an dieser Stelle vielen Dank, Peter!) zurück greifen. Meine Tendenz geht allerdings mehr in Richtung neue Einsteigermaschine von Hagner, Heger oder Vicmarc. Wenn die "Entscheidungsfindungsphase" abgeschlossen ist, werde ich euch vielleicht noch mal mit ein paar Fragen "nerven" müssen. Vielen Dank bis hierher.

Viele Grüße

Martin

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Loch zwischen Baumarkt- und Profimaschine

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Martin,

es ist schon richtig, eilig darf man es nicht haben, wenn man ein Schnäppchen machen will. Bekannte Marken sind meist Schäppchenverderber. Es ist immer hilfreich, sich schlau zu machen, was gute Maschinen sind, aber nicht so bekannt. Ansonsten muss man halt sehr genau hinschauen. Es gibt oft Anbieter, die haben keine Ahnung, was sie verscherbeln, da ist mancher Fehler in der Beschreibung, das wirkt sich nicht immer zum Nachteil des Bieters aus. Manche bieten auch in der falschen Rubrik an, das hat mir auch schon geholfen.

Jedenfalls wünsche ich einen erfolgreichen "Fischzug"

Gruß, Walter

Dieter Macher

Re: Scheppach & Jet Drechselmaschinen

Beitrag von Dieter Macher »

[In Antwort auf #7442]
Mahlzeit!

Habe egrade im net ein Bild inkl. Beschreibung aber leider ohne Preisangabe der kleinen Scheppach-Guß-Maschine gefunden, also abolut baugleich mit den Jet´s ist sie nicht.
Erstaunlicher Weise ist bei der kleinen Scheppach der Spindelstock gut erreichbar auf dem Bett aufgeschraubt. Dies ist natürlich ein großer Vorteil beim Lagerwechsel ( kommt garantiert irgendwann mal )ich frage mich allerdings ob dies eventguell auch ein Nachteil bezüglich Flucht von Spindelstock zu Reitstock sein kann.
Interessant sieht sie schon aus - die " Kleine ".
Bin auf dem Preis gespannt....

Grüße Dieter M.

MaxS
Beiträge: 1584
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Nachtrag

Beitrag von MaxS »


So, hier mal ein kurzer Vergleich der Maschinen, um die einen Überblick zu verschaffen.

Die Scheppach kostet 300,86 +MwSt, also 349,00, die Jet 360,00 +MwSt.

Der Hauptunterschied beider Maschinen ist die um 95 mm größere Spitzenweite der Scheppach (445mm) und die die etwas geringere Motorabgabeleistung (0,26KW) dieser im Vergleich zu Jet (0,37KW). Sonst ist noch anzumerken, dass die Jet mit 6 Drehzahlstufen eine mehr hat als die Scheppach.
Bis auf die oben genannten Unterschiede gleichen sich die Maschinen, soweit ich das den mir vorliegenden aktuellen Katalogen beider Hersteller Maschinen entnehmen kann.

Übrigens: Bei beiden Maschinen ist der Spindelschraubstock auf das Bett aufgeschraubt. Ich könnte mir ebenfalls vorstellen, dass sich das negativ auf die Genauigkeit auswirkt.

Grüße aus dem trüben Bayerischen Schwaben

Maximilian Schreiegg

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